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Mercury Meltdown Review


2008-09-24  Spielemagazin  9 Likes  0 Kommentare 
Archer MacLean's Mercury war einer der ersten PSP-Titel und fesselte mit einem einfachen Spielprinzip: Ein Tropfen Quecksilber muss durch Hindernisse ins Ziel manövriert werden. Nun kommt mit Mercury Meltdown der Nachfolger des innovativen Spiels auf die Bühne. Mit über 160 Levels und Extras will Ignition Entertainment nun verbessern, was Fans am Vorgänger bemängelt haben.

Keep it rollin'!

Die Level schweben auch im zweiten Teil von Mercury frei im Raum. Bemerkenswert ist vor allem die Steuerung des Tropfens. Der Spieler manövriert ihn nicht direkt über die Spielwelt, sondern kippt diese mit dem Analogstick der PSP in alle Richtungen. So rollt das Quecksilber physikalisch einwandfrei umher und kann auch geteilt werden. Die Darstellung ist so gut gelungen, dass man glauben könnte, echtes Quecksilber anzuschauen. Neu sind unterschiedliche Aggregatzustände, die das Metall einnehmen kann.

Nach Erhitzen fließt es schneller, in kaltem Zustand schleicht es gemächlich durch die Level und im festen Zustand rollt eine stabile Kugel über den Bildschirm. Rampen, Tore und andere Bauteile erschweren den Kampf gegen die Uhr. Zum durchdachten Leveldesign gehören Farbstationen, von denen der Tropfen eine neue Farbe bekommen kann. Diese ist nötig, um durch spezielle Türen zu kommen oder Schalter zu aktivieren. Kompliziert wird es, wenn Tropfen unterschiedlicher Farben kombiniert werden müssen, um eine dritte Farbe zu ergeben. Unterstützung erhält der Spieler dabei von einer Anzeige, die alle Farbmischungen anzeigt. Punkte gibt es bei Mercury Meltdown für das Erreichen des Ziels in vorgegebener Zeit und das Erhalten einer bestimmten Menge Quecksilber. Zusätzlich können an schwierigen Stellen verteilte Bonuspunkte eingesammelt werden.

Eine ruhige Kugel schieben?

Der Schwierigkeitsgrad von Mercury Meltdown ist ausgewogen. Die ersten Level sind nicht sehr schwierig und man steht schnell auf den Ranglisten. Die 160 Level des Spiels sind auf 16 Stufen verteilt. Härter wird es erst in späteren Stufen, die man zwar erst nach einem guten Tutorial und angemessener Einführungszeit erreicht, sie aber selbst Profis frustrieren können. Gut ist, dass alle Level einer Stufe von Anfang an auswählbar sind. Über das Internet sollen neue Kurse geladen werden können. Bisher sind diese aber nicht verfügbar. Neu ist die automatische Speicherung, die Spieler im ersten Teil vermisst haben. Insgesamt kann der Spieler fünf Partyspiele freischalten. Minispiele wie ein Rennen auf eigens angelegten Schnellkursen machen viel Spaß.

Andere sind im Gegensatz langweilig. So Rodeo, bei dem ein Ventilator die Spielfläche umkreist und das Quecksilber vor dem Herunterfallen bewahrt werden muss. Höchst erfreulich sind dafür die kurzen Ladezeiten. Um die Wartezeit optimal zu nutzen, wird beim Laden immer ein Spieltipp eingeblendet. Mercury Meltdown ist damit reisefähig und ideal für Gelegenheitsspieler. Wer gerne mit anderen spielt, wird den Multiplayermodus nutzen. Im Kampf-Modus treten die Kontrahenten auf einem der vielen Parcours gegeneinander an. Spannend wird die Partie durch hilfreiche PowerUps. Wer zuerst das Levelziel erreicht, ist der Sieger. Die Minispiele können auch gegeneinander gespielt werden. Als Beispiel sei "Farbe" genannt, in dem beide Spieler eine Farbspur mit ihrem Quecksilber malen und möglichst viel Boden in ihrer Farbe anstreichen müssen.

Endlich Farbe bekennen!

Im ersten Teil wirkten die Level grafisch etwas altmodisch und angestaubt. Bei Mercury Meltdown setzt man in Sachen Grafik auf bunte Texturen und schrille Comic-Effekte. Das Quecksilber ist schwarz umrandet und damit sehr gut zu erkennen. Die Kamera verfolgt das Geschehen gut und Ruckler sind nicht zu sehen. Nach und nach werden neue Farben und Texturen für das Schwermetall freigeschaltet. Die Spielmusik ist ziemlich präsent und ebenfalls "bunter" geworden. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, weshalb die musikalische Palette von Rock über Elektro bis hin zur Filmmusik reicht. Leider gibt es unter den Songs keinen richtigen Ohrwurm und die Musik dudelt in den meisten Fällen einfach vor sich hin. Schön wäre gewesen, wenn man eigene Musik hätte abspielen können. Die Soundeffekte sind wieder gut gelungen, bieten aber nichts Neues.

Spaß macht Mercury Meltdown vor allem wegen seiner neuen Optik. Der Schwierigkeitsgrad lockt zunächst Neulinge des Genres, fordert in späteren Levels aber auch Profis heraus. Hier kann es mitunter zu Frustrationen kommen. Besonders die Partyspiele und die neuen Möglichkeiten im Multiplayermodus holen nach, was im Vorgänger versäumt wurde, überzeugen dabei aber nicht auf ganzer Linie. Mercury Meltdown eignet sich dank kurzer Ladezeiten und vieler Level sehr gut für Unterwegs. Interessenten sollten vor dem Kauf des Spiels die Demo ausprobieren.

Punktewertung

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