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MotoHeroz Review


2011-10-31  syskorn  14 Likes  0 Kommentare 
Es hat eigentlich so gut mit dem WiiWare bzw. dem Wii-Shop begonnen. Beispielsweise Lost Winds und Lost Winds: The Winter of the Melodias. Das sind zwei absolute Top-Titel, die sowohl grafisch als auch gameplaytechnisch überzeugen konnten. Leider hat Nintendo den Shop mehr oder weniger fallen gelassen. Es kommt nicht gerade viel und wenn was richtig Gutes kommt, floppt das Produkt bzw. man hat das Gefühl, dass es floppt. Sei es "Jett Rocket" oder "FAST Racing League", gerade von diesen Produkten will man nach dem Release Erfolgsmeldungen hören. Die bleiben leider aus.

Wir hoffen mal, dass "MotoHeroz" dieses Schicksal nicht ereilt. Denn dem Hersteller RedLynx, bekannt für das hervorragende "Trials HD" auf der Xbox360, ist mit MotoHeroz eine kleine Coregamer-Perle gelungen. Auch wenn das WiiWare exklusive Spiel mit der knuffigen Grafik nicht so aussieht.

Die Geschichte.schenken wir uns
Das Spiel hat einen Story-Modus, bei der man entweder gegen die Zeit fährt, gegen computergesteuerte Gegner oder sogar, und das ist sehr motivierend, gegen Ghosts der Entwickler. Die Geschichte ist absolut belanglos und nicht der Rede Wert. Das Spiel hat viele andere Stärken.

Im Prinzip ist das Spiel das Gleiche wie "Trials HD", nur dass bei "MotoHeroz" alles viel bunter, süßer, knuddeliger und vierrädriger ist. Wie auch in "Trials HD" muss ein Fahrzeug, hier ein kleiner Buggy, über eine 2D Strecke durch Loopings, Schanzen und Hindernisse ins Ziel gelotst werden. Aber liebe Spieler, lasst euch nicht von dieser bunten Grafik täuschen. "MotoHeroz" wird gegen später so schwer, dass man wirklich die WiiMote, wenn sie nicht an der Hand angebunden wäre, der Wand am liebsten minütlich entgegenschleudern möchte. Das Spiel ist nicht im herkömmlichen Sinne dem Rennspiel-Genre zuzuweisen. Es ist eher ein Mix aus Renn- und Geschicklichkeitspiel. Wer hier nicht auswendig lernt, wird brutal mit dutzenden von Neustarts der Strecke bestraft.

Es fängt eigentlich alles so einfach an. Mit der quer gehaltenen WiiMote wird das Spiel gesteuert. Per Druck auf den 2-Knopf gibt man Gas, auf 1-Knopf wird gebremst oder rückwärts gefahren. Der wichtigste Kumpel des Spielers wird aber das Steuerkreuz. Damit könnt Ihr den Buggy in den Flugphasen nach vorne oder hinten neigen und somit die Räder perfekt auf den Untergrund ausrichten. "Excitebike" und "Trials HD"-Spieler sind hier im Vorteil und finden sich sehr schnell in der Materie zurecht. Damit aber nicht genug, während man mit einem Affenzahn durch die Levels düst, muss man noch Münzen einsammeln und zum Teil sogar in den Levels suchen, Hindernissen ausweichen und zudem den computergesteuerten Gegner besiegen. Das ist am Anfang noch ziemlich einfach und man nimmt die ersten Levels im Sekundentakt.

MotoHeroz kann so mies sein, aber auch so gut
Aber liebe Fans des gepflegten Rennspiels, seid gewarnt. Die ersten Rennen sind nur Tarnung, das Spiel wiegt euch in einer gewissen Sicherheit und schlägt dann gnadenlos zu. Gnadenlos heißt: 50 Anläufe und mehr, um ein einziges Level zu schaffen!

Denn "MotoHeroz" verzeiht keinen Fehler. Sobald sich der Buggy auf den Rücken legt, muss man die WiiMote schütteln und es vergehen zwei Sekunden bis das Fahrzeug sich wieder aufrichtet. Zwei Sekunden sind bei dem Spiel Welten und ein Neustart ist nötig. Glücklicherweise hat der Hersteller RedLynx hier mitgedacht. Der Druck auf den Minus-Knopf ermöglicht den sofortigen Neustart. Hier ist kein weiteres Klicken mehr nötig, es geht sofort weiter. Und der Spieler macht auch sofort weiter. Man wird süchtig, man will den Level unbedingt schaffen, unbedingt den richtigen Rhythmus finden um perfekt durch die Levels zu kommen. Hier ist Köpfchen und manchmal leichter Druck auf das Gaspedal-Knöpfchen gefragt. Es ist oft sinnvoller mit weniger Tempo die Rampe zu verlassen, um früher zu landen. Auch nimmt man oft 45-90° Neigungen des Buggy vor, um vertikal auf einer Wand zu landen um dann Rückwarts mit Schwung die Ebene zu nehmen. So kämpft man sich durch die Levels und versucht die Ebenen perfekt zu nehmen.

Insgesamt auf 100 Strecken verlangt MotoHeroz dem Spieler verdammt viel ab. Aber es lohnt sich. Die Befriedigung eine Strecke nach 50 Anläufen geschafft zu haben ist unglaublich.

Operation-Grafik gelungen, Patient lebt
Die Grafik wird auf einige abschreckend wirken, aber es wäre ein Fehler das Spiel wegen dem gleich abzustempeln. Die bunten und die verschiedenen Welten (Wüste, Eis, Feuer, Dschungel) werden sehr detailliert dargestellt. Man merkt hier dass die Grafiker mit viel Liebe am Werkeln waren. Auch die gelungene Physik-Engine muss hier lobend erwähnt werden. Beim Sound sieht die Sache anders aus, wobei das bei gerade solchen Spielen schwierig zu beurteilen ist. Beim 50 Anlauf, geht wahrscheinlich jedes Lied einem auf die Nerven. Hier hätten die Entwickler lieber auf ruhigere Klänge zurückgreifen sollen.

Neben dem Story-Modus gibt es noch Time-Trials, ein Herausforderungsmodus und ein wirklich witziger Multiplayer-Modus für vier Spieler. Zudem kann man sich auf Online-Leaderboards mit den Besten der Besten messen.

Wer Spaß an Rennspielen hat, sollte zugreifen. Wer starke Nerven hat, sollte zugreifen. Wer es liebt sich in Spiele hineinfuchsen zu müssen, sollte.natürlich zugreifen. MotoHeroz ist eine kleine feine WiiWare Perle, die Nerven kostet, aber seine 15 Euro trotzdem mehr als Wert ist.

Punktewertung

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   Titel Nintendo Points Card 1000
   Genre
   Release 2009-04-03
   Systeme Nintendo Wii
   Publisher Nintendo
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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