Spiele » Reviews

Omerta - City of Gangsters Review


2013-03-08  Jana  13 Likes  0 Kommentare 
Im Vorfeld wurde "Omerta - City of Gangsters" als Geheimtipp gehandelt, als ein Spiel, das man vielleicht noch nicht unbedingt auf dem Plan hat, das sich nach Veröffentlichung zu einem richtigen Hit entpuppen könnte. Nun ist "Omerta - City of Gangsters" schon ein paar Wochen auf dem Markt und wir haben es ausführlich getestet. Ob der Geheimtipp immer noch ein Geheimtipp ist oder ob sich die Anschaffung des Spiels doch nicht lohnt, möchten wir euch natürlich verraten.

Zuerst einmal muss man sagen, dass die Idee des Spiels doch sehr innovativ ist. Die Macher von "Tropico" haben sich überlegt, ein Echtzeit-Aufbau-Spiel mit rundenbasierenden Kämpfen zu mixen. Das Ganze im Mafia-Flair. Klingt doch gut! Und ist es in den ersten Spielstunden auch.

Ran ans Geld!
Kommen wir erstmal zum Aufbauteil des Spiels: Wir sind gerade dabei, uns eine Karriere als Gangster aufzubauen. Da muss man natürlich auch einerseits die entsprechende Gang zu haben, andererseits die Mittel, um ordentlich Geld in die Kasse zu spülen. Dazu rauben wir mal hier eine Brauerei aus, eröffnen dort eine Flüsterkneipe und handeln woanders dann wieder mit den frisch erbeuteten Waren wir Alkohol und Waffen. So weit, so gut. Das bringt zu Beginn auch noch richtig Spaß, man erkundet die verschiedenen Maps der Kampagne, die aber leider viel zu klein geraten sind. Schnell kommt dann auch bei der fünften Map noch das Gefühl auf, dass man mitten im Tutorial steckt, denn so wirklich stört uns niemand bei diesem illegalen Machenschaften und der Schwierigkeitsgrad ist entsprechend gering. Was logischerweise zur Folge hat, dass der Spielspaß mit der Zeit akut abnimmt. Auch hat man nach nur wenigen Maps raus, wie man am besten viel Geld zusammen bekommt, so dass dieser Aufbauteil des Spiels schnell nur noch eine ganz kleine Rolle spielt.

Und wenn man dann erstmal eine Menge Geld angehäuft hat, möchte man dieses natürlich auch sinnvoll investieren. Dazu gibt es aber kaum Möglichkeiten. Klar - Gebäude können damit gebaut werden, aber wozu mehr Gebäude, wenn man eh schon nicht weiß, wohin mit dem Geld. Also in bessere Waffen investieren? Wäre schön! Allerdings fehlt es fast gänzlich an der Möglichkeit, seine Truppe aufzurüsten und auszustatten. Da fragt man sich eben doch recht bald, was der Aufbauteil denn eigentlich soll, wenn er erstens viel zu leicht ist und zweitens keinen großen Sinn macht. Natürlich: Spaß hatten wir daran anfangs extrem, aber schnell ist dieser extreme Spaß in extreme Langeweile umgeschlagen.

Hände hoch!
Nun gut, "Omerta - City of Gangsters" besteht ja nun auch nicht nur aus dem Aufbau-Teil, sondern auch aus den rundenbasierenden Kämpfen. Auch hier waren wir anfangs begeistert! Unsere Gangmitglieder haben verschiedene Fähigkeiten und können entsprechend gelevelt werden. Auf in den Kampf! Und was stellen wir fest? Die Gegner-KI ist schon fast bemitleidenswert. Für Anfänger kann man hier vielleicht noch einen kleinen Pluspunkt sehen, aber auch diese verlieren schnell den Spaß am Spiel, wenn sie erstmal Deckung suchen. Denn die Position der Deckung ist völlig willkürlich, so dass man sich damit manchmal noch viel mehr ins Visier des Gegner manövriert. Außerdem darf man eh nur da in Deckung gehen, wo die Entwickler das halt wollten, selbst wenn man auf den ersten Blick zig andere, bessere Möglichkeiten entdeckt. Das Kampfsystem ist also auch durchgefallen!

Schlimm genug, dass sowohl Aufbau- als auch Kampf-Teil beim näheren Betrachten alles andere als gut ist - auch die Grafik ist für ein Spiel dieser Preisklasse wenn überhaupt noch durchschnittlich. Hätten wir hier ein 10 Euro Casual Game vor uns, würden wir diese natürlich loben, aber bei einem stolzen Preis von über 40 Euro möchte man doch irgendwie etwas von der Umgebung erkennen können und eine tolle Atmosphäre geboten bekommen. Atmosphäre bietet bei diesem Spiel leider nur der Soundtrack. Die Musik ist nämlich schön stimmig und passend zum Thema gewählt.

Wenn Spaß zur Langeweile wird
Zu guter Letzt möchten wir noch ein paar Worte über die verschiedenen Spielmodi verlieren: Es gibt eben die Kampagne, die schon nach kurzer Zeit langweilig wird. Außerdem gibt es einen Sandkastenmodus, dem jeder Sinn völlig fehlt. Zu guter Letzt ist auch ein Online-Modus vorhanden, den man aber eher selten spielen kann. Denn scheinbar haben nicht nur wir die Lust an diesem Spiel verloren, sondern sämtliche andere Spieler auch: Die Server sind zu jeder Tages- und Nachtzeit so gut wie leer.

"Omerta - City of Gangsters" ist letztendlich sehr enttäuschend und absolut kein Geheimtipp. Während wir doch in den ersten Spielstunden noch dachten, dass das Spiel - wenn man erstmal den Anfangsbereich hinter sich hat - doch sicherlich eine Menge Spielspaß zu bieten hat. Doch dann stellten wir eben fest, dass das Spiel sich festgefahren hat, dass es viel zu einfach ist und dass sich alles sehr schnell wiederholt. "Omerta - City of Gangsters" fällt sowohl als Aufbauspiel als auch bei den Kämpfen vollkommen durch. Schade, denn die Idee hat uns so gut gefallen!

Eine tolle Spielidee, die leider völlig falsch und mangelhaft umgesetzt worden ist! Hat uns das Spiel zu Beginn doch noch richtig Spaß gemacht, muss man schnell feststellen, dass es keinerlei Herausforderungen bietet und technisch viele Logikfehler besitzt. Sehr schade!

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Omerta - City of Gangsters
   Genre Action
   Release 2013-01-31
   Systeme Windows XP
   Publisher Kalypso Media GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

Diablo

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld