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Art Adventures Review


2011-07-13  Michael  9 Likes  0 Kommentare 
Mit Art Adventures bietet Rondomedia zusätzlichen Stoff für Fans der Knobelspielreihe Bejeweled. Denn wie im großen Vorbild müssen farblich gleiche Reihen von drei oder mehr Spielsteinen gebildet werden, um Punkte zu generieren und das Spielfeld zu räumen. Damit hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf, denn Art Adventures möchte mehr sein als nur ein Klon.

Abenteuer im Kunstland
Wenn man von dem offensichtlichsten Unterschied absieht, dass in Art Adventures keine Edelsteine, sondern bunte Ballons durch Vertauschen benachbarter Spielsteine zum Platzen gebracht werden müssen, versucht das Spiel, beiden Bestandteilen seines Namens eine Daseinsberechtigung zu geben. Sowohl Kunst als auch Abenteuer will das Spiel bieten und da ist es auch kaum verwunderlich, dass das Spiel durch verschiedene Kunstthemen führt, die allesamt sehr kindlich gehalten sind. Es geht um Collagen, Zeichnungen und andere künstlerisch angehauchte Level, die es zu bestreiten gilt. Abweichend vom Bejeweled-Spielprinzip reicht es nämlich nicht, einfach nur verschiedene farbige Ballons zu kombinieren. Denn manche Steine liegen auf einem Untergrund, der nur durch das Kombinieren von Farben auf ihnen selbst zerstört werden kann. Erst wenn alle diese Untergrundblöcke entfernt wurden, kann der nächste Level in Angriff genommen werden. Dabei helfen auch verschiedene Spezialballons, die auf dem Spielfeld für verschiedene Effekte sorgen, die sich alle jedoch auf das Entfernen von Ballons beschränken.

Kampf gegen Piraten, U-Boote und Suppenschüsseln
Nun klingt dies nicht besonders nach einem "Abenteuer". Dafür sorgen viele verschiedene "Boss-Kämpfe", die im Abenteuer-Modus, dem Kern des Spiels, zwischen den normalen Abschnitten eingestreut werden. Dabei handelt es sich um Level, in denen man mit Hilfe der kombinierten Farbreihen verschiedene Zutaten erstellen und damit ein vorgegebenes Ziel erreichen muss. Eines dieser Szenarien ist beispielsweise das Kochen von mehreren Suppen, das Versenken eines Piratenschiffes im direkten Zweikampf oder das Gestalten einer Geburtstagsparty. Als "Zutaten" fallen da dann Objekte wie Wasser, Feuer und Pflanzen an, die dann im richtigen Moment eingesetzt werden. Neben diesen Hauptzutaten gibt es stets noch "Nebenprodukte", die verschiedene Veränderungen erzeugen, wie beispielsweise einen Hund, der durchs Bild läuft. Welchen Zweck diese Nebenprodukte jedoch haben, verrät das Spiel aber nicht. Es ist deswegen eher ein ständiges "Versuch-und-Irrtum"-Spiel bis man die wichtigen von den unnützen Zutaten getrennt hat.

Ansprechende Präsentation
Grafisch und soundtechnisch gibt sich Art Adventures große Mühe, möglichst modern und hübsch zu wirken. So gibt es nette 3D-Effekte, auch wenn alle Elemente des Spiels durchgängig in 2D gehalten sind. Positiv fällt auf, dass sich die jeweiligen Kunstthemen stets auch in der Gestaltung der Level widerspiegeln. Der Sound beschränkt sich auf verschiedene Hintergrundmusikstücke, die je Level variieren, und die Explosionen der Ballons. Dass man hier keinen Bombastklang erwarten darf, dürfte eigentlich klar sein, für ein Knobelspiel geht die Geräuschkulisse aber völlig in Ordnung.

Misslungene Balance
Ein großes Problem von Art Adventures ist allerdings das Balancing der einzelnen Level zueinander. So sind die Boss-Level von Anfang an sehr knackig und stehen damit in einem starken Kontrast zu den beschaulichen Abschnitten. Zwar gibt es die Option, die Bosskämpfe durch das Entfernen des Zeitlimits zu erleichtern, jedoch sollte dies nicht Sinn der Sache sein. Des Weiteren zieht der Schwierigkeitsgrad in der Hälfte des Spiels ebenfalls in den normalen Levels stark an, sodass man nahezu perfekte Kombos benötigt, um alle Blöcke zu entfernen und gleichzeitig eine ausreichend hohe Punktzahl zu erreichen. Dies sorgt für viel Frust und Unverständnis, da das Niveau stark schwankt.

Für alle was dabei
Neben dem beschriebenen "Abenteuer"-Modus bietet Art Adventures zusätzlich noch mehrere andere Spielmodi, die für Knobelfreunde aller Art interessant sein dürften. So tickt im Action-Modus die Uhr und man muss so viele Kombinationen wie möglich in der vorgegebenen Zeit schaffen. Das genaue Gegenteil ist der Endlos-Modus, der eher die Strategen anspricht und genügend Zeit zum Planen der Kombinationen lässt. Zuletzt wäre da der obligatorische Puzzle-Modus, der den Spieler vor verschiedenste Aufgaben stellt, die zu lösen sind.

"Art Adventures" ist ein nettes Knobelspiel, das versucht, sich durch die Abenteuer-Level von der starken "Bejeweled"-Konkurrenz abzusetzen. Die Technik hinter dem Spiel ist stimmig und geht leicht von der Hand. Leider fehlen wichtige Erklärungen innerhalb des Spiels, sodass gerade Knobelanfänger mit geringer Frustresistenz spätestens in der Mitte des Spiels das Handtuch werfen müssen. Außerdem drückt das unausgegorene Balancing der Level die Wertung, da es den Spielspaß deutlich mindert.

Punktewertung

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   Titel Art Adventures
   Genre Simulationsspiele
   Release 2010-07-14
   Systeme Windows 7
   Publisher rondomedia
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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