Spiele » Reviews

Gravity Circuit (PC) Review

Retro-Funkenflug mit Wucht


2025-10-12  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Gravity Circuit (PC) Review Bild Gravity Circuit (PC) Review Screenshot Gravity Circuit (PC) Review Foto

Du steuerst Kai, den letzten der legendären Circuits – ein Roboterkrieger mit Gedächtnislücken, aber einem klaren Ziel: die Welt vor dem Zerfall zu retten. Doch statt auf Fernkampfwaffen setzt Gravity Circuit auf blitzschnelle Nahkämpfe, spektakuläre Würfe und einen vielseitig einsetzbaren Enterhaken. Damit ist jeder Sprung, jeder Gegnerkontakt, jede Bewegung ein kleiner Kraftakt – befriedigend, präzise und jederzeit fair.

Herausfordernd, aber gerecht: Leveldesign mit Retro-Seele und moderne Finesse
Jedes der neun Hauptlevel steht für sich: eigenständige Mechaniken, clevere Ideen, abwechslungsreiche Gegner. Mal springst du durch Feuerlabyrinthe, mal kämpfst du gegen optische Täuschungen im Digitalraum. Und das Beste? Die Levels fühlen sich trotz Retro-Ästhetik nie altbacken an – sondern wie liebevolle Hommagen an das Beste, was das Genre zu bieten hat.

Bosskämpfe zum Auswendiglernen – und Lieben
Keine Schwächen, keine Zufälle: Die Bosskämpfe sind pures Adrenalin. Jeder Treffer muss verdient sein, jede Bewegung sitzen. Besonders im höheren Schwierigkeitsgrad mutieren die Duelle zu echten Prüfungen deiner Reflexe – aber nie zu Frustmomenten. Stattdessen belohnt dich das Spiel mit einem messbaren Lernkurven-Gefühl: Tod? Analyse. Wiederholung. Sieg. Und ja – das fühlt sich verdammt gut an.

Enterhaken, Wurfmechanik und Modifikationen: Gameplay mit Tiefgang
Gravity Circuit kratzt nicht nur an der Oberfläche: Der Enterhaken ist nicht nur Transportmittel, sondern auch taktische Waffe. Gegner werden in einem Affenzahn gegriffen, geworfen, zerschmettert – alles in butterweichen Animationen. Kombiniert mit Kai’s erweiterbaren Skills und Modifikationen (z. B. Doppelsprung, Slide-Booster), bietet das Spiel viel Raum für Experimente.

Charmanter Pixel-Look mit Power und Persönlichkeit
Optisch ist Gravity Circuit ein Liebesbrief an die 8- und 16-Bit-Ära – aber ohne angestaubt zu wirken. Die Animationen sind butterweich, die Effekte stimmig, und der gesamte Look versprüht Spielzeug-Vibes à la 80er-Jahre-Actionfiguren. Die Soundkulisse mischt klassische Chiptune-Melodien mit wuchtigen Effekten – ein Soundtrack, der dich sofort in den Flow bringt.

Kleine Schwäche: Die Story verschenkt Potenzial
So sehr das Gameplay überzeugt, so blass bleibt die Geschichte. Kai ist schweigsam, die Dialoge oberflächlich, und obwohl das Spiel andeutet, dass mehr hinter dem Fall der Circuit-Brüder steckt, bleibt vieles im Vagen. Wer eine emotionale Erzählung sucht, wird hier nicht fündig – aber ehrlich gesagt: Bei dem Gameplay fällt das kaum ins Gewicht.

Der beste Mega Man, der keiner ist. Gravity Circuit ist kein offizieller Nachfolger – aber es fühlt sich so an. Wer mit Shovel Knight, Cyber Shadow oder Mega Man aufgewachsen ist, wird hier ein neues Zuhause finden. Es ist fordernd, spaßig, butterweich zu steuern und mit Liebe zum Detail entwickelt. Dass die Story hinter dem Gameplay zurückbleibt, ist verschmerzbar. Gravity Circuit ist ein echtes Highlight für Retro-Fans – voller Tempo, Herz und präzisem Design.

Punktewertung

Gameplay
91
Grafik
83
Sound
90
Steuerung
90

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.