Spiele » Reviews

Prince of Persia - Die vergessene Zeit Review


2011-12-22  Jana  9 Likes  0 Kommentare 
Fans von Action-Adventure Spielen ist Prince of Persia mit Sicherheit ein Begriff. Die Sands of Time Trilogie war ein großer Erfolg und wir wollen uns nun mal ansehen, ob Ubisoft mit "Prince of Persia - Die vergessene Zeit" an diesen Erfolg anknüpfen kann.

Hintergrundstory
Die Geschichte spielt sich zeitlich nicht als Anschluss an den letzten Prince of Persia Teil ab, sondern reiht sich zwischen den Spielen "Sands of Time" aus dem Jahre 2003 und "Warrior Within" (2004) ab.

Der Spieler schlüpft dieses Mal in die Rolle des Prinzen, dem Sohn von einem großen persischen König namens Sharaman. Dieser Prinz ist nun durch ganz Persien gereist, um seinen Bruder Prinz Malik in seinem Herrschaftsgebiet aufzusuchen. König Sharaman wünscht nämlich, dass der Prinz von seinem Bruder gelehrt wird. Allerdings kommt der Prinz zu einem ziemlich ungünstigen Zeitpunkt bei Malik an: Malik's Königreich wird von einer Übermacht angegriffen und Malik's Truppen bleibt nur der Rückzug. Prinz Malik glaubt, dass seine einzige Chance den Gegner zurück zu schlagen darin besteht, eine legendäre magische Armee, die König Salomon gehört haben soll, zu beschwören. Der Prinz, der vom Spieler gespielt wird, hält das zwar für keine gute Idee, aber da ist es schon zu spät: Die beschworene Armee richtet sich gegen Malik und seine Leute, die sie zu Sand zerfallen lässt. In diesem Durcheinander werden Malik und sein Bruder getrennt. Durch ein seltsames Portal gelangen wir nun zu der Dschinn-Königin Razia, die uns helfen möchte, die herbeigerufene Armee aufzuhalten und wieder dahin zu verbannen, wo sie hergekommen ist. Nun ist es also an der Reihe des Prinzen, das Königreich vor der übermächtigen beschworenen Armee zu retten.

Anspruchsvoll oder nicht?
Das klingt ja alles schonmal ganz nett, aber kann das Gameplay, die Steuerung, der Sound und die Grafik auch überzeugen? Die Prügeleien (als richtige Kämpfe kann man es leider nicht bezeichnen) jedenfalls nicht. Viel Taktik wird da nicht verlangt, Ausweichen ist zwar ein nettes Feature, wird nur so gut wie nie gebraucht. Selbst wenn 40-50 Gegner vor dem Prinzen stehen, kommt man nicht ins Schwitzen, theoretisch ist alles schon mit ein paar Klicks getan. Und wenn man sich dann noch ein wenig in Magie auskennt, dann sind selbst Bosskämpfe Spaziergänge. Da könnte man eigentlich nur hoffen, dass wenigstens die Sprung- und Klettereinlagen anspruchsvoll sind. Sind sie aber nur zum Teil. Denn durch den "Zeit zurück drehen" Skill, hat man genug Versuche für bestimmte Sprünge und eigentlich schafft man alles locker beim zweiten oder dritten Versuch. Allerdings muss man dem Spiel zu Gute halten, dass es im weiteren Spielverlauf immer anspruchsvoller und schwieriger wird ohne dabei jedoch unmöglich zu werden. Wer sich also zu Beginn etwas langweilt, sollte noch ein bisschen durchhalten, denn schlecht ist das Spiel wirklich nicht.

Grafisch haut das Spiel den Spieler zwar nicht vom Hocker, kann sich aber trotzdem sehen lassen. Die Entwickler haben sich da schon gut Mühe gegeben, eine tolle Atmosphäre a la 1001 Nacht entstehen zu lassen. Allerdings ähneln sich viele Schauplätze, daher hat man sich zwar gut in die Welt einfügen können, aber ein bisschen mehr Abwechslung hätte gut getan.

Der Sound dagegen wurde wirklich gut getroffen! Hintergrundmusik ist passend, Sprachausgabe ebenfalls. Und die ironischen Kommentare des Prinzen, die er auch gerne mal in Selbstgesprächen von sich gibt, peppen auch die teilweise langen Passagen auf, in denen außer Hüpfen, Klettern und Kämpfen nicht viel passiert, um die Story voran zu treiben.

Zwei unerfreuliche Punkte
Einen dicken Minuspunkt bekommt das Spiel aber für zwei Faktoren: Zum einen die fehlende Speichermöglichkeit. Natürlich gibt es Speicherpunkte, das ist auch nicht weiter wild, dass man nicht an jeder Stelle abspeichern kann. Dies ist man ja auch schon aus anderen Spielen gewohnt. Das Problem ist allerdings, dass es eben nur diesen einen Speicherstand gibt. Bruder/Schwester, Freund/Freundin bräuchten also im selben Haushalt einen anderen Rechner, um ihren eigenen Speicherstand zu haben, so wie früher, dass jeder sein eigenes Spiel auf einem Rechner gespeichert hat, geht es leider nicht mehr.

Außerdem ist die permanent benötigte Internet-Verbindung nervig. Ubisoft hat sich auch für dieses Spiel dazu entschieden, einen Uplay Account als Voraussetzung einzurichten. Das bedeutet zwar, dass man sich kleine Extras freischalten kann, muss aber wie erwähnt beim Spielen immer online sein ohne aber wirklich online zu spielen. Das mag für viele nicht weiter wild sein in Zeiten, in denen fast jeder eine Flatrate besitzt und sowieso immer online ist. Trotzdem gibt es aber noch Spieler, die nicht immer online sein möchten, aber trotzdem gerne Prince of Persia spielen wollen. Und falls man mal einen Disconnect hat, ist es mit dem Spielen halt auch nichts mehr. Es fehlt einfach der richtige Sinn dahinter, warum man bei einem Spiel dieser Art dauerhaft online sein müsste.

"Prince of Persia - Die vergessene Zeit" kann leider nicht ganz an die Erfolge der Vorgänger anknüpfen. Fans der Reihe werden aber trotzdem sicher ihren Spass an dem Spiel haben

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Prince of Persia - Die vergessene Zeit
   Genre Simulationsspiele
   Release 2011-07-08
   Systeme Windows 7
   Publisher rondomedia
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

Prime Gaming

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld