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Blind Drive Review


2021-03-16  Spielemagazin  16 Likes  0 Kommentare 
Augen zu und durch: So lautet das Motto zum Comedy-Action-Spiel "Blind Drive" aus dem Hause "Lo-Fi People". Das Spiel, das seit 10. März 2021 auf Steam erhältlich ist kommt dabei dem Begriff "Hörspiel" unfassbar nahe, hat aber mit dem, was wir bisher unter einem Hörspiel verstanden haben, rein gar nichts zu tun. Alles klar? Nein? Gut, dann mittenrein in die Review zu...

Blind Drive


Es beginnt mit einem schwarzen Bildschirm.

Es beginnt mit einem schwarzen Bildschirm. Wir erfahren schnell, dass wir irgendwo im Nirgendwo an einer Ausfahrt stehen und uns als Versuchsperson für ein wissenschaftliches Experiment zur Verfügung gestellt haben. Wir können nicht viel sehen und die Handschellen sind jetzt auch nicht gerade bequem. Wir wissen nur so viel: Wir sitzen hier im Auto und warten auf den Anruf des wissenschaftlichen Leiters, der uns erstmal erklären wird, worum es bei dem Experiment denn nun geht. Das Problem: Als uns so langsam klar wird, was wir zu tun haben, setzt sich das Auto bereits in Bewegung. Wie man auch in unserem Lets Play zu "Blind Drive" sehen kann...



...der einzige Sinn auf den wir uns nun noch verlassen können ist unser Gehör

.In wenigen Worten: Wir sehen so gut wie nichts, der einzige Sinn auf den wir uns nun noch verlassen können ist unser Gehör. Denn während wir in entgegengesetzter Fahrtrichtung über die Straßen jagen und das Auto dabei immer schneller zu werden scheint, müssen wir als Spieler schon ganz genau hinhören, ob der Gegenverkehr uns links oder rechts am Auto treffen wird. Dementsprechend lenken wir immer in die entgegengesetzte Richtung, um einer Karambolage zu entgehen.



...man wird mit viel Witz und Charme vom Spiel für neue Highscores belohnt...

Der Clou an "Blind Drive" ist dabei der Spielwitz, der im Laufe der Zeit entsteht und durch die irrwitzigen Dialoge vorangetrieben wird. Zu nennen ist da beispielsweise der leitende Wissenschaftler am anderen der Leitung, der einfach mal remote das Autoradio anmacht, weil ihm unser Ton nicht gefällt (was total blöd ist, wenn man nur auf seinen Hörsinn angewiesen ist). Oder aber die eigene Großmutter, die plötzlich in der Leitung ist, gefolgt von einem Navigationssystem, das uns als "Asshole" klassifiziert und fortan nur bedingt eine echte Hilfe ist. All das ist wahnwitzig komisch und motiviert den Spieler durchaus immer weiter zu kommen, da man mit viel Witz und Charme vom Spiel für neue Highscores belohnt wird.



Deine englischen Sprachkenntnisse sollten zumindest durchschnittlich sein

Technisch gibt es hingegen wenig zu meckern, allerdings auch wenig zu loben. Die Grafik und Steuerung sind reduziert auf das Wesentliche und das ist in diesem Falle auf jeden Fall die Spielidee. Denn auch wenn man meinen könnte, dass man aus dieser Idee nicht genug herausholen kann, haben die Entwickler von "Lo-Fi People" durchaus bewiesen, wie man mit Ideenreichtum und einer ordentlichen Prise Humor aus der Ansicht eines Tachos ein ganzes Spiel machen kann. Einzige Voraussetzung für dich als Spieler: Deine englischen Sprachkenntnisse sollten zumindest durchschnittlich sein, um den Spielwitz im ganzen Umfang erfassen zu können. In unserem unkommentiertem Gameplay zu "Blind Drive" bekommt ihr schon mal einen ersten Vorgeschmack.

"Blind Drive" ist ein wahnwitzig rasantes Abenteuer, das im Kern von einer genialen Spielidee lebt. Wer denkt schlecht zu hören, kann vor dem Ohrenarzt durchaus mal ein paar Level wagen und so bleibt uns nur noch eines sagen: Augen zu und durch.

Punktewertung

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