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Jagged Alliance: Crossfire Review


2012-08-29  Setenza  10 Likes  0 Kommentare 
Als es zum ersten Mal hieß, ein neues "Jagged Alliance" kommt heraus, waren wir erfreut und gespannt. Schließlich hängen viele Jugenderinnerungen an dieser Serie. Im Februar war es dann endlich soweit und die Jungs von "BitComposer" haben ihr Werk veröffentlicht. Leider war das Ergebnis irgendwie unbefriedigend, zwar fängt es den Look des Originals gut ein und es kommt schnell Retro-Charme auf, aber das eigentliche Kernelement des Spiels, das eigentliche "Fleisch", nämlich die tollen rundenbasierenden Kämpfe, mussten weichen. Nun ist nach den zwei Add-Ons "Shades of Red" und "Point Blank" die dritte Erweiterung mit dem Namen "Crossfire" erschienen. Wie sich diese im Vergleich mit den anderen schlägt, erfahrt ihr jetzt.

Vielschichtig
Das wichtigste zuerst: dieses Add-On ist vom Hauptspiel unabhängig, das heißt, ihr müsst nicht das Original-Spiel besitzen, um Crossfire zocken zu können. Natürlich wäre es von Vorteil, die vorherigen Teile gespielt zu haben um die Hintergrundgeschichte besser zu verstehen. Der bisherige Schauplatz Arulco ist nämlich endgültig befreit worden und euch und eure Söldnertruppe verschlägt es nun nach Khanpaa. Dort herrscht ein böses Militärregime und terrorisiert die Menschen. Eure Aufgabe ist es nun, dem Treiben ein Ende zu bereiten. Dazu bietet euch ein Genre-Mix mit Elementen aus Taktik, Strategie, Rollenspiel und Wirtschaftssimulation verschiedene Möglichkeiten und Herangehensweisen an eine Mission. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass eine Mission sich nie gleich spielt. Es ist immer davon abhängig, welche von den 50 zur Verfügung stehenden Söldnern gewählt wurden und wie sie ausgerüstet sind. Außerdem spielen Strategie und Taktik eine gehörige Rolle.

"Plan & Go"
Da sind wir auch schon am Knackpunkt der Serie, nämlich die "Plan & Go"-Mechanik. Diese vereint Echtzeit- und Rundenstrategie und stellt eine Art Hybrid dar. Hier bereitet der Spieler alle Aktionen im Vorfeld vor und drückt dann auf "Los". Nun ist das durchaus dynamischer und actionreicher als es früher der Fall war, aber ein echtes "Jagged Alliance" MUSS klassische rundenbasierte Kämpfe bieten. Vielleicht liegt es an uns, die wir mittlerweile ein recht stattliches Zockeralter erreicht haben, aber irgendwie möchte so kein richtiger Spielspaß aufkommen. Das liegt aber einzig und allein an dieser Mechanik, weil die Kampagne 15-20 Stunden lang ist, die Synchronisation ist aufwendig und gelungen, es gibt auch neue Schauplätze, mehr Abwechslung und größere taktische Tiefe in den Möglichkeiten. Es ist also kein schlechtes Spiel, aber wenn irgendwo "Jagged Alliance" drauf steht, dann erwarte ich auch "Jagged Alliance" drinnen und nicht irgendeinen entfernten Cousin davon.

Schade, "Jagged Alliance", das Spiel bietet viel Potential, das leider durch unkluge Design-Entscheidungen an Charme und Biss eingebüßt hat. Wer sich aber mit der neuen Spielmechanik anfreunden kann, bekommt ein solides Game mit vielen Trial & Error-Passagen zum Ausprobieren und Entdecken.

 

Durchschnittlicher Nachfolger der alterwürdigen Serie

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   Titel Jagged Alliance - Crossfire (Standalone Add-On)
   Genre Actionspiele
   Release 2012-08-24
   Systeme Windows 7
   Publisher bitComposer
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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