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PES 2009 - Pro Evolution Soccer Review


2009-01-18  derPepper  11 Likes  0 Kommentare 
Im jährlichen Rhythmus beglückt uns Konami mit weiteren TeilenÂder Pro Evolution Soccer Serie. Nun schreiben wir das Jahr 2008 und "Pro Evolution Soccer 2009" ist auf dem Markt.ÂWir stellen uns hier natürlich die Frage: Evolution oder Revolution? Geschmeidige Änderungen im Detail oder grossangelegte Offensive gegen Althergebrachtes? Wir haben uns aufs virtuelle Spielfeld gewagt und berichten live von der Eckfahne...

The News: Werde zur Legende!
Dahinter verbirgt sich die größte Neuerung des Spiels. Anders als zum Beispiel im Championsleague Modus spielt man hier nicht eine komplette Mannschaft, sondern einen einzelnen Spieler. Am Anfang der Karriere wird bestimmt in welcher Position man spielen möchte (alle außer Torwart verfügbar). Im Spiel ist dann die Spielerwechseltaste deaktiviert und die Kamera verfolgt, in Thirdperson-View, den eigenen Spieler.

Anfangs muss man einige Trainings-Spiele absolvieren bevor der Trainer einem die Chance gibt einige Minuten in Punktspielen mitzuwirken. Je nach Leistung darf man im nächsten Spiel wieder spielen oder muss von der Bank aus zusehen (Zeitraffer Funktion bis 2X). Dies ist echt sehr motivierend, wenn man sich das Recht zu spielen erkämpfen muss, aber auch etwas nervig, wenn man ausgewechselt wird, obwohl man noch nicht zeigen konnte was man wirklich kann. Da kann man Klinsis Tritt in die Tonne vor einigen Jahren schon deutlich besser nachvollziehen. Alles in Allem auf jeden Fall ein sehr spaßiger Modus der mal etwas frischen Wind in die Fußballspiele bringt.

Geld schießt doch Tore....
Wie immer bei PES gibt es kaum Lizenzen. Keine deutsche Mannschaften, lediglich die Nationalmannschaft ist verfügbar aber ohne echte Namen. Dafür ist die Championsleague lizensiert und als eigener Spielmodus verfügbar, bis auf das Intro ist es aber eigentlich auch "nur" ein normales Turnier. Hier hat Fifa sicherlich die besseren Karten.

Karten Karten Karten....
Die Schiedsrichter in PES sind alle immer in Geberlaune. Es vergeht, gerade im Multiplayer, wirklich kaum ein Spiel ohne mindestens eine Rote Karte. Das liegt vielleicht auch am nicht gerade einsteigerfreundlichen Gameplay.

Es dauert einige Zeit bis man die Kicker einigermaßen im Griff hat. Oft steht man weniger Meter vor dem gegnerischen Tor und schafft es trotzdem den Ball noch mehrere Meter über das Tor zu kloppen. Fans der Serie nennen es vielleicht realistisch, Spaß macht es aber trotzdem nicht wenn man erst mal bis auf einen Meter vor das ÂTor laufen muss um dann mit einem Pass und Torschuss das Tor zu erzielen. Viel lieber möchte man auch mal aus 10-20 Meter Entfernung einfach mal draufhalten.

You will never walk alone....
Ein Sportspiel ohne Multiplayer-Modus ist natürlich nicht viel Wert und in PES 2009 kann man zu 4. an einer Konsole oder auch mit 3 fremden Leuten online spielen.

Vielleicht gibt es Einsteiger in die Serie die einfach mal ein Multiplayer Match spielen wollen, diese werden aber durch den hohen Lernaufwand eher abgeschreckt und spielen dann lieber weiterhin Fifa.ÂFreunde einladen, die eher der Arcade-Spass Fraktion angehören und nicht den hardcore Pro Evo Freaks, und einfach mal eine Runde zu viert Spielen ist leider sehr frustrierend. Eine Möglichkeit die Steuerung in der Hinsicht etwas zu vereinfachen währe hier wünschenswert.

Dribbling
Nun zur technischen Umsetzung. Die Grafik ist ok aber nicht wirklich beindruckend. Die Replays sind nett Anzusehen. Ein Unschärfefilter sorgt hierbei für eine TV-ähnliche Optik. Die Animationen machen immer noch den leicht holzigen Eindruck wie schon seit Jahren. Die Stadien sind ordentlich gestaltet. Die Zuschauer sind Âin 3d modelliert aber leider Âsehr zurückhaltend texturiert. Man sieht leider keine buntgeschminkten Fans in Trikots oder farbigen Shirts. Graue Mäntel oder die blassen Farben der Kleidung sind für uns an dieser Stelle unverständlich und rauben ein wenig die Atmosphäre. Grafisch hat EA den Schritt zur wirklichen NEXTGEN geschafft, Konami hinkt der Zeit leider etwas hinterher.

Gesungen wird im Stadion natürlich auch. Im Verlaufe des Spieles werden die Fans immer lauter und machen die letzten Spielminuten spannender. Generell ist der Sound solide aber leider auch nicht Herausragend.

Nachspielzeit
Insgesamt ist Pro Evolution Soccer 2009 die logische Weiterentwicklung des 2008er Teiles. Technisch hat sich kaum etwas verändert und man kann mit maximal 4 Leuten Online spielen. Fans der Serie werden es mal wieder lieben und Hasser werden es weiterhin hassen. Gelegenheitsspieler sollten sich vielleicht doch lieber nach einem etwas einfacheren Spiel umsehen oder viel Zeit in das Training investieren. Ob wirklich jedes Jahr ein neuer Teil der Serie erscheinen muss Âsollte sich jeder selbst überlegen.

Vielleicht sollten sich die Hersteller generell etwas mehr Zeit zwischen den Titel einer Serie lassen und dafür auch mehr ändern. Insgesamt ist es natürlich wieder ein gutes Spiel geworden aber wenn es nach uns gegangen wäre hätte es PES 2008 auch noch ein Jahr getan, denn viel geändert hat sich nicht. Es fühlt sich immer noch PS2-like an und wenn wir ehrlich sind sieht es auch nicht viel besser aus.

Fans die den 2008er Teil nicht besitzen können auf jedenfall bedenkenlos zugreifen alle anderen sollten vorher die Demo aus dem Microsoft Marketplace laden und sich eine eigene Meinung bilden.

Punktewertung

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