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Operation Barbarossa - The Struggle for Russia Review


2010-07-31  Bastion  7 Likes  0 Kommentare 
Wir schreiben das Jahr 1941. Die Deutschen überfallen Russland. Sie, als deutscher Oberbefehlshaber, führen die Truppen gegen die Rote Armee an. Man kann das ganze Unternehmen Barbarossa spielen. Erst schlägt man sich als Deutscher kurz vor Moskau und nach der Winteroffensive der Roten Armee spielen sie diese und finden sich dann kurz vor Kriegsende in Berlin wieder. Das Spiel wurde von The Games Company entwickelt. Und, wie spielt es sich?

Operation Barbarossa - The Struggle for Russia
Operation Barbarossa ist ein klassisches Rundenstrategie-Spiel. Zu Grunde liegt also ein schachbrettähnliches Feld, nur mit Sechsecken. Dort verschieben wir unsere Einheiten und schicken sie in die Schlacht. Dabei sind wieder ganz andere taktische Kniffe zu beachten. Zum Beispiel die Effektivität gegen Panzer oder Infantrie oder wie man beim Angriff einer gegnerischen Truppe selbst noch Schaden bekommt. Zudem spielt die Lage der Gruppe auch eine entscheidende Rolle, wenn sich denn überhaupt die Landschaft ändert.

Die Schlachten sind ziemlich klein und erstrecken sich kaum über 2 Bildschirme. Um die 10 Runden dauert ein Spiel, wer eher siegt, hat strategisch bzw. taktisch gewonnen. Weniger gut sind auch die Schwierigkeitsgrade. Es sind zwar drei vorhanden, unterscheiden sich aber nur kaum. Denn die ersten Missionen sind deutlich zu einfach.

Das Spiel bietet über 150 Einheiten. Diese kann man noch individuell verbessern. So treffen wir zum Beispiel auf das "Arbeitstier" der Wehrmacht, den Panzer IV. Zudem sind noch viele weitere Einheiten wie Stukas oder PaK´s. Die Panzerabwehrkanone der Wehrmacht ist jedoch viel zu schlecht balanciert ist. Sie macht gegen Panzer fast genausoviel Schaden wie gegen Infantrie. Das ist nur ein Beispiel von vielen. So ist auch der T-34 vel zu leicht zu knacken, obwohl überliefert ist, das kaum ein deutscher Panzer diesen zerstören konnte. Das kam dann erst mit der deutlichen Überlegenheit des Panzer V "Panther" . So merkt man, das viele historische Schlachten vorhanden sind, jedoch manchmal die historisch korrekte Ebenbürtigkeit der Einheiten aus dem Auge gelassen wird. Und genau das müsste eigentlich in diesem sehr geschichtlich orientierten Spiel stimmen.

Die Einheiten kann man verbessern wie man möchte. Sobald sie ganze Gegnergruppen besiegt haben, kann man sie verbessern. So bilden sich bald Eliteeinheiten daraus. Das Gute ist, das man die Einheiten von Anfang an immer in weitere Schlachten mitnehmen kann, so dass sich bald daraus Eliteeinheiten entwickeln. Ein Limit für die Einheiten besteht nicht. Zudem kann man je nach Ressourcen auch neue Einheiten anfordern. Natürlich brauchen diese Munition und Sprit den man immer "nachbestellen" kann.

Insgesamt fehlt es dem Spiel an der taktischen Komplexität. Zum Beispiel müsste die Straße sichtbare Vorteile in der Reichweite geben, jedoch ist das so minimal, dass das schon wieder fast egal ist. Genauso das man mit fast jeder x-beliebigen Einheit ein gepanzertes Fahrzeug schwächen kann. Das wäre ja nicht schlimm wenn nicht eine PAK meistens nur 1 Punkt mehr abzieht als manchmal die Infantrie. Zudem macht das Spiel auch viel zu wenig Gebrauch von der Landschaft. Das verschanzen der Wälder bringt kaum sichtbare Vorteile. Löblich ist aber, das Fahrzeuge nicht einfach durch Wälder rauschen können sondern herum fahren müssen.

Sound, Grafik und Bedienung
"Operation Barbarossa" kann optisch nicht mit den aktuellen Genregrößen mithalten. Wenig Farben, mässige Texturen und sonst auch eine sehr detailarme Landschaft. Dabei hätte man da viel mehr drauß machen können. Zum Beispiel mit schönen Kampfanimationen, stilechten Effekten und grandiosen Zwischenseqeunzen.

Die Kampfgeräusche sind dabei schon recht gut gelungen (Bombenabwurf), jedoch auch manchmal ziemlich schlecht. Wenigstens ein bisschen Kampflärm zwischendurch hätten wir uns hier gewünscht. Die Steuerung ist auch mehr hakelig als passend. Dabei sind auch manche Bugs inbegriffen, bei denen manche Einheiten nicht mehr angreifen können obwohl sie noch Munition haben. Genauso ist die Umstellung von Luft auf Boden ziemlich schlecht gelöst.

Operation Barbarossa glänzt nicht gerade mit Grafik oder taktischer Tiefe. Im Gegenteil es geizt geradezu mit diesen Umständen. Motivation schöpft das Spiel jedoch durch das Ausbilden von Eliteeinheiten. Wer trotzdem ein ähnliches Spiel sucht und die Grafikqualität nicht die große Rolle spielt sollte sich "Hearts of Iron 3" anschauen.

Punktewertung

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   Titel Operation Barbarossa: The Struggle for Russia
   Genre Actionspiele
   Release 2010-02-23
   Systeme Windows 7
   Publisher EuroVideo Bildprogramm GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
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