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Outlast Review


2014-05-07  Spielemagazin  13 Likes  0 Kommentare 
Tür auf. Dunkel! Tür zu. Kamera an. Nachtsicht an. Tür langsam öffnen!
Was sich zunächst anhört wie die abenteuerliche Reise eines 9-Jährigen vom eigenen Bett zumSchlafzimmer der Eltern nach einem Alptraum, ist tatsächlich das Gefühl eines jeden noch soabgebrühten Mannes beim Spielen von Outlast. Mit diesem Schocker stellt Red Barrels, das kleine Teamaus ehemaligen Mitgliedern von Ubisoft und Eidos, Konkurrenten wie Dead Space und Resident Evil weitin den Schatten.

Story des Jahres
Das Mount Massive Asylum
Keine lange Intro, keine ewigen Cutscenes, der Prolog wird kurzerhand in einem Text zusammengefasst.Miles Upshur, Journalist und unser Protagonist, begibt sich aufgrund eines anonymen Tipps zur MountMassive Nervenanstalt (Mount Massive Asylum), um die Story seines Lebens zu schreiben. Dortangekommen, scheint es, als wäre das Gebäude unbewohnt. Türen verschlossen, fast alle Fensterdunkel, kein Personal in Sicht, aber Millitärfahrzeuge in der Einfahrt!

Für viele wäre das vielleicht ein Zeichen umzukehren, Miles jedoch verschafft sich über ein GerüstZugang durch ein offenes Fenster und macht damit den Fehler seines Lebens.

"Ich werde diesen Schrank nie wieder verlassen"
Dieses Gefühl stellt sich beim Spielen vonOutlast ständig ein. Als einfacher Journalist fehlen euch natürlich die Fähigkeiten einesChris Redfields (Resident Evil), somit bleibt euch in einer Gefahrensituation nichts anderesübrig, als sich zu verstecken oder wegzulaufen. Dabei gibt euch das Spiel das Gefühl, wirklich inder Haut von Miles Upshur zu stecken. Hecktisches Atmen des Charakters,Herzklopfen, das Knarzen von Bodendielen sowie die wunderbar animierten Gesten derSpielfigur geben ein unglaubliches Gefühl von Nähe, während ihr versucht die Geschehnisserund um die Nervenanstalt aufzudecken. Türen lassen sich schnell oder ganz langsam öffnenbzw. schließen, überall tropft Blut, entfernte Schreie, Schritte, verstümmelte Körper, in derKloschüssel schwimmt ein abgetrennter Arm und - was war das?!

Verstümmelte Körper umd Blut sind überall zu findenDie Nachtsicht verleiht dem Ganzen noch das Paranormal-Activity- Gefühl

Outlast geht dabei keineswegs subtil vor,spielt sich linear und bis auf Dokumenteund Batterien gibt es keine nennenswertenSammelobjekte. Aber auch das passt in dasSetting eines klassischen"Nervenanstaltshorror". DerNachtsichteffekt der Kamera gibt demGanzen zusätzlich noch den Flair einesParanormal Activity. Einzig schade ist, dasssich manche Situationen wiederholt sehrähnlich abspielen. Oft findet man sich inder Schalter-drücken-und-Verstecken-Routine, jedoch fällt das in der dichtenAtmosphäre kaum auf.

Lang vermisster Gruselspaß: Red Barrels macht also mit Outlast beinahe alles richtig und präsentiert uns ein Survival-Horror-Game, dass von Anfang bis Ende für Gänsehaut sorgt. Richtiger Grusel wollte sich in den letzen Ablegern des Survial-Horror-Genres (Resident Evil 6, Dead Space 3) mit Ausnahme von Amnesia, nicht wirklich einstellen. Viele haben die Hoffnung schon beinahe aufgegeben, doch Outlast beschäftigte und schockierte uns für mehrere Stunden für einen lohnenswerten Preis von 20€ und zeigt, dass das Survival-Horror-Genre noch lebt. Kleiner Tipp: Ladet doch mal eure Freunde ein und lasst sie ganz unwissend das Spiel ausprobieren.

Punktewertung

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