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Lifesigns Review


2009-06-06  snaggy  10 Likes  0 Kommentare 
Ärzteserien erfreuen sich hierzulande einer enormen Beliebtheit - und das nicht erst seit der "Schwarzwaldklinik". Auch mit den US-amerikanischen Pendants wie "Greys Anatomy" oder "Emergency Room" feiert das Genre riesige Erfolge, die regelmässig Millionen zu Zuschauern zu fesseln wissen. Im Bereich der Computer- und Konsolenspiele liegt das Thema weitestgehend brach, denn nur wenige Titel haben sich bisher dem Thema angenommen. JoWood schickt sich nun mit "Lifesigns" auf der Nintendo DS an hier Maßstäbe zu setzen. Ob es geklappt hat verraten wir euch in den kommenden Zeilen...

Lifesigns - Hospital Affairs
Der junge Assitenzarzt Dokuta Tendo startet im Spiel sein 2. Jahr in der Klinik und ist somit dem Gröbsten entwachsen. Der Spieler schlüpft dabei in die Rolle des noch unerfahrenen aber talentierten Arztes, der schnell lernen muss, dass das Leben als Klinikarzt ganz und gar gängigen Fernseh-Klischees entspricht: Natürlich geht es um Behandlungen, Operationen und Schicksale, aber eben auch um Liebe, Sex und viel Privates aus dem Leben der Ärzteschaft und der Krankenschwestern. Nach einem launigen Intro starten wir auch sofort unseren Krankenhausalltag und schauen uns als ersten in der Klinik um...

In Form einer Übersichtskarte kann steuert man mit dem Stylus ganz gezielt die relevanten Bereiche der Klinik an, die praktischerweise je nach Bedarf eingeblendet werden. Kommt ein neuer Patient in die Klinik kann man diesen zunächst im Untersuchungsraum etwas genauer unter die Lupe nehmen, einen ersten Behandlungsplan aufstellen, später dann Röntgen, CT, LP oder sonstige Untersuchungen in Auftrag geben und den Patienten noch mit Stethoskop abhören, abtasten und so weiter und so fort. Bei jedem Schritt werden Notizen gemacht, die dann in einer Art Inventar am oberen Bildschirmrand abgelegt werden. Manche Lücken auf den Notizen muss man im Zuge von weiteren Untersuchungen schließen und so zu einer endgültigen Diagnose kommen.

Gleiches gilt auch für die zahlreichen privaten Gespräche. Wusstest du schon, dass sich Schwester Takira von ihrem Freund getrennt hat? Nein, bisher nicht, aber diese Frage kann man natürlich auch noch anderen Beschäftigten stellen und so mehr erfahren. Dazu zieht man einfach die Notiz auf die Person mit der man gerade sprechen möchte und schon gibts ein paar neue Erkenntnisse. Wer bei Spielen nicht gerne liest, der ist hier an der falschen Adresse, denn es gibt unzählige Dialoge und so gibts auch wirklich sehr viel zu lesen.
Operationen gibts hingegen nur wenige und das erste Jahr in der Klinik fehlt dem Spieler irgendwie, denn ohne Tips wie man die Operationen durchzuführen hat sind Fehler vorprogrammiert und der Patient geht zwangsläufig über den Jordan. Dann heißt es "Game Over" und Speicherstand neu laden.

Grafik und Sound
Grafisch gibt sich das Medical-Adventure ganz ordentlich und beinhaltet nette Hintergrundgrafiken sowie einige schöne Animationen. Sämtliche Charaktere sind aus dem asiatischen Raum und dank netter Darstellungen kommt insbesondere der private Bereich in dem Spiel gut zur Geltung. Letztlich besser als der medizinische Bereich.

Die Hintergrundmusik ist leider ziemlich nervtötend ausgefallen und drängt sich immer wieder zu sehr in den Vordergrund. Die dudeligen Melodien, die ebenso einem 486er PC entspringen könnten sind zwar nett gemeint und versuchen viel fröhliche Stimmung zu verbreiten, sind aber letztlich des Guten zuviel. Die Soundeffekte hingegen passen sich gut ins Spielgeschehen ein und machen einen guten Eindruck.

"Lifesigns" bringt den Krankenhausalltag gepaart mit vielen Emotionen und privatem Geplänkel auf die Nintendo DS. Leider verliert sich das Spiel etwas in Nebenkriegsschauplätzen, wohingegen der medizinische Teil deutlich zu kurz kommt.

Punktewertung

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