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NCIS Review
2012-03-24 Jana 11 Likes 0 Kommentare
Gibbs, DiNozzo, Ziva, McGee, Abby, Ducky... All diese Charaktere ziehen mit jeder Folge ihre Fans in den Bann, unterhalten den Zuschauer mit Spannung und Witz. Da durften sich die Fans nun riesig freuen, dass sie selber in die Rolle ihrer Lieblinge schlüpfen dürfen, auf PC, Xbox360, Playstation 3, DS3 und auf der Wii! Aber ob die Freude berechtigt ist, haben wir uns für euch mit der PC Version angeschaut.
Zunächst verschlägt es das NCIS Team nach Atlantic City. Dort ist nämlich ein Kasino ausgeraubt worden und zwei Wachen wurden dabei erschossen. Einer dieser Wachen ist ein Marine-Reservist, weshalb der Fall in den Zuständigkeitsbereich des NCIS Teams fällt. Nun darf der Spieler in die verschiedenen Rollen der Hauptfiguren der Serie schlüpfen. Mit Ziva auf Spurensuche gehen, mit DiNozzo Verhöre führen und natürlich auch mit Abby Spuren untersuchen!
Gib mir mehr zu tun!
Insgesamt warten vier Fälle auf den NCIS-Fan, die es zu lösen gilt, natürlich schon einen nach dem anderen. Beim ersten Fall ist man auch noch sehr motiviert, freut sich darüber, die verschiedenen Charaktere zu treffen und zu spielen. Doch leider merkt man schnell, dass die Vorfreude nicht ganz so berechtigt war. Zwar schlüpft man in die verschiedenen Rollen und begibt sich an einem Tatort auf Spurensuche, allerdings beschränkt sich diese auf Finden von Beweise in Form von Point and Click, um dann lediglich ein Foto zu machen. Fingerabdruck, Blutspuren, Tatwaffe, Opfer... Von allem muss ein Foto gemacht werden. Ist zwar einleuchtend, allerdings fehlt da doch noch einiges. Einen Fingerabdruck nimmt man doch nicht einfach nur mit Hilfe eines Fotos! Dabei könnten hier die Spiele der CSI-Serie ein gutes Vorbild sein. Hier hatten man einen ganzen Ausrüstungskoffer zur Verfügung mit dem man alle möglichen Arten von Spuren auf spezielle Weisen aufnehmen musste. Tja, das fehlt bei NCIS leider völlig. Schnell wird das fotografieren also langweilig. Anvisieren, Mausrad drehen, im richtigen Moment klicken. Anvisieren, Mausrad drehen, im richtigen Moment klicken usw... Na gut, der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass man ab und zu auch mal einen Safe knacken muss (indem man das Mausrad dreht) oder Möbel verschieben muss (Maus nach links, recht, oben oder unten bewegen). Man sieht, die Suche nach Spuren ist nicht wirklich interessant und schon nach der ersten Episode ist einem die Lust darauf ein wenig vergangen.
Hofft man also auf die Forensik mit Abby! Diese ist zugegeben schon ein wenig interessanter. Allerdings viel zu einfach. Wenn zu einem Fingerabdruck zum Beispiel vier andere eventuell passen könnten und man den richtigen finden soll, dann ist man doch ein wenig enttäuscht, wenn diese vier Beispiele so unähnlich sind, dass man den gesuchten schon auf den ersten Blick finden kann. Ähnlich verhält es sich auch bei der Computer-Recherche mit McGee. Extrem nervig ist hierbei, dass man sich immer wieder neu im System anmelden muss und dabei immer wieder ein neues Passwort heraus finden muss. Etwas unlogisch... Ist man aber erstmal im System drin, geht alles recht schnell: Da muss nicht lange nach den benötigten Daten gesucht werden, denn diese sind einfach schonmal mit gelb geschriebenen Hinweisen hervorgehoben.
Man sieht: Es hätte beim Gameplay einiges interessanter gemacht werden können, ein etwas höherer Schwierigkeitsgrad wäre wünschenswert gewesen. Und auch die ganzen Moves, die man mit der Maus vollführen muss, um etwas zu bewegen, sind eher nervig. Auf einem System wie der Wii zum Beispiel mag soetwas Sinn machen, aber am Rechner hätte man das wirklich anders umsetzen können und müssen, um Spielspaß zu garantieren.
Ähnlichkeiten mit der Serie?
Die sind natürlich vorhanden, schließlich spielt man ja eben die Charaktere aus der Serie. Doch grafisch ist das leider nicht ganz so gut gelungen. Gibbs ist noch recht gut erkennbar, Abby auch (was bei ihr aber auch einfach an der Frisur und dem Outfit liegen mag), DiNozzo und McGee dagegen sind einfach nur schlecht getroffen und haben nur mit viel Fantasie Ähnlichkeit mit ihren menschlichen Vorbildern. Und auch sonst ist die ganze Motorik etwas steif, da wäre auf dem heutigen Niveau der Technik einiges mehr rauszuholen gewesen!
Was man aber bei diesem Spiel positiv bemerken sollte: Die Storys der einzelnen Episoden sind gut gelungen. Abgesehen von der letzten Episode, dessen Story und Umsetzung doch sehr weit hergeholt ist, sind die Folgen recht spannend und haben auch nicht immer vorhersehbare Endungen. Auch der typische NCIS Humor wurde zu einigen Teilen übernommen, kommt aber mit "fremden" Stimmen (denn leider sind die englischen Originalstimmen nicht dabei) nicht so schön rüber, wie man es sich wünschen würde.
Letztendlich bleibt zu sagen, dass viele wohl von diesem Spiel enttäuscht sein werden: Keine schöne Grafik, viel zu einfach, viel zu wenig Optionen etwas zu tun, viel zu kurze Spielzeit. Trotzdem will und kann man nicht sagen, dass man unbedingt die Finger davon lassen sollte, denn NCIS-Fans werden es sich vermutlich selbst anschauen wollen. Eventuell sollte man dann aber lieber auf eine Konsolen-Version zurück greifen, denn die PC-Version taugt leider nicht wirklich viel. Schon gar nicht für den momentanen Preis, da würde man doch ein bisschen mehr Spielzeit als 2-3 Stunden erwarten! Und besonders zu beachten ist noch, dass das Spiel auf dem PC nur mit einer Maus funktioniert, die ein Mausrad besitzt. Das sollte dazu noch nicht allzu langsam drehbar sein, sonst endet das Spiel spätestens vor dem Ende von Episode 4!
Fazit
Zumindest die PC-Version dieses Spiels ist enttäuschend. Vor allem, wenn man die ähnlichen Titel der CSI-Reihe gespielt hat und weiß, was noch möglich gewesen wäre!
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