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Civilization 4: Colonization Review


2008-12-27  Spielemagazin  7 Likes  0 Kommentare 
Knapp 15 Jahre ist es her, als Brian Reynolds und Sid Meier im Jahre 1994 das rundenbasierte Strategiespiel "Colonization" veröffentlichten. Das Game gilt auch heute noch als bahnbrechend und hat sich weltweit einen Ruf als eines der besten Oldschool-Strategiespiele überhaupt erarbeitet. Das an "Civilization" erinnernde Spielprinzip hat dabei die Errichtung eines Kolonialreichs vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Ziel und wir haben es uns nicht nehmen lassen einen Blick drauf zu werfen...

Choose your country!
Zunächst muss man sich entscheiden, für welches Land man Kolonien errichten möchte. Zur Auswahl stehen hier wie schon im Original die Nationen England, Spanien, Frankreich oder Holland. In den ersten Dörfchen und Städten errichtet man nun diverse Plantagen und Felder mit denen sich wertvolle Rohstoffe für die Erzeugung neuer Waren gewinnen lassen. Diese lassen sich dann zu "Verarbeiteten Waren" wie Mänteln oder Zigarren verarbeiten aber auch um Musketen und Pferde sollte man sich frühzeitig kümmern, denn irgendwann (und das ist sicher) wird es zu Konfrontationen mit anderen Ländern und Kolonien kommen und man gut daran darauf vorbereitet zu sein.

So trifft man bei der Erkundung von unbekanntem Territorium auch auf Stämme von Eingeborenen, mit denen sich aber in aller Regel gut verhandeln lässt. So kann man mit Rohstoffen und Produkten durchaus eine zeitlang für nachbarschaftlichen Frieden sorgen - wenn man möchte. Anderenfalls kann man auch zum Angriff übergehen und sich neuen Lebensraum erschließen, wobei das Kampfsystem komplett von "Civilization 4" übernommen worden ist. Sehr schön hieran ist, dass die Einheiten bei erfolgreichen Kämpfen aufgewertet werden. So sammeln die Truppen Erfahrung im Kampf und können dann zahlreiche Boni erhalten, von einem verbesserten Angriff bis hin zur Fähigkeit auf dem Schlachtfeld auch mal etwas mehr einstecken zu können. Der Schwierigkeitsgrad ist dennoch "happig", denn insbesondere Freibeuter sind echte "Schiffeversenker" und auch andere Stämme können einem trotz deutlicher (geglaubter) Unterlegenheit immensen Schaden zufügen.



Es ist immer Zeit zu handeln!
Der Handel mit dem Heimatland ist ein wichtiges Kernelement des Spiels. Die produzierten Waren und Güter können gewinnbringend in den heimischen Hafen gebracht und dort gewinnbringend verkauft werden. Zudem lassen sich aus der Heimat neue Leute rekrutieren, die man in seiner Kolonie weise einsetzen kann. Die Kolonisten können dann vor Ort ausgebildet werden und alsbald ihre Fähigkeiten verbessern. Je spezialisierter sie sind, umso besser erledigen sie dann auch ihre Aufgabe. Neben der Herstellung von Wirtschaftsgütern ist insbesondere der religiöse Gedanke im Spiel nicht zu unterschätzen, denn Missionare und Prediger nehmen im Spiel eine wichtige Rolle ein und locken neue Leute in die neue Heimat.

Sehr gut gelungen sind die ganzen Automatisierungen und das deutliche verbesserte Stadtmanagement. Vorbei sind die Zeiten in denen man sich um jeden Holzstamm selbst kümmern musste, jetzt kann man den kompletten Transport von Rohstoffen und Gütern auf einfach Weise im Spiel managen und muss sich fortan nicht mehr darum kümmern. Eine gelungene Neuerung, die den Hauptaspekt des Spiels deutlich mehr in Richtung Entdeckung lenkt, statt in stupide Aufgaben im Transportwesen.

Grafik und Sound
Insbesondere optisch hat sich natürlich in den letzten 15 Jahre einiges getan. Die verwendete Grafik-Engine wurde auch bei "Civilization 4" eingesetzt und so erstrahlt das neue "Colonization" in feinstem Glanz. Sowohl die Menüführung wie auch die Darstellung der Städte, Landschaften und Meere ist mehr als gelungen und lässt das Herz eines jeden Nostalgikers höher schlagen. Endlich gibt es das geliebte Spiel in zeitgemässer Optik mit schicken Animationen und netten Gimmicks. Und doch erinnert die Grafik dabei an seine Wurzeln und verbindet die beiden Generationen des Spiels somit sehr gekonnt.

Die Hintergrundmusik zum Spiel ist passend und drängt sich nie nervend in den Vordergrund. Auch die Ingame-Soundeffekte passen sich sehr gut ein und runden den insgesamt guten Eindruck ab.

"Civilization 4: Colonization" ist eine aufregende Wiedergeburt eines echten Klassikers. Hier ist die Wiederbelebung eines Spielprinzips endlich mal wieder gelungen und auch andere Hersteller können sich hier eine Scheibe abschneiden. Das ohnehin schon geniale Spielprinzip wurden mit kleinen Neuerungen versehen, die dem Spiel aber keineswegs geschadet haben, sondern für noch mehr Komfort sorgen. Technisch gibt es an dem Spiel auch nichts auszusetzen, so daß wir nur zum Kauf raten können.

Punktewertung

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