Spiele » Reviews

Anna Review


2012-10-23  Manuel a.k.a. Fulli  6 Likes  0 Kommentare 
Anna, von vorne wie von hinten A n n a! Schön wäre es, wenn das Spiel "Anna" der Indientwickler Kalypso Media so gut wäre, wie der Song vom Freundeskreis. Das Horror-Adventure schickt den Spieler auf die Reise. Wo die hingeht, ist schwer zu interpretieren, da "Anna" nicht nur mit mehreren Enden auffährt, sondern zudem auch sehr stylistisch gehalten ist.

A wie anstrengend
Um sich an "Anna's" Steuerung gewöhnen zu können, braucht man eine gewisse Einspielzeit. Viel wird nicht erklärt und das, was erklärt wird, spielt sich in (zu) schnellen Texteinblendungen ab. Auf die Steuerung wird aber nie wirklich eingegangen. Es gehört viel Durchhaltevermögen dazu, in den spannenden Teil von "Anna" zu gelangen. Aber dann wird die Story, die sich um die mysteriöse Anna dreht, doch sehr interessant. Mehr verraten wird nicht.

N wie nervend
Anna steuert sich so schwammig wie Spongebob auf Schlaftabletten. Während die normalen Bewegungen mit WASD und der Maus sehr viel Geduld fordern, schießt die der Zeiger im Menü quasi nur so über den Schirm. Eine Sprint-Taste wäre auch nicht schlecht gewesen. Auch das eine oder andere Rätsel braucht sehr, sehr viel Trial and Error, viele der Abfolgen sind einfach nicht nachvollziehbar. Falsche Kombinationen werden mit "Warum sollte ich das tun?" sehr forsch getadelt. So verliert man schnell die Lust, Gegenstände zusammenzuklicken, gerade mit dem Rätseldesign fühlt sich das Spielerlebnis nicht sehr positiv an.

N wie Neugier
Nur wer neugierig an das Spiel herangeht, wird sich mit dem Spiel auf Dauer anfreunden können. Die Story, die sich um die mysteriöse Anna dreht, hat wirklich viel Potenzial, kann aber nur greifen, wenn das Spiel komplett durchgespielt wurde. Für ein Indie-Titel ist es allemal genug.

A wie Adventure
So, "Anna" hat bisher hier nicht viel Lob bekommen. Warum sollte man das Spiel auf Steam dann überhaupt kaufen? Wer sich durch die Rätsel durchquält, bekommt eine grundsolide Horrorstory vorgesetzt, die einen selbst nach dem letzten unlogischen Spiegelgeklicke noch ein paar Tage lang beschäftigt. Auch wenn das Technikgerüst, auf dem "Anna" aufgebaut ist, nicht viel kann, macht die Story das wieder wett. Lediglich das Abgesuche des Bodens und Durchwühlen von Dreckhaufen nach kleinen Gegenständen ist wirklich nervig und für moderne Rätsel wirklich unverzeihbar.

 

Nette Indie-Story mit unfairer Steuerung. Hätte auf der Half Life 2 Engine mehr Spaß gemacht.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.