Der "Bakery Shop Simulator" stammt aus der Feder von Mohammed Qasrawi, der uns bereits kĂŒrzlich mit "Trader Life Simulator" eine Freude macht. Seinerzeit ging es noch um einen Supermarkt, nun also um eine BĂ€ckerei. Das Spielprinzip ist Ă€hnlich, aber doch nicht gleich.Ein Leben ohne Torte ist möglich, aber sinnlos!
Beim "Bakery Shop Simulator" stehen wir nach dem Spielbeginn direkt in unserer kleinen BĂ€ckerei und soviel kann man jetzt schon sagen: Du wirst diesen Raum im Spiel nie mehr verlassen. Das ist dann auch schon die erste herbe EnttĂ€uschung, denn wĂ€hrend man beim "Trader Life Simulator" noch raus auf die StraĂe konnte, mit dem Auto herumfahren und das eigene Zuhause mit der Zeit pimpen konnte, geht all das beim "Bakery Shop Simulator" nicht. Aber gut, nachdem wir das nicht Ă€ndern können, machen wir doch einfach das Beste daraus.Ich habe meine ErnĂ€hrung umgestellt. (Der Kuchen steht jetzt links von mir.)
Ein textuelles Tutorial (in mĂ€Ăigem Deutsch) erklĂ€rt uns erstmal, was wir zu tun haben. ZunĂ€chst kaufen wir uns am PC einen Ofen, ein paar weitere GegenstĂ€nde und auch ein paar Grundzutaten. Hinter uns befindet sich die eigentliche BĂ€ckerei, an deren Terminal wir quasi unsere "Bestellung" aufgeben. Zu Beginn tut man gut daran erstmal ein paar Brotsorten herszustellen, im Wesentlichen funktioniert das auch mit den immer selben Grundzutaten. Ist das Brot fertig, nehmen wir es von der Theke und bringen es nach vorne in die Auslage.Kein Kuchen ist auch keine Lösung.
Um es zu verkaufen, mĂŒssen wir es noch mit einer Verpackungsmaschine im seitlichen Bereich der BĂ€ckerei verpacken, diese Verpackung können wir dann dank Barcode mit dem Handscanner neben der Kasse scannen. Das war's dann auch schon im Wesentlichen. Denn der Spielablauf ist fortan immer derselbe: Ein meist schlechtgelaunter, mĂ€nnlicher, muskulöser Kunde, der aussieht als wĂŒrde er mich ausrauben wollen, betritt den Laden. Auf der Kasse steht, welche Brotsorten er gerne hĂ€tte. Der Spieler verpackt die Waren, scannt sie ein, Kunde bezahlt, alle sind glĂŒcklich.Erst kneten, dann backen.
Mit der Zeit kann man seinen Laden wiederum etwas erweitern. Gut beraten ist man beispielsweise mit den GetrĂ€nkeautomaten, die weder Ressourcen noch Pflege brauchen und so einen kontinuierlichen Geldstrom bedeuten. Warum die Automaten auĂerhalb (!) unseres Ladens stehen, bleibt das Geheimnis des Entwicklers. Wer es ernst meint mit der BĂ€ckerei-Weltherrschaft kauft spĂ€ter noch eine Sitzgelegenheit und einen Fernseher fĂŒr die Kunden, die dann bereit sind auch mal etwas lĂ€nger auf das Brot zu warten, was den Stressfaktor deutlich reduziert.In der Not, schmeckt die Wurst auch ohne Brot.
AuĂerdem kaufen wir uns natĂŒrlich noch mehr GerĂ€te und Maschinen und du ahnst es schon: Noch mehr Brote und Brötchen, Kuchen und Schnittchen, Kekse und Kekschen. Spielerisch jedoch bleibt das Spiel alles in allem sehr flach. Mit Entspannung hat das Spiel wenig zu tun, da es doch ganz schön hektisch werden kann, aber als Lebenssimulation geht das Spiel auch nicht durch. Kurzum: Es kommt einem so vor, als könnte sich das Game nicht entscheiden. Beim "Trader Life Simulator" war das irgendwie besser...Brot essen ist keine Kunst, aber Brot backen.
Optisch ist der "Bakery Shop Simulator" zweckmĂ€ssig, aber auch nicht mehr als das. Die Soundeffekte sind ziemlich minimalistisch, eine ordentliche Hintergrundmusik ist tendenziell auch nicht vorhanden. Hervorheben kann sich technisch somit nur die Steuerung, die alles in allem solide daherkommt.Man soll Gott erst fĂŒr das Brot danken, ehe man um den Kuchen bittet.
Der "Bakery Shop Simulator" kann uns leider nicht so ĂŒberzeugen, wie es der "Trader Life Simulator" vom selben Hersteller getan hat. Das Spielprinzip ist einfach zu flach, das ist zu wenig. Das sind wirklich "kleine Brötchen", die man hier backen muss.
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