Spiele » Reviews

Das Schwarze Auge - Die Abenteuer Review


2014-10-08  Spielemagazin  14 Likes  0 Kommentare 
Bei "Das Schwarze Auge - Die Abenteuer" handelt es sich um eine Spielebox von Daedelic, welche die beiden Point and Click Adventures "Satinavs Ketten" und den Nachfolger "Memoria" enthält. Im folgenden Test erfahrt ihr, ob der Kauf der Box sich lohnt oder ihr lieber doch die Finger davon lassen solltet.

Gameplay und Grundlagen
Bei beiden Titeln handelt es sich um ein klassisches Point and Click Adventure, das heißt, dass ihr durch wunderschön gemalte Hintergründe navigiert und dabei mit der Maus Gegenstände anklickt und mit der Spielwelt interagiert. Dabei führt ihr eine Reihe von interessanten und abwechslungsreichen Gesprächen und löst mitunter recht knifflige Rätsel, die sich oft über mehr als einen Bildschirm hinziehen. In den diversen Dialogen habt ihr meistens mehrere Antwortmöglichkeiten zur Auswahl, die ähnlich wie im Spiel Mass Effect in Form eines Auswahlrades inszeniert werden. Leider hat die Auswahl der Antwort zwar einen Einfluss auf den Gesprächsverlauf, nicht aber auf das Ende des Spiels. Die Lernkurve der Rätsel ist angemessen und reicht von einfachen Kombinationsaufgaben innerhalb einer Szene zu Kombinationsketten, die leider nicht immer nachvollziehbar sind.

Grafik
In beiden Titeln wandert ihr durch liebevoll in Szene gesetzte 2 Dimensionale Hintergründe. Die Animationen sind gut und die Szenen sind insgesamt ein Augenschmaus. Hier hat Daedelic die Bestnote verdient, in keinem anderem Adventure gibt es so viel fürs Auge.

Ver-Ton-ung und Inszenierung
Die Dialoge werden in einer speziellen Nahansicht dargestellt, bei der allerdings auffällt, dass die Lippen sich nicht besonders synchron bewegen. Das ist zwar nicht störend, aber im heutigen Spielezeitalter nicht gerade elegant gelöst. Die Deutsche Vertonung schwankt leider stark zwischen ganz gut und extrem unpassend. Die kindliche Elfe Nuri wird beispielsweise von einer Sprecherin vertont, die schlichtweg "alt" klingt und deswegen nicht immer den richtigen Ton trifft. Einige Szenen wirken dadurch etwas aufgesetzt und unglaubwürdig. Insgesamt wird aber ein stimmiges Bild von Aventurien inszeniert und der ein oder andere (Pen and Paper Fan) wird sich in Andergast und Region sofort heimisch fühlen.

Eine typische Spielszene
Da Geron dank einer angeborenen Magiefähigkeit Dinge zerdeppern kann und seine Begleitung, die Fee Nuri die Gabe besitzt, diese wieder zu reparieren, ergeben sich einige interessante Rätsel, die teilweise sehr knackig zu lösen sind. Im Gegensatz zu den meisten anderen Adventures sind die Rätsel extrem fordernd und gerade im späteren Spielverlauf nicht mal eben im vorbei gehen gelöst, vor allem, da das Spiel sich mit Hinweisen extrem zurück hält. So sollt ihr in einer Szene eine kleine Statue in eine große verwandeln. Dafür müsst ihr einen magischen Wasserfall nutzen, der Gegenstände je nach seiner Fließrichtung entweder vergrößert oder verkleinert. Leider gibt es aber im Spiel keinen entsprechenden Hinweis, weswegen ihr nicht umhin kommt, mit der Statue jeden verfügbaren Spot anzuklicken. Ein ähnliches Problem ergibt sich aus Gerons Fähigkeit Dinge zu zerstören, denn diese folgt nicht immer einer nachvollziehbaren Logik. So zerstört ihr etwa eine Figur aus massiven Eis, scheitert aber an einer klemmenden Holzschublade. Letztendlich sind dies jedoch die einzigen Szenen, die zu Frust führen und im Nachfolger "Memoria" haben die Entwickler sich die Kritik zu Herzen genommen und sowohl Logik als auch Vertonung verbessert.

Beide Adventures sind extrem gut, aber nicht perfekt. Die düstere Geschichte weiß zu gefallen, auch wenn das Ende manch einen Spieler enttäuschen wird. Die Atmosphäre ist insbesondere aufgrund der wunderschönen Szenarien und der guten Dialoge schlichtweg großartig. Das nicht ganz perfekte Rätseldesign ist verschmerzbar, da die Titel angenehm fordernd daher kommen und sich somit von der Konkurrenz abzusetzen wissen. Es ist Daedelic hoch anzurechnen, dass sie im Nachfolger "Memoria" die Kritik der Spieler erhört und entsprechend umgesetzt haben. Wer also zwei sehr gute Adventures sucht, keine Standardkost möchte und einige Fehler im ersten Teil verschmerzen kann, ist mit der Box bestens bedient.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Das Schwarze Auge - Die Abenteuer (PC)
   Genre
   Release 2014-10-02
   Systeme Windows 7
   Publisher Koch Media GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

Xbox

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld