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Metro 2033 Review


2010-05-01  Taker  12 Likes  0 Kommentare 
Das Spiel Metro 2033 hat den gleichnamigen Roman von Dmitri Alexejewitsch Gluchowski aus dem Jahr 2007 zum Vorbild. Im Jahr 2013 wird die Erde durch eine apokalyptische Katastrophe zur giftigen Einöde. Ein paar Überlebende konnten sich in die Tiefen der Moskauer U-Bahn retten, wo sie seitdem leben. Ihr spielt den 20 Jahre alten Artjom, der vorher nie seine eigene Metro-Station verlassen hat. Allerdings hat er einem alten Freund seines Vaters, Hunter versprochen, einen Mann namens Miller aufzuspüren und ihm eine Nachricht zu überbringen.

Wieviel Munition hab ich denn noch?
Was auf den ersten Blick auffällt, beziehungsweise nicht auffällt, weil es nicht da ist - das HUD. Es gibt weder eine Munitions- noch eine Gesundheitsanzeige. Die verbleibende Munition kann man meistens direkt an den Waffen erkennen, so gibt es zum Beispiel Magazine, die hinten offen sind und man so gut sehen kann, wieviel Munition noch übrig bleibt, bevor man nachladen muss. Euren Gesundheitszustand erkennt ihr an der Geschwindigkeit eures Pulses und an dem mehr oder weniger rot gefärbten Bild. Wenn ihr an der Oberfläche seid und eure Gasmaske aufhabt, dann könnt ihr anhand der Sprünge im Sichtfenster deren Zustand erkennen. Eure Missionen könnt ihr auf einem Klemmbrett nachschauen, dass ihr per Knopfdruck herausholen könnt. Die meisten Bedienelemente sind also nahtlos ins Spiel eingebunden, was auch zur dichten Atmosphäre beiträgt.

Mutanten, Banditen und Abnormitäten
Die Vielfalt der Gegner hält sich in Grenzen, entweder kämpft man gegen Horden von Mutanten oder man steht einer Gruppe Banditen in derem Versteck gegenüber. Wenn man es mit den Mutanten zu tun hat, bleibt eigentlich nur eins: Draufhalten und den Abzug drücken, bis der Lauf qualmt. Anders ist es da, wenn ihr ein Banditenversteck angreift. Hier könnt ihr entweder in Rambo-Manier durch die Vordertür marschieren und alles, was sich bewegt abknallen, oder aber ihr schleicht euch durch eins der Schlupflöcher herein und agiert aus dem Dunkeln heraus. Dazu stehen euch dann entweder Wurfmesser oder aber schallgedämpfte Waffen zur Verfügung. Auch wenn das Spiel sehr linear ist, hat man doch zwischendurch schon die ein oder andere Entscheidung zu treffen.

Waffe gegen Munition?
Nach dem Atomschlag, der die Welt in Schutt und Asche gelegt hat, ist auch das Geld wertlos geworden. Als Währung wird in der Metro nun Militär-Munition angesehen. Zu erkennen an ihrem glänzenden Äußeren, findet man diese ab und zu mal auf seinem Weg durch das weitverzweigte U-Bahnnetz. Aber mit der Militär-Munition kann man nicht nur bezahlen, man kann damit auch Mutanten erschießen, und das um einiges effizienter als mit der normalen Munition. Aber wer verschießt schon freiwillig sein Geld? Deswegen sollte man dies auch nur dann machen, wenn man wirklich keine andere Wahl mehr hat.

In unserem Test hat uns vor allem die Story und deren Umsetzung gefallen. Die dunklen und meist verlassenen Tunnel der Metro vermitteln dem Spieler ein doch recht beklemmendes Gefühl. Vor allem, wenn man nur mit seiner Taschenlampe diese Tunnel spärlich ausleuchten kann. Man weiß nie, was einen hinter der nächsten Kurve erwartet. Geschweige denn, was hinter einem passiert. Oft geschieht es nämlich, dass sie friedlich durch einen Tunnel laufen und plötzlich hört man hinter sich ein unheilvolles Geräusch. Dann heißt es, so schnell wie möglich umdrehen und die Waffe auf was auch immer richten. Manchmal ist diese Panik auch umsonst, da nichts hinter dem Spieler ist. Aber diese Momente chon den ein oder anderen kalten Schauer auf unsere Rücken gebracht.

Neben dieser beklemmenden Grundstimmung werden oft einige Elemente der klassischen Survival-Horror-Spiele in das Spiel eingebaut, was dem Spieler noch mal einen Adrenalinkick verpasst. Für ausreichend Atmosphäre und Nervenkitzel ist also gesorgt. Auch die Soundkulisse kann sich hören lassen, meist ist die Musik nur dezent im Hintergrund, was das Gefühl des Alleinseins noch weiter verstärkt. Wer hört schon Musik, wenn er durch lange, dunkle Tunnel geht, nicht wissend, was hinter der nächsten Ecke auf ihn wartet?

Schnee, Asche und Radioaktive Strahlung
Die Grafik von Metro 2033 kann sich auch sehen lassen. Zwar sehen die meisten U-Bahntunnel gleich aus, aber das liegt wohl eher an der Sache selber als an der Grafik. Die Außenlevel sind dagegen recht abwechslungsreich, bewegt man sich doch zwischen Häusern, radioaktiven Wasserlachen und offenem Gelände. Leider spielt das meiste im Dunkeln, so dass man oft nicht viel von der doch recht hübschen Grafik sehen kann. Die NPC's, die man auf seinem Weg trifft, sind dagegen nicht ganz so detailreich gestaltet. Zwar unterscheiden sich diese schon voneinander, aber es kann trotzdem passieren, dass man zweimal den gleichen Banditen sieht, obwohl man einen schon abgeschossen hat. Die Charaktere wiederholen sich aber nicht allzuoft, so dass dieser Umstand nicht weiter auffällt, außer man achtet wirklich darauf und hat ein photografisches Gedächtnis.

Die Atmosphäre in Metro 2033 ist mit Sicherheit eine der dichtesten und packendsten der Spielegeschichte der letzten Jahre. Definitiv der Überraschungshit des Jahres und ein guter Kandidat für das Spiel des Jahres 2010.

Punktewertung

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   Titel Metro 2033 (uncut)
   Genre
   Release 2010-03-16
   Systeme Xbox 360
   Publisher THQ Entertainment GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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