Spiele » Reviews

Facebreaker Review


2008-09-24  Spielemagazin  10 Likes  0 Kommentare 
Wenn man das Intro zu "Facebreaker" gesehen hat fallen einem spontan einige Begriffe ein: Actiongeladen. Fetzig. Explosiv. So soll eine Arcade-Boxsimulation ja auch sein. Das Beat-em Up "Facebreaker" aus dem Hause Electronic Arts schickt sich an die PS3 ordentlich um ruckeln zu bringen: Vermöbel deine Gegner, schlag dich im Single Playermodus oder online gegen Gegner auf der ganzen Welt. Wir haben unseren Mundschutz zur Hand genommen, eine kurzes Stossgebet gesprochen und steigen...

...in den Ring...
Neben einem schnellen Spiel stehen der Singleplayermodus "Schlag dich durch", der Online-Modus und ein Mehrspielermodus "Couch Royal" (Last-Man-Standing-Turnier für 2 bis 6 Spieler) zur Auswahl. Wers besonders individuell mag beginnt am besten in der sogenannten Boxer-Werkstatt in der man zunächst sein virtuelles Alter Ego erstellen kann. Später kann man sich dann quasi "in echt" ein blaues Auge holen, denn "Facebreaker" unterstützt den Upload eines eigenen Bildes deines Gesichts, welches du dann auf einen passenden Körper packen und damit in den Ring steigen kannst. Neben dem Gesicht lassen sich aber auch Statur, Name, Kleidung, Muskeldichte, Frisur und in den erweiterten Einstellung wirklich jede restliche Kleinigkeit einstellen (naja, fast alles, aber das wären ja wiederum keine "Kleinigkeiten"...).

Fangen wir mit den Singleplayermodus an, dessen Schwierigkeitsgrad man mit "Wild", "Grausam" oder "Unmöglich" einstellen kann - das kann ja heiter werden. Zunächst wählt man entweder seinen selbst erstellten Charakter oder einen aus über einem Dutzend von Figuren, die allesamt spezielle Fähigkeiten besitzen. Die Basic Moves sind jedoch bei allen dieselben. Egal ob dir nun ein Dreadlock wie "Voodoo" zusagt, ein muskelbepackter und riesiger Russe oder Romeo der Latin-Lover unter den stark überzeichneten Athleten: Jeder Character wird in einem kleinen ansehnlichen Video kurz vorgestellt und dann gehts zur Sache.

Lets make some haw
Die Balken am oberen Bildschirmrand signalisieren den Fitnesszustand der beiden Boxer und meist geht es darum den Gegner 3 mal auf die Bretter zu schicken. Gelingt einem dies nicht innerhalb von drei Runden geht man sofort in den Sudden Death Modus und es gewinnt derjenige, der den nächsten Niederschlag für sich verzeichnen kann. Zwischen den Runden sorgt eine leicht bekleidete Asiatin für etwas Abwechslung mit den Rundenschildern, aber nach einer Weile wiederholen sich die Animation, die man aber schnell wegdrücken kann, wenn sie einen gerade mal nerven.

Dann versucht man den Balken des Gegners empfindlich schrumpfen zu lassen. Dazu bietet die Steuerung hohe und tiefe Schläge an, man kann den Gegner durch die Gegend werfen, was ihn benommmen macht für einige Sekunden und wenn man eine Serie von guten Moves hingelegt hat füllt sich links unten der Facebreaker-Balken. Gelingt es einem dann noch das Dreieck zu betätigen bevor der Gegner selbst einen Treffer landen kann kommt es zu einem vernichtenden Superschlag, der zumeist auch den Knockout des Kontrahenten bedeutet. Zudem kann man durch die Dauer des Drückens auf die Tasten auch noch zwischen Jabs und Haken variieren, was es dem Gegner nicht so leicht man den Schlägen auszuweichen. Selbst kann man natürlich auch Blocken (R1) bzw. Schlägen durch eine Rückwärtsbewegung ausweichen. Die Steuerung an sich ist präzise, allerdings ist der Spieleinstieg für ungeübte Spieler in unseren Auge zu schwer. Veteranen werden sich schnell mit allem zurechtfinden, aber Spieler die als Quereinsteiger reinschauen, werden schnell erste Frusterlebnisse haben. Insofern stimmt die Schwierigkeitsgrad-Einstellung "Wild", "Grausam" oder "Unmöglich".

So kämpft man sich durch die verschiedenen Klassen im Kampf um die Gürtel und natürlich werden die Gegner mit der Zeit immer härter. Wenn man dann mal wirklich einen Bosskampf um den Gürtel verlieren sollte, hat man glücklicherweise noch drei Revanchen, um sich den Gürtel doch noch zu holen. Danach muss man dann aber alle Vorkämpfe nochmals durchstehen.

Grafik und Sound
Grafisch kann "Facebreaker" voll punkten. Die comicartigen Charaktere sind erfrischend in diesem Genre und bewegen sich auf der PS3 sehr individuell und ansehnlich. Auch die Locations sind eine Augenweide: Kunderbunt, abwechslungs- und einfallsreich. Hier haben die Entwickler wirklich jede erdenkliche Inspiration umsetzen können. Und trotz der gewalttätigen Action istes vor allem dem unnachahmlichen Stil des Spiels zu verdanken, dass es trotz allem noch locker zugeht und man nicht wirklich mit dem Messer zwischen den Zähnen an den Ring muss. Auch die Menüs wirken stimmig und passen sich genauso in das Spiel ein wie...

..der nicht minder gelungene Soundtrack. Wir haben ja schon desöfteren Electronic Arts für sein glückliches Händchen bei der Wahl des Soundtracks gelobt und auch diesmal hat man sich keinen Ausrutscher erlaubt. Die Playlist ist wieder gespickt mit international bekannten Interpreten oder fetzigen Newcomern, die den passenden Sound für das actiongeladene Spektakel auf dem Schirm liefern. Gelungen sind auch die Synchronsprecher für die Charaktere und die Soundeffekte im Spiel.

"Facebreaker" ist ein sehr unterhaltsamer Arcade-Boxing-Titel, der dank seiner skurrilen Charaktere, einer in allen Belangen gelungenen Grafik und einer durchdachten Steuerung glänzen. In unseren Augen für Neulinge im Genre einen Tick zu schwer, aber unterhaltsam allemal.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Facebreaker
   Genre Actionspiele
   Release 2008-09-04
   Systeme PlayStation 3
   Publisher Electronic Arts GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

PlayStation 5

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld