Spiele » Reviews

Monster Hunter: Freedom 2 Review


2008-09-24  Marc  11 Likes  0 Kommentare 
In einer Welt voller Dinosaurier gehören Jäger der wichtigsten Berufsgruppe an. In der Haut eines echten Monsterjägers durchstreifen wir in Monster Hunter Freedom 2 großartige Naturwelten und lösen ein Quest nach dem anderen, mit denen sich unser Held seine Brötchen verdient. Klingt, als hätte sich nicht viel verändert. Dennoch lassen die japanischen Verkaufszahlen Großes vom Nachfolger erwarten.

Das waren noch Zeiten...
Der Held der Geschichte stürzt bei der Jagd nach Großwild eine Klippe herab. Er oder sie erwacht im Dorf Pokke. Welches Aussehen unsere Figur hat, lässt sich zu Beginn in einem Editor festlegen. Von der Haarfarbe bis zur Stimme lässt sich ein persönlicher Held kreieren. Pokke ist der Ausgangspunkt der großen Reise. Ein ruhiges Plätzchen inmitten einer verschneiten, wunderschönen Umgebung. Von hier aus besuchen wir die Dorfbewohner und lassen uns in einer Schule im Jagen und Sammeln unterrichten. Die schrecklich unmotivierte Story hinterfragen wir besser nicht genauer.

Neben der Jagd stehen viele neue Tätigkeiten auf der To-Do-Liste des Spielers. So müssen wir Angeln, Fleisch braten und sogar ein Feld am eigenen Haus beackern. Die neuen Aufgaben sichern das Überleben des Jägers, der etwa in eisiger Kälte seine Energiewerte mit selbst gesammelten Kräutern oder warmen Fleisch wieder auffrischen kann. Die 270 Quests sind mitunter recht lang und enthalten einfache Tötungen von bestimmten Tierarten oder Reisen mit allerlei Gefahren. Was zuerst nach langer Spielzeit klingt, entpuppt sich als Beschäftigungstherapie. Eigentlich sind es immer nur Variationen von drei Grundaufträgen (Jagen, Töten oder Sammeln), die wir zu erledigen haben.

Heute im Angebot: Dinofleisch
In der freien Wildnis treffen wir sowohl auf kleine Tiere, die mit einigen Hieben ins Reich der Toten befördert sind, als auch auf riesige Dinos, vor denen nichts mehr sicher ist. Die Tierjagd ist folglich kein Zuckerschlecken. Die unzähligen Tierarten verhalten sich unterschiedlich und wollen gut studiert werden. Die Auswahl der Waffen spielt eine zentrale Rolle in den Kämpfen. Nah- und Fernkampfwaffen sammeln sich im Laufe des Spiels in allen Variationen an. Mächtige Urzeitmonster, aber auch kleine Tierchen müssen gefangen werden. Erstere sind harte Brocken, deren Tötung auch mal dreißig Minuten dauern kann. Taktisch muss die Wahl der Waffe gut durchdacht sein. Mit großen Waffen ist schnelles agieren nicht möglich, eine kleine Waffe erlaubt das Tragen eines Schildes, hat jedoch weniger Auswirkungen auf den Gegner. Die Auswahl der elf Grundwaffen erweitert sich durch viele Kombinationen enorm. Erlegten Tieren kann frisches Fleisch, Eingeweide und Haut entnommen werden, um Waffen oder die Stärke des Spielers zu verbessern.

Mit der Steuerung kommt man nach viel Übung einigermaßen zurecht. Das liegt nicht unbedingt an den doppelt belegten Tasten. Es ist hauptsächlich wieder einmal die Kamera, die extrem stört. Per Steuerkreuz kann man die Kamera justieren, das kostet wiederum Zeit und im hektischen Kampfgetümmel hat man davon nicht reichlich. Ein weiteres Problem sind die zwischen fünf und zehn Sekunden langen Ladeunterbrechungen. Das Nachladen der Spielwelt geschieht häufig. Genau wie im ersten Teil bewegen wir den Spieler von Areal zu Areal innerhalb einer riesigen Welt. Zwischen den einzelnen Schauplätzen muss die PSP nachladen, was den Spielfluss sehr stark beeinträchtigt und das Gefühl, in freier Natur zu sein, abschwächt. Immerhin sind die Ladezeiten im Vergleich zum Vorgänger etwas kürzer.

Keine Technik-Fossilien
Was die Landschaftsgestaltung betrifft, hat Capcom erneut hervorragende Arbeit geleistet. Die Landschaft ist überaus fotogen: Regenbögen schmücken den Himmel, Pflanzen wuchern aus dem Boden und Vögel zwitschern von den saftig grünen Bäumen herab. Doch was nützt die schöne Grafik, wenn die PSP mit dem Laden nicht hinterherkommt? Die Geräuschkulisse muss ebenso lobenswerte Erwähnung finden. Der orchestrale Soundtrack lässt uns die Fantasiewelt noch intensiver erleben, passt aber nicht immer zum Spielgeschehen. Für eine Sprachausgabe war vermutlich nicht genügend Platz auf der Disc.

Ein großer Wunsch der Fangemeinde war ein Online-Modus. Der hat den Sprung auf die PSP wieder nicht geschafft. Als Trostpflaster warten auf den Capcom-Servern Quests und andere Goodies für Monster Hunter Freedom 2 zum Downloaden auf euch. Mittels WiFi lassen sich insgesamt vier PSPs miteinander verbinden. Jeder Spieler braucht ein eigenes Spielmodul. Sind die Vorraussetzungen erfüllt, lassen sich über 200 Missionen im Kooperationsmodus spielen.

Jäger und Sammler aufgepasst: Mit Monster Hunter 2 könnt ihr wieder in fantastischen Epochen wandeln. Die geistlosen Aufgaben beschäftigen über sehr lange Zeit hinweg. Üble Macken wie die Kameraführung oder die Ladezeiten wurden komplett aus dem Vorgänger übernommen. Die tolle Präsentation der Spielwelt geht leider voll auf Kosten des Spielflusses. Für Fans des ersten Teils birgt das Spiel etliche Stunden voller Spielspaß in einer riesigen Welt. Mit Monster Hunter Freedom 2 wartet ein langatmiges Abenteuer mit störenden Einbrüchen in wichtigen Bereichen auf euch.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Das bedeutet, wir erhalten von Partnern eine Provision, wenn du dem Link folgst und die Produkte über den Link kaufst. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Monster Hunter: Freedom 2
   Genre Actionspiele
   Release 2007-09-07
   Systeme Sony PSP
   Publisher Capcom
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

Mario Kart

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld