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Prince of Persia: The Two Thrones Review


2008-09-24  Spielemagazin  7 Likes  0 Kommentare 
In "Warrior Within" hat es unser Held geschafft in der Zeit zurück zu reisen um einige Dinge wieder in Ordnung zu bringen und nun kehrt er wieder in den heimischen Hafen von Babylon zurück. Mit an Bord ist auch Kaileena, die Herrscherin der Zeit, die Fans der Saga schon längst kennen werden. Alles sieht nach einem Happy End aus, aber es kommt ganz anders. Die beiden müssen mit ansehen wie Babylon in Flammen aufgeht und ehe sie es sich versehen, sind sie selbst auch das Ziel zahlreiche Feuerpfeile und Geschütze. Das Schiff sinkt nach einem Volltreffer, doch beide überleben und werden ans Ufer gespült. Kaileena wird dabei leider zur Geisel der Angreifer, die sie am Ufer finden und verschleppen, während unser blaublütiger Freund dazu verdammt ist zuzusehen. Aber er schwört, er holt sie sich zurück: Soweit die Hintergrundgeschichte zu "The Two Thrones"...

Sagenhaft
"Prince of Persia: The Two Thrones" soll das Ende der weltweit bekannten Trilogie bilden und so nimmt man als Held sofort die Verfolgung der zwei düsteren Gestalten auf, die Kaileena entführt haben. Ein Tutorial im eigentlichen Sinne gibt es nicht, aber die notwendigen Erklärungen zu Moves und Features sind in geschickter Weise so ins Game integriert, dass man alles sofort versteht ohne aus der Handlung herausgerissen zu werden. Eines wird dabei schnell klar: Unser Held hat das Zeug zum mehrfachen Olympiasieger im Geräteturnen, denn was der Prinz in der Ruinen und Geröllhalden Babylons alles draufhat ist schon beeindruckend. So kann er senkrecht Wände hoch laufen und fast mühelos größere Abgründe überspringen. So lohnt es sich bei vielen Gelegenheiten die Ich-Perspektive einzunehmen, um das Areal etwas genauer zu untersuchen, denn manche Levels sind eindeutig für solche Akrobatikübungen ausgelegt.

Je cleverer man sich verhält, umso weniger Schaden wird man bei den Kämpfen gegen die zahlreichen Invasoren in der Stadt einstecken müssen. Wenn man den Kampf schon nicht vermeiden kann, sollte doch zumindest das Überraschungsmoment auf Seiten des Spielers stehen. Dazu muss man in der Regel einige gewagte Manöver in Jump-and-Run-Manier vollführen und landet dann geschickterweise hinter dem Widersacher. Hier kommt dann auch das neue Speed-Kill-System zum Einsatz. Mit diesem neuen Feature könnt ihr euren Gegner mit nur einem gezielten Schlag zu Boden strecken, vorausgesetzt er hat euch nicht schon vorher entdeckt. Man sieht es lohnt sich bei "Prince of Persia: The Two Thrones" auch etwas taktisch vorzugehen.

Alter Ego
In Lauf des Spiels wird man auch immer wieder mit seinem Alter Ego konfrontiert. Der dunkle Prinz ist sozusagen das genaue Gegenteil von unserem altbekannten Prinzen: Es ist bösartig und grauenvoll und die Verwandlung hinterlässt nicht nur physische sondern auch psychische Spuren. So verliert man ständig Lebensenergie, die man nur durch Töten seiner Gegner wieder auffüllen kann. Zu diesem Zweck stehen dem dunklen Prinzen noch mehr Waffen und Angriffsmanöver zur Verfügung. Mit dem "Daggertail" beispielsweise, einer Art Lasso aus einer schweren Kette, kann man von Ort zu Ort schwingen, was dem normalen Prinzen verwehrt geblieben wäre. Außerdem ist die Kette auch im Kampf sehr nützlich, da man seinen Feind mit dem Lasso fangen und dann an sich heranziehen kann, um ihm so den Garaus zu machen.

Als dunkler Prinz beginnt man automatisch etwas hektischer zu spielen, weil einem ja buchstäblich die Zeit davonrennt. Man nimmt sich einfach nicht mehr soviel Zeit für ein Studium der Umgebung, sondern versucht stattdessen so schnell es geht wieder seine Ursprungsform anzunehmen, was immer dann passiert, wenn man wieder mit Wasser in Berührung kommt. Solche Brunnen sind gleichzeitig auch Speicherorte, an denen man seine bisherigen Errungenschaften sichern kann.

Grafik und Sound
Ein besonderes Lob verdient die grafische Gestaltung des Spiels. Die brennende Stadt mit ihren staubigen Gassen ist sehr gut in Szene gesetzt und versetzt den Spieler schnell in die richtige Atmosphäre. Missionen unter freiem Himmel sind oftmals ein Highlight, weil man einen guten Überblick über die Stadt bekommt und wenn man dann einige Dächer entfernt einen Kampf zweier Gegner mitverfolgen kann oder einfach das Flammeninferno Babylons sehen kann läuft einem schon ein kalter Schauer über den Rücken.

Desweiteren weiß auch die Animation unseres Helden durchaus zu überzeugen. Egal, ob er nun gerade von Seil zu Seil schwingt oder sich mit einem Hechtsprung auf seine Gegner fallen lässt, um sie dann mit wenigen Stichen aus dem Spiel zu nehmen, alle Moves wirken realistisch und zaubern dem Spieler jedes Mal ein Funkeln ins Auge. Vorbildlich auch, dass sich trotz der Detailverliebtheit auch an der PS2 die Ladezeiten zwischen den Levels in Grenzen halten und man nicht minutenlang auf eine Fortsetzung warten muss.

Die durchweg gelungene Sound und Geräuschuntermalung im Zusammenspiel mit einer sehr professionellen deutschen Sprachausgabe machen das Spiel vollends zu einem echten Hit. So hat man unserem Helden die Synchronstimme von Jonny Depp spendiert, was sich ab dem ersten Satz bezahlt gemacht hat.

Mit "Prince of Persia: The Two Thrones" hat Ubisoft nicht nur ein bestmögliches Ende einer großartigen Trilogie geschaffen, sondern auch einen Meilenstein für das Genre als solches. Selten zuvor hat man soviel Action gepaart gesehen mit soviel Atmosphäre, Spielspaß und Langzeitmotivation. Daumen hoch. Stellt sich nur die Frage, ob es vielleicht doch weitergeht ?

Punktewertung

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   Titel Prince of Persia - The Two Thrones
   Genre Actionspiele
   Release 2005-12-01
   Systeme PlayStation2
   Publisher Ubisoft
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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