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Blacklight Retribution Review


2013-09-22  Michael  11 Likes  0 Kommentare 
Während die Singleplayer-Kampagnen oft nur hübsches Beiwerk von wenigen Stunden sind, liegt der Kern vieler aktueller Shooter eindeutig im Mehrspieler-Modus. Dieser fesselt meist über 100 Stunden und bringt die Spielmechanik erst richtig zur Geltung - so wurden Klassiker wie "Counter Strike", "Call of Duty" und "Battlefield" erst groß. Die Spieleschmiede Perfect World versucht genau hier mit "Blacklight Retribution" anzugreifen: Ein Free-to-Play-Shooter mit Fokus auf all dem, was die Genre-Veteranen groß gemacht hat - aber funktioniert das kostenlose, aber nicht kostenfreie Spiel?

Futuristische Kämpfe ohne große Story
"Blacklight Retribution" spielt in der nahen Zukunft. Zwei verfeindete Fraktionen kämpfen mit hochmodernen Soldaten, sogenannten Agenten, überall auf der Welt gegeneinander. Warum? Das ist doch egal - die Multiplayer-Gefechte sind hier eindeutig im Vordergrund. Große Erklärungen, was warum wie passiert, sind hier vollkommen Fehl am Platz. In über zehn Spielmodi, die allesamt bereits bekannte und beliebte Shooter-Varianten in sich vereinigen, gilt es nur, das gegnerische Team zu besiegen. Ob nun klassisches Search & Destory oder dem aus den neueren "CoD"-Spielen bekannten "Kill Confirmed", spielerisch ändert sich nur wenig.

Abwechslung bringt jedoch das futuristische Setting: Nicht nur normale Schießprügel bietet das riesige Arsenal, sondern auch extra-durchschlagskräftige Waffen und sogar komplette Mech-Anzüge, die schwer bewaffnet und noch schwerer gepanzert sind. Diese sind jedoch nicht von Beginn an verfügbar, sondern müssen an Depots innerhalb der Karten angefordert werden. Bezahlt wird mit SP - der Ingame-Währung. Daneben gibt es jedoch auch ZEN. Diese Währung kann nur mit echtem Geld gekauft werden - ein potentielles Einfallstor für Pay-to-win?

Free-to-play = Pay-to-win?
Glücklicherweise hat sich Perfect World für den schmalen Grat zwischen Profit und unfairem Pay-to-win entschieden. Statt also den zahlungswilligen Spielern übermächtige Waffen in die Hand zu drücken, kann auch ein nicht zahlender Spieler auf die gesamte Waffenkammer zugreifen und beispielsweise hochkarätige Ballermänner mieten (günstig, aber auf kurze Zeiträume begrenzt) oder auch kaufen. Dafür muss man jedoch zwangsläufig etwas mehr Zeit investieren. Das gute Balancing sorgt auch dafür, dass Anfänger ohne SP noch eine Chance auf den einen oder anderen Kill haben, ohne sich nutzlos zu fühlen.Pay-Gamer haben zudem die Möglichkeit, ihren Charakter noch detaillierter zu gestalten, aber auch so erinnert der Agenten-Editor beim Umfang eher an "Die Sims" als an einen vergleichbaren Shooter. Vom Helm bis zum Waffenrohr ist alles anpassbar - unglaublich.

Grafik auf Konsolenniveau
Grafisch macht "Blacklight Retribution" einen eher unausgewogenen Eindruck. Dies liegt weniger an der Engine (Unreal Engine 3), sondern an dem immer gleichen, dunklen Farbsetting. Dafür ermöglicht die Engine auch einige hübsche Effekte und unterstützt sogar DirectX 11, das für verbesserte Umgebungsverdeckung und Bokeh-Unschärfe beim Zielen genutzt wird. Für einen kostenlosen Shootergeht die Grafikpracht erst einmal in Ordnung. Auch der Sound ist recht differenziert. Zudem ist eine (englischsprachige) Sprachausgabe vorhanden, sodass nicht nur Kriegsgebrüll auf die Ohren kommt.

Der große Pferdefuß des Spiels sind jedoch die Menüs. Schon das Hauptmenü ist wenig übersichtlich, beim Wechsel zwischen verschiedenen Ebenen hört die Übersicht jedoch ganz auf. Plötzlich fliegen am rechten Bildschirmrand neue Untermenüs ein. Dadurch wirkt das ganze GUI überladen - schade, denn eigentlich ist die Softwarebasis absolut stimmig.

Immenser Umfang, jede Menge Spielspaß und das für lau? Fehlerfrei ist "Blacklight Retribution" nicht, aber für einen Free-to-play-Ableger beeindruckend. Das faire Bezahlsystem tut sein Übrigens und das Balancing stimmt auch - wenn da doch nicht diese Menüs wären...

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