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PixARK (PS4)

Wenn Minecraft auf ARK trifft


05.06.2019  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
PixARK (PS4) Bild PixARK (PS4) Screenshot PixARK (PS4) Foto

Die Erwartungshaltung ist groß. Ein Spiel, das die Freiheit und den Charme von Minecraft mit der wilden Survival-Action von ARK: Survival Evolved verbindet – das klingt nach einem Traum für Bastler und Dino-Fans gleichermaßen. Auf dem Papier ist alles da: eine prozedural generierte Welt, hunderte Kreaturen, Crafting-Rezepte, Reittiere, Basenbau und Multiplayer-Abenteuer.

Tatsächlich ist PixARK in seinen besten Momenten genau das – ein faszinierender Baukasten voller Möglichkeiten. Wenn du durch bunte Würfelwälder streifst, dein erstes Reittier zähmst oder mit Freunden eine Basis errichtest, kann das Spiel begeistern. Diese Mischung aus Überleben, Erforschen und Erschaffen sorgt für echte Abenteuerstimmung.

Technik und Steuerung bremsen den Spaß
Doch der Schein trügt: Schon nach den ersten Stunden offenbart die PS4 -Version ihre Schwächen. Die Steuerung mit dem Gamepad fühlt sich träge an, Menüs sind verschachtelt und teilweise unübersichtlich. Dazu kommen gelegentliche Framerate-Einbrüche, matschige Texturen und lange Ladezeiten. Auf dem PC mag die Welt von PixARK beeindruckend groß wirken, auf der Konsole kämpft sie eher mit ihrer eigenen Technik.

Besonders ärgerlich: Das Spiel erklärt sich kaum selbst. Ein echtes Tutorial fehlt, stattdessen wirst du direkt in die Welt geworfen und musst dir alles durch Versuch und Irrtum aneignen. Für erfahrene Survival-Veteranen mag das ein Reiz sein – für Neulinge ist es eine Zumutung.

Bauen, Jagen, Zähmen – wenn es läuft, macht’s Spaß
Trotz der Ecken und Kanten steckt in PixARK ein beachtlicher Sandbox-Kern. Das Crafting-System ist umfangreich, der Basenbau motivierend und das Zähmen von Dinosauriern sorgt für echte Erfolgserlebnisse. Sobald du dein erstes Reittier hast oder gemeinsam mit Freunden auf Erkundungstour gehst, entfaltet das Spiel seine Stärke.

Der Kreativmodus ist eine angenehme Ergänzung: Hier kannst du frei bauen, ohne Hunger oder Feinde fürchten zu müssen. Besonders im Koop-Modus macht das Experimentieren Spaß – gemeinsam Dinos zähmen, Höhlen erkunden oder Festungen errichten, das funktioniert und kann über Stunden tragen.

Viele Ideen, wenig Feinschliff
Leider merkt man PixARK deutlich an, dass die Ambitionen größer waren als das Endprodukt. Die Performance bleibt selbst nach Patches durchwachsen, und manche Bugs können Missionen oder Bauprojekte ruinieren. Auch das Balancing schwankt – mal sind Gegner zu stark, mal zu passiv. Die Spielwelt wirkt bunt und lebendig, doch manchmal auch leer und unstrukturiert.

Gerade im Vergleich zu den großen Vorbildern – Minecraft und ARK – fehlt PixARK der letzte Schliff. Es versucht, beiden Welten gerecht zu werden, verliert dabei aber etwas seine eigene Identität.

Ein Spiel für geduldige Entdecker
Wer mit diesen Schwächen leben kann, bekommt ein charmantes, wenn auch ungeschliffenes Abenteuer. PixARK richtet sich klar an Spieler, die Geduld mitbringen, gerne tüfteln und kein Problem damit haben, sich eigene Ziele zu setzen. Es ist ein Spiel, das man liebt, trotzdem – nicht wegen seiner Fehler.

Die Mischung aus Überleben, Crafting und Dinos funktioniert grundsätzlich, Pixark leidet aber an technischer Instabilität und einer umständlichen Steuerung auf der PS4. Wer sich darauf einlässt, findet ein sympathisches, wenn auch unperfektes Sandbox-Abenteuer mit echten Lichtblicken – vor allem im Koop.

Punktewertung

Gameplay
71
Grafik
70
Sound
71
Steuerung
69

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