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Dragon's Dogma Review


2012-07-03  CloudAC  11 Likes  0 Kommentare 
West trifft Ost, kann das funktionieren? Ist aus "Dragon's Dogma" ein tolles Spiel geworden oder eher ein Desaster? All das und mehr erfahrt ihr nun in unserem Test. Auf in die Schlacht, die Schwiegermutter ruft (oder der Drache?)!

Kurzer Einblick in die Story
Leider müssen wir direkt sagen, dass die Story nicht geradeüberwältigendist. Laut einer Legende wird ein(e) Erweckte(r) geboren, welche(r) eines Tages gegen einen Drachen kämpfen wird, der den Menschen das Leben zur Hölle macht. Als nächstes verschlägt es uns gleich in eine Art Rückblick mit dem Vasallen Salde, welcher einem Drachen auf der Spur ist, und wir müssen einen Chimären bekämpfen. Haben wir ihn erlegt, geht es ohne viel Murren zur Charakter-Erstellung. Diese istüberraschendvielseitig. Es kann Geschlecht, Gesicht, Frisur, Körpergröße usw. gewählt werden, womit man gleich gut 10 Minuten beschäftigt ist. Hat man sich entschieden mit welcher Figur man spielen will, geht's auch gleich los mit dem eigentlichen Spiel. Nach etwas Vorgeplänkel dürfen wir unsere Klasse (Magier, Krieger oder Schurke) wählen und danach wird man auch gleich von einem Drachen angegriffen. Ihr werdet getötet und erwacht ohne Herz wieder, als wäre nichts gewesen. So heißt es nun, sich auf die Suche nach jenem Drachen aus der Legende zu suchen.


Hilfe aus dem Rift


Ein wichtiger Teil dieses Spiels sind eure stetigen Begleiter. Dabei handelt es sich um so genannte Vasallen, die von irgendwoher kommen, jedenfalls ist so viel klar, dass man sie an bestimmten Steinen erwerben kann, bzw. dass sie kostenlos mit euch kommen, oder ihr ladet einen Vasallen eines Freundes in eure Party ein. Diese Begleiter haben alle unterschiedliche Vor- und Nachteile, wodurch man überlegen sollte, welchen Vasallen man nun rekrutieren sollte. Hat ein Freund einen hoch gelevelten Vasallen (im Spiel bekommt man einen eigenen Vasallen, der auch mit levelt), wird das Leben etwas leichter in dem Open-World-RPG. Zwar sind viele Aufträge zu Beginn noch recht schwer, aber mit der Zeit und höherem Level wird es bekanntlich leichter. Wer sich allerdings nicht um seine Ausrüstung und Fähigkeiten seiner Klasse kümmert, wird schnell den Game Over Bildschirm zu sehen bekommen.


Was für ein Chaos und wo sind die Feinde?


Größtes Minus sind leider die Kämpfe. Es kommt sehr oft vor, dass einer der Vasallen ruft: "Wolf!", man sich umschaut und sich nur denkt: "Wo denn?". Nach einer Weile rennen die Begleiter irgendwo hin und prügeln auf irgendwas ein. Läuft man dann mal näher, sieht man das tatsächlich etwas angegriffen wird. Leider kommt das sehr oft vor, gerade wenn es Nacht wird. Bei größeren Gegnerkalibern ist es weniger problematisch. Dennoch: ist man im Kampf, herrscht ein Riesenchaos. Alle greifen sofort wie von der Tarantel gebissen durcheinander die Gegner an und man selber weiß auch nicht so wirklich, wen man nun angreifen soll. Schade, hier hat der Blick in den Westen nicht sonderlich gut getan. Andere Action-RPG's zeigen wie Kampfsysteme aus dem Land der aufgehenden Sonne aussehen. Bei "Dragon's Dogma" hat man hier auf das falsche Pferd gesetzt. Weiteres Minus sind die Save-Points: Stirbt man, muss man oft weite Wege wieder laufen, um dort hin zu gelangen, wo man zuvor gewesen ist. Hier heißt es: speichern, speichern und nochmals speichern.


Das ist cool


Größtes Plus sind die dicken, fetten Bosse wie Chimära, Greif, Hydra und Co. Kommt man früher oder später mit dem Kämpfen klar, erlebt man bei diesen Fights, wo die Stärken des Spiels eigentlich liegen. Es gilt immer andere Taktiken zu wählen um den Sieg zu erringen. Dabei geben eure Begleiter auch immer wieder Tipps. Auch grafisch ist es sehr hübsch anzusehen, jedenfalls wenn man von der Sache mit dem Erkennen der Gegnern absieht. Es gibt weite Wiesen und Orte zu sehen, so wie man sie sich eigentlich wünscht von solch einem Spiel. Hier haben die Japaner gute Arbeit geleistet. Auch die Vielfalt an Gegenständen und Rüstungen kann sich sehen lassen oder die vielen Aufgaben die man erledigen kann.


Wo ist die Lupe und die Slowtaste?


Oh man, langsam wird es wirklich nervig. In den letzten Jahren werden die Texte immer kleiner, so dass man schon bald eine Lupe braucht, um sie lesen zu können. Erschwert wird das Ganze noch dadurch, dass die Texte wieder sehr schnell vom Bildschirm verschwunden sind. Besonders unangenehm wird das, wenn gleich alle Vasallen anfangen zu sprechen und im selben Moment unten noch ein Info-Text erscheint. Es hat nicht jeder einen 119cm Bildschirm vor sich und kann so flott lesen. Wenigsten kann man selber die Texte weiter drücken, wenn man mit einem NPC redet. Sonst wäre es manchmal richtig mies. Wer natürlich perfekt Englisch kann, kann über dieses Problem hinweg sehen. Denn "Dragon's Dogma" hat lediglich eine englische Sprachausgabe und deutsche Untertitel.




Weitere Informationen
  • Sprachausgabe Englisch, Texte in Deutsch

  • Preis: ca. 40 - 50 Euro

  • Online Modus: Ja (Vasallen von Freunden benutzen)

  • Onlinezwang: Nein

  • Wiederspielwert: Ja

  • Spielzeit: ca. 60+ Stunden



Schade. Hier hätte wirklich ein super RPG entstehen können, denn das Potenzial ist vorhanden, wenn es nicht die spielerischen Minuspunkte geben würde. Dennoch: Wer schnell in "Dragon's Dogma" zurecht kommt, wird schon seinen Spaß haben. Eine große cineastische Story wie bei Final Fantasy & Co. braucht aber niemand zu erwarten, da man die meiste Zeit doch eher Aufgaben erledigt als der Story zu folgen.

Punktewertung

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   Titel Dragon's Dogma - [PlayStation 3]
   Genre Actionspiele
   Release 2012-05-25
   Systeme PlayStation 3
   Publisher Capcom Entertainment Germany GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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