Big Brain Wolf Review

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2012-05-13  Jana  10 Likes  0 Kommentare 

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Es war einmal ein großer, böse Wolf... Nee, doch nicht! Unser Wolf hier ist nämlich alles andere als böse, er ist Vegetarier und spielt lieber mit den Schafen Schach als bei ihrem Anblick an ein leckeres Mittagessen zu denken! Und in die Rolle dieses Wolfes schlüpfen wir bei "Big Brain Wolf".

Was macht ein vegetarischer Wolf den ganzen Tag?
Er löst Rätsel und lernt. Er steht nämlich kurz vor seiner Abschluss-Prüfung auf der Dschinn-Akademie. Außerdem macht er all das nicht, was ein vernünftiger Wolf tun sollte: Mond anheulen, Schafe reißen, Leitwolf werden. Das gefällt Mama Wolf aber so gar nicht! Wie gerne würde sie ihren Sohn als großen bösen Wolf sehen! Wie glücklich würde es sie machen, wenn ihr Sohn endlich mal einen Happen Fleisch essen würde, um auf den Geschmack zu kommen! Aber nein, der Wolf verbringt seine Zeit lieber mit dem Zubereiten von Tofu-Gerichten und dem Lösen von Knobelaufgaben. Und nun will er auch noch Dschinn werden, um anderen zu helfen! Das geht ja völlig gegen die alte Familientradition!

Eines Tages nun steht der Wolf kurz vor seiner letzten Prüfung als er feststellt, dass seine Mutter verhaftet würde: Sie wir des Mordes an Rotkäppchens Großmutter beschuldigt. Für unseren Wolf ist klar, dass er seiner Mama helfen muss und so macht er sich auf den Weg.

Rotkäppchen?
Die Story ist eigentlich ganz nett, allerdings darf man hier keinesfalls eine Verbindung zu klassischen Märchen erwarten. Natürlich kommt die eine oder andere Märchenfigur zumindest namentlich vor und das Spiel spielt auch in einem Märchenwald, doch ist es vielmehr eine Parodie auf sämtliche Märchen.

Wer sich nun auf ein lustiges Adventure freut, wird sehr schnell enttäuscht. Denn auch wenn das Spiel als Adventure mit Story etc. aufgebaut ist, ist diese Story doch eben nur Fassade um ein simples Logik- und Denkspiel. Das Spiel ist in fünf verschiedene Kapitel aufgeteilt, in denen jeweils 12 Minispiele versteckt sind. Und hier beginnt auch schon das Ende des Adventures: Diese Spiele sind zwar manchmal, aber eben doch eher selten storyrelevant. Hätte man ein Rätsel so eingebaut, dass man verstehen kann, warum es gelöst werden muss, um weiter voran zu kommen, würde das Spiel sicherlich mehr Spaß bringen. Aber leider entgeht sich bei den meisten Minispielen der Sinn im Bezug auf den Verlauf der Geschichte.

Die Minispiele selber sind nicht sonderlich schön, das muss man leider so sagen. Zum größten Teil bestehen sie aus Zahlenrätseln, Schach oder Gedächtnisaufgaben. Im Verlauf des Spiels werden die Rätsel immer schwerer, sind aber auch am Ende des Spiels noch fair und mit ein bisschen Grips zu bewältigen. Wirklich Spaß kommt dabei jedoch nicht auf, da die Rätsel nicht sonderlich schön aufgebaut und auch nicht wirklich gut durchdacht erscheinen.

Neben den normalen Rätseln im Spiel gibt es auch noch einen Gehirntrainer, dessen fünf verschiedene Aufgaben jederzeit gespielt werden können. Man sieht: Wer auf ein Adventure gehofft hat, ist bei diesem Spiel völlig falsch, Knobel- und Denksportspieler werden aber sicherlich etwas mehr Spaß haben. Letztendlich ist aber die Gesamtpackung nicht richtig gut gelungen und man hat einfach nicht das Bedürfnis, dieses Spiel auch wirklich bis zum Ende spielen zu wollen.

Grafik und Sound
Grafisch ist "Big Brain Wolf" wirklich schön gelungen! In liebevoller Comicgrafik mit viel Leiebe zum Detail kann man sich hier auf keinen Fall beschweren. Man sollte sich in jedem neuen Bild auf alle Fälle genauer umschauen, denn es sind viele kleine und gute Anspielungen versteckt.

Auf Sprachausgabe wurde hier aber leider verzichtet. Dabei sind die Dialoge stellenweise recht lang und hier hätte eine Vertonung sicher Sinn gemacht. Dementsprechend kommt leider auch schwer eine gute Atmosphäre auf, zumal die Hintergrundmusik zwar im Laufe des Spiels gewechselt wird, allerdings nicht gerade hörenswert ist und irgendwann demnach der Punkt erreicht ist, an dem sie einfach nur noch nervig ist.

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Fazit

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