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Ninja Captains Review


2009-12-01  Spielemagazin  8 Likes  0 Kommentare 
Die schlagkräftigen Schildkröten aus "Teenage Mutant Hero Turtles" kennt ja mittlerweile jeden Kind, auch wenn der ganz große Hype rund um die Prügel-Reptilien etwas nachgelassen hat. In die entstehende Lücken springt eine Tierart, die kein Herrchen, sondern Diener hat: Katzen! In "Ninja Captains" versammeln sich die ansonsten so schmusigen Tierchen zu einem Quartett reichlich durchgeknallter Ninja-Katzen, die nur einen Auftrag kennen: Nicht mehr oder weniger als die Welt zu retten. Vor einer Riesen-Roboter-Maus! Paaanik! Vielleicht können die vier Schnurrhaar-Krieger zusammen mit dem Spieler das drohende Unheil noch abwenden. Finden wir es heraus!

Miau?
Von den pussierlichen Ahnen der "Ninja Captains" ist außer dem Aussehen wenig geblieben, denn aus den Miezekatzen sind wagemutige Miezenkrieger geworden, die in insgesamt 20 Minispielen ihr Können unter Beweis stellen müssen. Die Minigames werden durch die etwas wirre, aber amüsante Hintergrundgeschichte rund um die Megamaus zusammengehalten und verleihen dem Spiel etwas mehr Spieltiefe als man vielleicht erwarten durfte. Leider wurde diese an sich gute Idee bei der Umsetzung der Minispiele wieder verheizt, denn was hilft die beste Hintergrundgeschichte, wenn die Anreihung der Minispiele an sich keinen Sinn ergeben?

Kleine Videosequenzen tragen den Spieler dabei von Game zu Game und schon im Ladebildschirm bekommt man erklärt, was man als nächstes zu tun hat. Leider sind die Beschreibungen sind immer selbsterklärend, so daß man öfters dazu gezwungen ist das Spiel wiederholt anzugehen. Nach etwa drei Versuchen hat man den Dreh aber dann doch raus und wird das Minispielchen mit etwas Glück gut meistern können. Dies wiederum ermöglicht dann auch das Spielen im Multiplayermode, denn erst wenn man das Minigame in einem anderen Modus durchgespielt hat, darf man gleiches auch im Mehrspielermodus tun.

Einige der Spiele sind recht unterhaltsam gemacht, insbesondere die Besteigung von Ayers Rock, bei der man mit den Pointer von Punkt zu Punkt springen muss, gestaltet sich sehr unterhaltsam. Leider überwiegen jedoch einige recht langatmige Minispiele, mal muss man per Wiimote das Gleichgewicht halten, dann springen, ducken, haare schneiden und sonstwas. Die Spielchen passen dabei aber meist nicht zu der Hintergrundgeschichte (zumindest ist der Zusammenhang nicht leicht erkennbar) und jedes der Spiele dauert rund eine Minute (!). Das macht aus den Minispielen echte Spielewinzlinge ohne eine echte Langzeitmotivation. Die mitunter schaurige Steuerung hilft auch nicht dabei diesen Eindruck aufzumöbeln. Insbesondere das Rennen mit den Gondeln in Venedig ist mehr ein Glücksspiel, als etwas anderes...

Grafik und Sound
Aus Erfahrung wissen wir, dass die Wii mehr kann, als "Ninja Captains" da abruft. Gut zugegeben, die Miezen sind an sich ganz putzig, aber reicht das? Wir denken nicht, denn weder die Videosequenzen noch die Ingame-Grafik weiss wirklich zu überzeugen. Zu grob, zu wenig Details, etwas lieblos für eine ansonsten so gute Idee. Es hätte schon gereicht den Kätzchen etwas mehr Spielwitz, mehr freche Sprüche (Charakterausarbeitung) und eine etwas zeitgemässere Spielgrafik zu verpassen. So aber reicht es gerade noch für eine durchschnittliche Wertung.

Die Hintergrundmusik zu "Ninja Captains" besteht ebenfalls lediglich aus einer einzigen Melodie, was mit der Zeit natürlich nerven muss, ganz abgesehen davon, dass man sich über die Musik an sich auch noch streiten könnte. In manchen Minispielen gibt es dann wiederum gar keine Musikuntermalung, was der Atmosphäre auch nicht zuträglich ist. Die Soundeffekte sind dafür noch ganz passabel.

Zanzig Minispiele mit einer aberqitzigen Hintergrundgeschichte zu kombinieren ist an sich eine gute Idee, leider ist die Umsetzung nicht wirklich gelungen. Weder technisch noch inhaltlich kann das Spiel in einem Bereich überzeugen und so bleibt nur eine knapp durchschnittliche Wertung.

Punktewertung

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