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Civilization 5 Review


2010-11-19  Spielemagazin  10 Likes  0 Kommentare 
Strategiespiel Fanatiker haben ja bereits Hunderte von Stunden an Sid Meier und seine betörenden Software-Kreationen verloren und jetzt werden es wohl noch ein paar mehr werden. Denn "Civilization V" ist ein weiteres famoses Beispiel für fesselnden, rundenbasierten Spielspass, der Spieler auf der ganzen Welt vergessen lassen wird, dass es eigentlich schon lange Zeit war ins Bett zu gehen. Alle Zutaten, die das Franchise schon so lange zu einem Hochgenuss machen, sind jedenfalls wieder mit an Bord: Viele unterschiedliche Wege und Möglichkeiten um letztlich den Sieg zu erlangen, der Reiz ein unauffälliges Dörfchen in eine schillernde Metropole zu verwandeln und der Nervenkitzel beim Erforschen unbekannten Territoriums.

Eine Reise durch die Zeit...
Wie bereits die vorherigen Teile geht es auch bei "Civilization V" darum, eine Nation erfolgreich durch die Jahrhunderte zu führen, wobei man mit einer einzelnen Stadt beginnt und dann allmählich auf dem vorhandenen Terrain expandiert. Der eigene Spielstil wird nicht unerheblich davon bestimmt, für welchen der knapp 20 zur Verfügung stehenden Anführer man sich entscheidet, da jeder von diesen eine individuelle Spezialfähigkeit bei der Welteroberung in die Waagschale wirft.

Neulinge und Veteranen werden gleichermaßen das überarbeitete Interface zu schätzen wissen, welches dazu angetan ist, das oftmals etwas orientierungslose Herumgeklicke zu reduzieren und Spieler sanft darauf hinzuweisen, was sich als sinnvolle nächste Aktion anbieten würde. "Civilization V" blendet dabei immer gerade so viel Informationen wie nötig ein und erlaubt Zahlenjongleuren gleichzeitig auf unkomplizierte Weise den Zugang zu detaillierteren Statistiken.

Werft den Purschen zu Poden!
Der Wechsel zur Hexagonansicht spendiert den unvermeidlichen Kämpfen eine spezielle taktische Note, da es jetzt nicht mehr möglich ist, mehrere Einheiten zu einer alles vernichtenden Armee zusammen zu schließen. Mit wenigen Ausnahmen (der große General) dürfen Einheiten ab sofort nicht mehr denselben Platz auf dem Schlachtfeld belegen, was intensive Überlegungen über die Stärken und Schwachpunkte und vor allem die strategische Position der Einheiten im Verhältnis zum Gegner notwendig macht.

Audiovisuell präsentiert sich "Civilization V" in Hochform. Die globale Ansicht ist einem authentischeren Look auf sonnendurchflutete Szenarien gewichen. Sehr unterhaltsam sind auch die Animationen der verschiedenen geschichtlichen Leitwölfe, die natürlich alle in ihrer Muttersprache auf den Spieler einreden. Angemessen untermalt wird das epische Geschehen von Kompositionen solch illustrer Herren wie Dvorak, Mahler oder Grieg, deren Werke sich wunderbar harmonisch in das Gesamtgeschehen fügen.

"Civilization V" ist ein komplexes, unterhaltsames und höchst motivierendes Spiel, welches sich nicht hinter seinen Vorgängern verstecken muss. Zwar traten in der Testsession einige kleinere Fehler auf (bestimmte Buttons ließen sich zeitweise nicht mehr bedienen), eine Trübung der Spielfreude konnten diese Mini-Bugs aber nicht herbei führen. Während die Stärken des Serie präsenter denn je sind, hat man den Civilization-Veteranen mit der Überarbeitung des Kampfmodus eine neue Herausforderung beschert, die diese sicherlich dankbar annehmen werden. Alle anderen, die auch nur im Entferntesten Interesse an rundenbasierter Strategie haben, können mit diesem Titel nichts falsch machen.

Punktewertung

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