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PolyZ

Ein ambitioniertes Survival-Spiel mit Potenzial


2025-01-31  Spielemagazin  2 Likes  0 Kommentare 
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Survival-Spiele gibt es viele, aber PolyZ versucht frischen Wind in das Genre zu bringen. Mit seiner charmanten Low-Poly-Optik, einem herausfordernden Gameplay und einer offenen Welt voller Gefahren bietet das Spiel eine Menge Potenzial für alle, die sich gerne in postapokalyptischen Szenarien austoben. PolyZ ist aktuell im Early Access und zeigt bereits eine solide Grundlage – auch wenn es noch einige Ecken und Kanten gibt, die in den kommenden Updates geschliffen werden müssen. Welche Ecken und Kanten das sind und ob das Spiel zum Anbeißen ist, klären wir in diesem Review.

Manchmal kommen sie wieder
Das Spiel kombiniert die besten Elemente aus bekannten Survival-Titeln wie DayZ oder 7 Days to Die, fügt aber seine eigene Note hinzu. Wer Spaß an nervenaufreibenden Erkundungstouren, Basisbau und dem Überleben in einer feindlichen Umgebung hat, wird hier eine spannende Herausforderung finden.

Schon beim ersten Start fällt die ungewöhnliche Optik von PolyZ auf. Die Low-Poly-Grafik mag zwar minimalistisch wirken, aber genau das verleiht dem Spiel einen besonderen Charme. Die Lichtstimmung sorgt für eine düstere Endzeit-Atmosphäre, während die farblich abgestimmten Umgebungen dafür sorgen, dass die Spielwelt nicht steril oder langweilig wirkt.

Die Stadtlandschaften und verfallenen Gebäude sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Verlassene Geschäfte, zerstörte Fahrzeuge und einst belebte Straßen erzählen von einer Welt, die einst florierte, bevor das Chaos ausbrach. Trotz der minimalistischen Darstellung fühlt man sich schnell in die Welt hineingezogen, da das Design auf kluge Weise nicht ganz ernstgemeinte, aber passende Stimmung erzeugt.

Zugegeben: Die Animationen und einige Umgebungsdetails könnten noch Feinschliff vertragen. Es kommt auch hin und wieder vor, dass man an unsichtbaren Hindernissen hängen bleibt oder dass Zombies recht abrupt auftauchen. Doch für ein Spiel im Early Access ist das nicht ungewöhnlich, und mit weiteren Updates könnte sich hier noch einiges verbessern.

Packendes Survival-Gameplay mit RPG-Elementen
Das Herzstück von PolyZ ist das Überleben. Wie bei der Genre-Konkurrenz dreht sich alles darum, Nahrung und Wasser zu finden, Waffen zu craften und sich einen sicheren Unterschlupf zu bauen. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei genau richtig: Nicht zu leicht, aber auch nicht frustrierend. Dennoch wird man oft in brenzlige Situationen geraten, sei es durch eine Horde Zombies oder weil sich die Vorräte dem Ende neigen.

Die Loot-Mechanik ist gut durchdacht. Beim Erkunden der Welt findet man Ressourcen, die sinnvoll kombiniert werden müssen, um bessere Ausrüstung oder Werkzeuge herzustellen. Besonders cool ist die Möglichkeit, eine eigene Basis zu errichten. Dies ist nicht nur ein Rückzugsort, sondern auch eine strategische Notwendigkeit, um langfristig zu überleben.

Eines der spannendsten Features ist das Fraktionssystem. Spieler können sich Gruppen anschließen oder selbst eine Community aufbauen, was dem Multiplayer-Modus eine besondere Dynamik verleiht. Die Interaktionen mit anderen Spielern sind oft unvorhersehbar: Wer friedlich handelt, kann von einer Gruppe aufgenommen werden, während aggressive Spieler schnell auf der Abschussliste landen.

Kampfsystem mit Potenzial
Der Kampf gegen die Untoten ist ein zentraler Bestandteil von PolyZ, und hier gibt es einige gute Ansätze. Nah- und Fernkampfwaffen stehen zur Verfügung, und jede Waffe fühlt sich unterschiedlich an. Mit Baseballschlägern oder Messern kann man sich gegen kleinere Gruppen wehren, während Schusswaffen eine effektive, aber laute Lösung darstellen – was wiederum andere Spieler oder Zombies anlockt.

Das Trefferfeedback ist solide, auch wenn manche Waffen sich etwas zu ähnlich anfühlen. Es wäre schön, wenn in Zukunft noch mehr Unterschiede zwischen den Waffen spürbar wären. Zudem könnte das Zielen noch etwas präziser sein, aber das sind Dinge, die im Laufe der Entwicklung sicher noch verbessert werden.

Ein Highlight ist die KI der Zombies. Sie sind nicht einfach nur dumme Zielscheiben, sondern reagieren auf Geräusche und Lichtquellen. Wer unvorsichtig ist, kann schnell von einer Horde umzingelt werden. Allerdings gibt es auch hier noch kleinere Probleme, zum Beispiel dass manche Zombies direkt vor einem erscheinen oder sich in der Umgebung verfangen. Doch das sind typische Early-Access-Kinderkrankheiten.

Multiplayer: Zusammenarbeit oder Chaos?
Multiplayer-Modus ist grundsätzlich ganz spannend. Hier trifft man auf andere Spieler, die entweder freundlich oder feindlich gesinnt sein können. Kooperation ist oft der Schlüssel zum Überleben, aber Vorsicht ist geboten – nicht jeder, der nett wirkt, bleibt es auch.

Leider sind die Server momentan noch etwas leer, was die Interaktion mit anderen Spielern einschränkt. Wenn mehr Spieler hinzukommen, könnte sich das jedoch schnell ändern. Die Möglichkeit, gemeinsam Basen zu bauen, sich gegen Zombiehorden zu verteidigen oder rivalisierende Gruppen zu bekämpfen, ist eine der größten Stärken des Spiels.

Crafting und Basisbau – Kreativität trifft Strategie
Das Crafting-System ist erfreulich tiefgründig. Vom simplen Lagerfeuer bis hin zu komplexen Verteidigungsanlagen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um sich das Leben in der Apokalypse zu erleichtern. Wer klug Ressourcen verwaltet und sich gut vorbereitet, wird es leichter haben, in der harschen Welt von PolyZ zu bestehen.

Der Basisbau ist eine der spaßigsten Mechaniken. Man kann nicht nur einfache Hütten errichten, sondern auch massive Festungen mit Verteidigungsanlagen. Hier zeigt sich das Potenzial des Spiels besonders deutlich: Spieler, die gerne kreativ sind und sich in eine Basis vertiefen, werden hier eine Menge Freude haben.

Allerdings gibt es auch hier noch Verbesserungspotenzial. Das Bauen ist manchmal etwas fummelig, und einige Platzierungsmechaniken könnten intuitiver sein. Doch auch das sind Dinge, die mit zukünftigen Patches optimiert werden können.

Early Access – Ein Blick in die Zukunft
Kurzum: PolyZ ist noch nicht perfekt – aber das erwartet man auch nicht von einem Early-Access-Titel. Viel wichtiger ist die Frage: Entwickelt sich das Spiel in die richtige Richtung? Und wir hoffen: Ja.

PolyZ mag noch nicht perfekt sein, aber es hat eine Menge Charme und Potenzial. Die Mischung aus Survival, Crafting und Multiplayer bietet eine spannende Erfahrung für alle, die sich gerne in postapokalyptische Welten stürzen. Natürlich gibt es noch Baustellen: Die Steuerung könnte geschmeidiger sein, die Server etwas belebter und manche Mechaniken benötigen Feinschliff. Aber das ist alles im Rahmen dessen, was man von einem Early-Access-Titel erwartet. Wenn du ein Fan von Survival-Spielen bist und Spaß daran hast, ein Spiel während seiner Entwicklung zu begleiten, dann lohnt sich PolyZ auf jeden Fall. Wer lieber ein fertiges, poliertes Erlebnis sucht, sollte vielleicht noch ein paar Monate zuwarten. Mit der Hoffnung, dass sich das Spiel weiterentwickelt und sein volles Potenzial entfaltet, bekommt das Spiel von uns (hoffnungsvolle) 79 Punkte.

Punktewertung

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