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Alpha Protocol Review


2010-07-04  Cyran  10 Likes  0 Kommentare 
Die Welt steht vor einer harten Aufgabe, muss sie sich doch gegen den wachsenden, islamistischen Terrorismus schützen, der bereits viele Opfer gekostet haben. Ein großer Schicksalsschlag aktiviert dabei die Geheimdienste in Amerika: Ein Passagierflugzeug wird von hochmodernen Raketen getroffen und zerstört - eine islamistische Terrorgruppe bekennt sich zu den Anschlägen. Doch Fragen bleiben, woher haben die Terroristen beispielsweise solch moderne Waffen? In Alpha Protocol kümmern wir uns um diese Frage, doch nicht in gewöhnlicher Shooter-Manier, sondern vielmehr als aktiver Action-Thriller bei dem es mehrere Wege zum Ziel gibt. Ob es sich lohnt gegen den Terrorismus in diesem Spiel anzukämpfen, klären wir in den folgenden Zeilen.

Klein anfangen, groß rauskommen
Der Beginn von Alpha Protocol ist so furious wie ein Anfang im Leben eines Agenten auch nur sein kann. Wir wachen mitten in einer Krankenstation auf ohne überhaupt wirklich zu wíssen, was vor sich geht. Überall sind medizinische Geräte und wir wollen die Flucht ergreifen, die Steuerung haben wir dabei noch nicht kennen gelernt. Der Anfang in der Medizinstation entpuppt sich als Bewährungsprobe für den Aufstieg in das Agentenleben. Vorsichtig müssen wir umher schleichen, während wir gleichzeitig von einer freundlich gesinnten Dame Tipps und Anweisungen bekommen; sie stellt sich uns als einzige Freundin vor und wir müssen im Laufe des Spiels, nicht nur bei ihr entscheiden, ob man als Agent vertrauen kann und darf - und vor allem wem.

Die erste Aktion im Spiel ist das Entscheiden zwischen verschiedenen Optionen beim Dialog mit eben genau diesem Charakter. Während Interaktionen zwischen verschiedenen Figuren haben wir nämlich immer die Möglichkeit zwischen seriös, cool und ängstlich zu reagieren. Dies ist jedoch keineswegs nur eine Spielerei, schließlich wirkt die Wahl sich direkt auf die Beziehung zu den anderen Spielfiguren aus. Wer zu sehr gehasst oder gemocht wird, kann daraus Vorteile, aber auch Nachteile erhalten. Dadurch ensteht in dem Spiel ein riesiges Beziehungsgeflecht, wobei man durch die Interaktion mit verschiedenen Charakteren auch den Ruf zum Beispiel bei einer anderen Partei schaden kann.

Ballern, Schleichen - Auftrag erledigen!
Die Aufträge, die man im Spielverauf erhält, sind meistens interessant und machen Spaß, wobei sie sich alle mehr oder weniger ähneln, was dem Spielspaß etwas hinderlich ist. Durch die abwechslungsreichen Settings und die gute Spielmechanik wird dies aber wieder ein wenig relativiert, da es trotzdem verdammt viel Spaß macht die Level genau zu durchsuchen und eventuell extra Geld zu finden. Allgemein macht die riesige Entscheidungsfreiheit, wobei man leider nicht frei in Städten oder ähnlichem herumlaufen kann, enorm viel Spaß. Ständig hat man die Wahl, ob man lieber den schleichenden Tod oder den agressiven Rambo spielt. Dies schlägt sich auch bei der Ausrüstung des Charakters nieder.

Benutzt man große Knarren und einen dicken Kampfanzug ist man logischerweise lauter und auffälliger, als wenn man mit einer Pistole und eine dünne Weste in den Kampf zieht. Alpha Protocol ist also im Grunde ein Mix aus Action- und Rollenspiel. Man kann ständig neue Waffen und Fähigkeiten in seinen Charakter investieren und über den Schwarzmarkt sogar Informationen über Level oder Personen kaufen, wodurch der Einsatz erleichtert werden soll beziehungsweise man sich ein besseres Bild über die Personen und ihre Hintergründe machen kann. Solche Zusatzdienste sind aber auch aktiv hilfreich im Gefecht. Wer vorher eine Söldnerfirma beauftrag die Basis anzugreifen, hat später weniger Gegner vor sich.

Grafik und Sound
Grafisch ist Alpha Protocol leider kein Knaller und bleibt seinen Möglichkeiten gegenüber deutlich zurück. Die Charaktere und Figuren haben zwar ausgeprägte Mimiken und überzeugen mit ihrem Detailreichtum, aber die Umgebung ist meist trist und detailarm. Für ein Titel der Neuzeit ist dies leider etwas blass und ärgert insofern, dass dadurch viel Potenzial verschenkt wurde. Das hätte man besser machen können. Trotzdem ist die Grafik ansehnlich und behindert den Spielfluss nicht. Eine grafische Perle ist Alpha Protocl aber wirklich nicht.

Was wir auf die Ohren bekommen haben, hat uns da schon weitaus besser gefallen. Die englische Sprachausgabe der Charaktere ist sehr gut gelungen und passt zu dem jeweiligen Charaktere. Die Texte werden authentisch herübergebracht und zeigen, dass auch die Sychronsprecher Spaß bei der Arbeit hatten beziehungsweise sehr motiviert waren. Die Explosionen und Waffengeräusche können ebenfalls überzeugen und tragen einen großen Beitrag zur Atmosphäre bei.

Alpha Protocol stellt einen spannenden und motivierenden Mix aus Action und Rollenspiel dar. Während wir unseren Charakter nach unseren Vorlieben gestalten und formen, haben wir immer noch die Möglichkeit alle Level und Aufträge auf verschiedene Arten und Wege zu lösen. Auch die große Interaktivität mit anderen Persönlichkeiten im Spiel ist beeindruckend. Wer Abstriche bei der Grafik verkraften kann, der sollte sich Alpha Protocl auf alle Fälle ansehen.

Punktewertung

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   Titel Alpha Protocol (uncut)
   Genre Actionspiele
   Release 2010-05-28
   Systeme PlayStation 3
   Publisher "Sega of America, Inc."
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
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