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Baja: Edge of Control Review


2008-10-05  snaggy  12 Likes  0 Kommentare 
Heisser Wüstensand. Ein Strauch weht von rechts über die Piste und verliert sich dann in den Dünen. Ein Hitzeflimmern verdeckt die freie Sicht auf die Kurve, die über den Hügel auf die Gegengerade führt. Doch während die Ampel auf grün schaltet und ich meinen Rennboliden auf Touren bringe sind all diese Eindrücke nur noch Nebensache. In THQs neuer Rally-Rennsimulation wirst du zum König der Wüste, zum Sandwurm unter den Sanwürmern und zum Dominator der Dünen - die Rede ist von "Baja: Edge of Control" und wir werden uns gemeinsam ansehen, ob sich der Wüstentrip lohnt...

Klotzen statt Kleckern!

Nach dem Spielstart stehen uns sofort die verschiedenen Spielmodi zur Auswahl. Neben dem Streckenrennen (ein Rundkursrennen in der Wüste), einer einzelnen Rally, dem Hillclimb (Berge rauf und runterfahren in sehr felsigem Gelände), Open Class (Rennen gegen Fahrzeuge aller Klassen), Baja-Rennen (Echtzeitsimulation einer Rally mit bis zu drei Stunden Spieldauer) und Free Ride (freies Erkunden der Maps) ist vor allem die "Baja-Karriere" das Herzstück des Spiels. Man sieht es schon jetzt: In "Baja: Edge of Control"bekommt der Spieler einiges geboten, denn die vielen unterschiedlichen Rennmodi sorgen durchaus für genügend Abwechslung. Das spiegelt sich auch an den Strecken wieder, die nicht nur intelligent designed wurden auch mit der Stückzahl regelrecht protzen können: 95 (!!!) Strecken gibt es im Spiel zu befahren und im Free Ride-Modus zu erkunden. Da kann man nicht meckern.

Und es geht so weiter. Denn in 8 Fahrzeugklassen warten unzählige Boliden darauf von euch gekauft zu werden. Natürlich fehlt uns am Anfang des Spiels zunächst das nötige Kleingeld, also müssen wir schauen, dass wir zunächst in der Baja-Bug-Klasse mit einem VW Käfer mit weniger als 80 PS an den Start gehen. Schnell werdet auch ihr feststellen, dass man eigentlich keine Chance mit dem Standard-Fahrzeug hat. Glücklicherweise gibt es bis zu 339 Teile, die man an sein Auto hinbauen und damit die Leistung des Fahrzeugs in den Bereichen von Motor über Aerodynamik bis Kühlung verbessern kann.

Der Zufall fährt mit!
Ein kleiner Tip von uns ganz persönlich zum Anfang des Spiels: Nehmt nicht den Bug 01 sondern am besten den günstigeren Bug 05. Ansonsten ist der Frustfaktor gleich zu Beginn recht hoch. Wieso? Die Action auf der Piste ist durchaus gegeben, so daß diverse kleinere Dünen und Bodenwellen euer Fahrzeug ganz schön durchschütteln. Und hier kommt dann auch das Motto "Der Zufall fährt mit" zum Tragen, denn es wird euch sicherlich passieren, dass ihr nach einer solchen Bodenwelle schnell die Kontrolle über das Fahrzeug verliert und wer dann noch versucht panisch dagegenzulenken hat definitiv den Anschluss und das Rennen verloren. "Baja: Edge of Control" ist in dieser Hinsicht umheimlich empfindlich und Bleifuss-Plioten werden sicher keine Chance auf einen Sieg im Spiel haben. Vielmehr ist das feinfühlige Gasgeben (sonst drehen die Räder durch) und Lenken (sonst kommt der Bug von der Strecke ab) angeraten! Das muss geübt werden und selbst bei der Wahl des einfachen Schwierigkeitsgrades und von 70% Gegnerstärke ist das Spiel sauschwer. Deswegen hört auf uns und wählt zumindest ein Rennbug, statt des Otto-Normal-Bugs! Das erspart euch einigen Ärger, denn der 5er verzeiht kleine Fahrfehler.

Ähnlich verhält es sich dann auch in den anderen Klassen, denn auch hier gibt es Fahrzeuge, die euch den einen oder anderen Fehler verzeihen und solche, die euch wortwörtlich in die Wüste schicken. Die Palette reicht von den Käfern über 4x4-Jeeps bis hin zu Trophy Trucks mit über 800 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von über 160 MP/H.

Grafik und Sound
Grafisch kann "Baja: Edge of Control" ziemlich punkten. Die Darstellung der Wüste und der Rennstrecken ist mehr als gelungen und auch die Fahrzeuge punkten auf der ganzen Linie. Besonders der Detailreichtum konnte uns überzeugen. Fährt man einen Heuballen um, kann es gut sein, dass er unter die Räder kommt und eine Weile mitgeschleift wird, bis man ihn in der nächsten Kurve verliert. Das Alles hat seinen Preis - Die Ladezeiten sind einen Tick zu lang, aber zumindest nicht spielfluss-brechend. Etwas negativ aufgefallen ist uns recht starkes Kantenflimmern, wie man es von der PS3 eigentlich nicht mehr kennt.

Die Hintergrundmusik in Form von entspannten spanischen Gitarren-Stücken begleitet den Spieler im Menü während im Spiel selbst nur noch die Motoren eindrucksvoll dröhnen. Kurzum: Die Sounduntermalung ist genial gut gelungen und rundet den guten Gesamteindruck ab.

"Baja: Edge of Control" ist ein Rennerlebnis der Sonderklasse mit viel Action, Sand und toller Grafik. Der Schwierigkeitsgrad erscheint uns etwas hoch, aber wer eine echte Herausforderung sucht, der wird hier fündig. Kurzum: Beide sandige Daumen hoch!

Punktewertung

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