Der Bahngigant - A-Train 9 Review

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2012-04-18  Jana  10 Likes  0 Kommentare 

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Wer kennt das nicht: Man steht am Bahnsteig, hat es unheimlich eilig, weil man mal wieder das Prinzip des "noch fünf Minuten" voll und ganz ausgekostet hat und nun ist man wirklich, wirklich darauf angewiesen, dass die Bahn pünktlich kommt! Aber sie tut es nicht! Das ist ärgerlich und frustrierend. Aber könnten wir das besser? Das kann man bei der sehr komplexen Wirtschaftssimulation "Der Bahngigant - A-Train 9" nun ausprobieren!

Worum geht es?
Um das, worum es so oft im Leben geht: Um Geld! Als Inhaber eines Eisenbahnunternehmens muss man Städte und Ortschaften optimal miteinander verbinden. Dabei darf man aber auf keinen Fall die Finanzen außer Acht lassen, denn wir gesagt: Geld ist wichtig, wie sollst sollen wir unser Eisenbahnimperium weiter ausbauen und den Verkehr ordentlich regeln?

Fans der Reihe ahnen sicherlich schon, auf was sie sich mit diesem Spiel einlassen. Schließlich mussten sie lange genug auf den deutschen Release warten, während sich die Japaner schon lange mit dem Bauen eines optimalen Streckennetzes auseinander setzen konnten. Aber nun ist es ja endlich so weit und wird garantiert einiges an Zeit kosten.

Denn "Der Bahngigant - A-Train 9" ist nicht einfach nur eine kleine Simulation, sondern ist mehr als komplex. Hier wird von Spieler nicht einfach nur verlangt, hier und dort mal ein neues Gleis zu legen und eventuell noch einen neuen Bahnhof anzulesen. Nein, hier liegt so ziemlich alles in der Hand des Spielers, solange er das nötige Kleingeld dafür hat. Und dabei muss nicht nur auf eine günstige Verkehrslage geachtet werden, sondern auch die Energieversorgung und die Materialproduktion sollte nicht aus den Augen verloren werden. Dementsprechend trifft der Name "Bahngigant" eigentlich gar nicht so richtig zu, denn auch Straßen müssen gebaut, Wohn- und Industrieanlagen erschaffen werden. Also ran an die Arbeit, wir brauchen Busse, LKWs, Schulen, Vergnügungsangebote, Fachkräfte, Hotels.... ja, da kommt einiges auf den Spieler zu!

Die Komplexität ist aber auch gleich schon der Nachteil für Neueinsteiger. Eigentlich dürfte man sich ja darüber freuen, was es so alles zu tun und zu entdecken gibt. Nur leider fehlt dem Spiel ein Tutorial gänzlich. Man weiß nicht wirklich, was zu tun ist, da es auch keine richtig definierten Missionsziele gibt und die Steuerung teilweise doch recht unübersichtlich ist. Anfänger werden also sehr schnell überfordert sein und ebenso schnell feststellen, dass anfängliches wild ins Szenario Geklicke definitiv zur Niederlage führen wird. Hat man sich aber erst einmal ins Spiel hinein gefunden (was man am einfachsten erreicht, indem man sich online schlau macht, denn das Menü zu studieren bringt nur Teilerfolge), darf man auch tolle Szenarios genießen, die extra für den europäischen Markt eingefügt wurden. So zum Beispiel der Seitenhieb auf das Pleitegeierland Griechenland.

Grafik und Sound
Die Grafik ist für eine Wirtschaftssimulation doch recht schön gelungen, vor allem wenn man sich die Stadt aus der Vogelperspektive anschaut. Doch zoomt man näher heran, erscheint einem alles doch etwas eintönig. Und auch das Menü trägt da zu einem eher negativen Eindruck der Grafik bei, da es doch sehr Old School ausschaut.

Auch der Sound reißt den Spieler nicht vom Hocker, aber das muss bei einem Spiel dieser Art ja auch gar nicht sein.

Fans der Reihe und Spieler, die gerne unheimlich viel Zeit in eine Simulation stecken werden eine riesige Freude an diesem Spiel haben! Aber diejenigen, die sich eher gelegentlich mit Wirtschaftssimulationen beschäftigen und sich in einem Spiel nicht wirklich alles selbst beibringen wollen, die werden das Spiel schnell gefrustet links liegen lassen.

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Fazit

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