Schon der kurze Vorspann in gewohnter Motorstorm-Manier lässt Vorfreude aufkommen, denn hinter den Bergen aus Eis hat eine große Partygemeinde ihre Zelte aufgeschlagen, um sich in waghalsigen Rennen durch das ewige Eis miteinander zu messen. In der bergigen Landschaft Alaskas legt man sich zunächst ein Spielerprofil an und darf dann anschließend aus einer Reihe von virtuellen Alter Egos einen Charakter aussuchen, mit dem man seine Rennen bestreiten möchte. Einige Charaktere sind initial gesperrt und wollen wie Strecken, Vehikel und andere Inhalte zunächst freigespielt werden. Wie schon bei den Vorgängern bewerkstelligt man dies über Punkte und die bekommt man nur, wenn man es bei den Rennen aufs Treppchen schaft, denn nur die ersten drei bekommen die begeherten Points.
Den Spieler erwarten bei "Motorstorm: Arctic Edge" zwölf verschiedene Strecken (plus gespiegelte Versionen) und acht Fahrzeugklassen und schon beim ersten Rennen stellt sich schnell ein "Aha-Erlebnis" ein: Kenner der vorhergehenden PS3-Versionen werden sich sofort heimisch fühlen, denn die Steuerung und das gesamte Look&Feel wurden sehr angenehm auf die PSP übernommen. Da darf man durchaus überrascht sein, ist "Arctic Edge" doch der erste Ableger der Reihe auf die Tragbare von Sony. Gas gegeben und gebremst wird mit den Schultertasten, gelenkt wird mit dem Analog-Stick und der Boot verbirgt sich hinter dem "X". Im Prinzip sind dies die wichtigsten Tasten und auch unerfahrene Spieler werden sicherlich nur wenige Runden brauchen, um sich an dieses Layout zu gewöhnen.
Allerdings verzeiht "Motorstorm: Arctic Edge" auch keine Fehler. Hinter jeder Kurve verstecken sind gefährliche Vorsprünge, tiefe Abgründe und die Gegner sind auch nicht aus Pappe. Dabei haben insbesondere die Streckendesigner ihrem Spieltrieb freien Lauf gelassen. Die Rennen gehen über Eispassagen, Schlamm, diverse künstliche Aufbauten die Schanzen und Steilkurven, Schnee und Matsch. Die Strecken sind dabei sehr abwechslungsreich und fordernd wie eh und je. Insbesondere die plötzlich einsetzenden Schneestürme mit der damit verbundenen eingeschränkten Sicht können einen wirklich vor eine Herausforderung stellen.
Die Fahrzeugpalette reicht von Motorrädern über die verschiedensten Renner wie Buggys, Rally-Fahrzeuge, Quads bis hin zu LKWs und sogar einigen Kettenfahrzeugen. Selbstredend, dass man mit letzteren etwas aggressiver zur Sache gehen kann, während die Mopeds schon eher diffizil zu steuern und leicht zu rammen sind. Die gegnerische KI verdient dabei ebenfalls ein Lob, denn die Knaben lassen mit zunehmender Spieldauer auch keine Gelegenheit aus einem zu zeigen wo der Pinguin die Fische holt und rammen den Spieler, treten und schlagen nach einem. Sehr unterhaltsam! Neben den Standard-Rennen gibt es noch die bewährten Checkpoint-Races sowie den Modus "Zeitbombe". Bei letzterem ist entscheidend, wer eine gute Position am längsten halten kann.
"Motorstorm: Arctic Edge" präsentiert sich in wahrer Bilderbuchoptik. Selten zuvor hat man solch eine Grafik-Pracht auf der in die Jahre gekommenen PSP gesehen. Schon allein dies macht das Spiel fast schon zum Pflichtkauf. Allein bei der Intro- und bei den diversen Zwischensequenzen bleibt einem die Spucke weg und auch die Ingame-Grafik weiß zu gefallen. Höchst detaillierte Strecken mit vielen Objekten auf und jenseits der Piste sind ein eindrucksvoller Beweis für den Ideenreichtum der Entwickler.Selbst Wintermuffel werden sich angesichts von "Motorstorm: Arctic Edge" auf die ersten Schneeflocken freuen. "Motorstorm: Arctic Edge" ist sicher eines der besten PSP-Rennspiele überhaupt. Eiskalt zugreifen!
Dieser Artikel hat bisher 10 Likes erhalten.
Wir verwenden Cookies, um Dir das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn du diese Seite weiter nutzt, gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist. Hier unsere Datenschutzhinweise.