Of Orcs and Men Review

---

2012-11-02  CloudAC  12 Likes  0 Kommentare 

---

Wer ist es eigentlich nicht langsam leid, dass in westlichen RPGs oft ein und dasselbe Szenario herrscht? Gute Menschen gegen böse Orks, das ist es, was wir schon zu Hauf vorgesetzt bekommen haben. Kann also "Of Orcs and Men" neuen Schwung in dieses Genre bringen?

Worum geht es in diesem ungewöhnlichem W-RPG?
Dass die Menschen sich für die oberste Schöpfung halten, ist kein Geheimnis und dass es eine Zeit gab, in der Sklaverei an der Tagesordnung war, auch nicht. In "Of Orcs and Men" ist es nicht viel anders. Orks werden versklavt und müssen allerhand über sich ergehen lassen. Lange können sich die Grünhäuter das nicht mit ansehen und so wird entschieden, dass ein Anschlag auf den Imperator der Menschen verübt werden soll. Dazu auserwählt ist Arkail, ein großer, schwerer und schnell wütend werdender Ork, der vom Gnom Styx begleitet wird. Das ist im Grunde auch schon die ganze Story, für welche man ca. 10-12 Stunden benötigt (je nach Schwierigkeitsgrad).

Verschenkt und nochmal verschenkt!
Was ist denn hier passiert, nachdem Entwickler Cyanide schon mit "Game of Thrones" nicht das beste Spiel abgeliefert hat, muss man leider sagen, dass bei "Of Orcs and Men" mehr als nur viel Potenzial verschenkt wurde. Die beiden Helden gehen nicht sonderlich aufeinander ein, was dazu führt, dass es so aussieht als laufen sie nur miteinander herum. Die Grafik ist zwar nicht schlecht, aber zeitgemäß ist etwas anderes. Die Geschichte ist durchaus interessant, doch könnte sie besser erzählt werden. Die Animationen wirken sehr aufgesetzt und hakelig. Wer bei diesem Action-RPG hofft, viele Gegenstände sammeln zu können wie Rüstungen usw., wird hier zusätzlich enttäuscht. Hinzu kommt, dass die Karten allesamt recht klein wirken und man doch mehr von einem "geradeaus laufen" sprechen kann, als von dem, was man normal von einem Rollenspiel gewohnt ist - Freiheit ist etwas anderes. Gibt es wenigstens Nebenaufgaben? Ja, aber auch diese lassen zu wünschen übrig. Es sind nicht sonderlich viele und abwechslungsreich sind sie auch nicht. Kann man jedoch über diese Punkte hinweg sehen, kann man durchaus Spaß an diesem Spiel haben. Was mitunter an der guten deutschenSynchronisationund der stimmigen Atmosphäre inklusive guter Musik liegt. Doch wirkliche Rollenspieler, egal ob sie westliche oder japanische bevorzugen, werden hier doch eher sagen: "Einmal spielen und dann ist es vergessen". Schade eigentlich, es wäre so viel mehr drin gewesen.

Wer nun hofft wenigstens mit einem Freund das Abenteuer zu bestreiten, muss auch hier zurückstecken - es gibt keinen offline oder online Koop-Modus.

Kämpfen nach Wahl
Gut gelungen sind dagegen die Kämpfe. Wahlweise kann entweder in guter alter Action-Manier auf die Gegner einprügelt werden, oder man wechselt in den Modus, der einen etwas an rundenbasierende Fights erinnert. Man hat die Möglichkeit mit den beiden Figuren jeweils bis zu vier Attacken auszuwählen, die dann nacheinander abgearbeitet werden, hier ist allerdings oft etwas Strategie von Nöten, besonders auf den höheren Schwierigkeitsgraden.

Hinzu kommt, dass man zwischen den beiden Hin und Her schalten kann, was man auch desöfteren tun sollte, da jeder seine eigenen speziellen Fähigkeiten besitzt und während des Spiels weitere erhält. So kann Arkail Styx auf höher gelegene Platformen werfen um Bogenschützen auszuschalten, während Styx wie eine Assassine unsichtbar Feinde ausschalten kann. Wenn man sich bei beim Rest des Spiels so viel Mühe gegeben hätte, dann wäre um einiges mehr bei herum gekommen.

Weitere Informationen

• Sprachausgabe Deutsch, Texte in Deutsch

• Preis: ca. 50 Euro

• Online Modus: Nein

• Onlinezwang: Nein

• Wiederspielwert: Nein

• Spielzeit: ca. 10- 12 Stunden

---

Fazit

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.