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Bridge Constructor - Die Brückenbau Simulation Review


2012-01-22  Michael  9 Likes  0 Kommentare 
Mit dem Brückenbauspiel Bridge Builder erschuf das Independent Studio Chrono Logic 2000 einen interessanten Mix aus Physik und Knobelei. Inzwischen hat das Spielprinzip viele Nachahmer gefunden. "Bridge Constructor - Die Brückenbau Simulation" reiht sich nahtlos in diese inzwischen etwas längere Liste ein. Nur eines bereits vorweg: Der Namenszusatz "Die Brückenbau Simulation" ist reines "Marketingwischiwaschi" - natürlich, es werden Brücken gebaut, aber mit Simulation im ursprünglichen Sinne hat dies wenig zu tun.

Wenig Neues im Brückbau-Land
"Bridge Constructor - Die Brückenbau Simulation" bietet insgesamt über 20 verschiedene Szenarien, die sich vor allem in drei Dingen unterscheiden: Die Menge an verfügbaren Ressourcen, dem limitierenden "Kostenzähler" und natürlich der Spannweite der zu bauenden Brücke. Anfangs begnügt sich das Spiel noch mit geringen Spannweiten von wenigen Metern, Tendenz pro Level steigend. Die Level fügen sich weitestgehend linear auf einer schmucklosen Weltkarte zusammen, nur ab und zu wird ein Bonuslevel angeboten, das optional fertiggestellt werden kann. Diese sind dann meist aber auch besonders knackig, insbesondere in Bezug auf Materialauswahl. Lobenswert ist allerdings, dass pro Level zwei Schwierigkeitsgrade angeboten werden, was vor allem Anfänger freuen dürfte. Im leichten Modus fahren zwei PKW über die soeben erbaute Brücke, im schweren Modus kommen zwei LKW ins Spiel. Ansonsten bleibt der Umfang des Spiels weit hinter dem großen Vorbild zurück: Wo es im Original später noch Zugbrücken und Windsimulation hinzukamen, bleibt "Bridge Constructor - Die Brückenbau Simulation" bei vier Materialien: Holz, Stahl, Beton und Drahtseile, die sich dazu auch noch recht uninspiriert in die Spielmechanik eingliedern. Wer also bereits die Spielreihe "Bridge Builder", "Pontifex" und "Bridge it!" gespielt hat, wird wenig Neues erleben - wenn das nicht diese Physikengine wäre!

Perfekte Simulation der Mars-Physik
Eine nachvollziehbare Physikengine ist das A und O in einem Spiel, das vollends um die realistische Statik einer Brücke dreht. Die Entwickler von "Bridge Constructor - Die Brückenbau Simulation" sahen dies wohl ein wenig differenzierter, anders kann man wie nach einer Explosion herumwirbelnde und doch wie zusammengeschweißt wirkende Bauteile nicht erklären. Während die Statiksimulation mit Einschränkungen noch nachvollziehbar ist, scheint alles, was nach dem Einsturz der Brücke geschieht, einer Mischung von Mars-Gravitation und Jerry-Bruckheimer-Effekten geschuldet zu sein. Grafisch gesehen ist "Bridge Constructor - Die Brückenbau Simulation" sowieso keine Perle, aber die verschiedenen Szenarien wie Wüste, verschneite Berglandschaft und Stadt, sind zumindest hübsch in Szene gesetzt. Leider fehlt den Szenarien an Leben und Bewegung abseits der Brücke. Ein wenig mehr Leben hätte dem Spiel und der Atmoshäre sicherlich gut getan. Der Sound bleibt ebenfalls platt und kommt über Zerstörungsgeräusche und Autohupen nicht hinweg.

Wer sich als Fan von "Pontifex" und "Bridge Builder" auf neue Herausforderungen gefreut hat, wird sich wohl noch gedulden müssen, bis ein würdiger Nachfolger erscheint. "Bridge Constructor - Die Brückenbau Simulation" versucht zwar, an das Original heranzukommen, aber mit der gezeigten Physikengine taugt das Spiel für dieses Klientel nicht. Wer allerdings keine allzu großen Erwartungen hat, wird bei "Bridge Constructor - Die Brückenbau Simulation" sicherlich die eine oder andere Stunde knobelnd Spaß haben.

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   Titel Bridge Constructor - Die Brückenbau Simulation
   Genre Actionspiele
   Release 2011-12-01
   Systeme Windows 7
   Publisher Headup Games
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
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