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Zone of the Enders HD Collection Review


2013-02-09  Ray  16 Likes  0 Kommentare 
Im Zuge der vielen HD Remakes von vergangenen Titeln, schickt sich auch Konami an, weitere Titel in einem überarbeitetet Gewand auf die aktuellen Konsolen zu portieren. Heute im Test: Zone of the Enders HD Collection. Ob die Neuauflage wirklich zu überzeugen weiß, oder ob euch hier eine Mogelpackung verkauft wird, erfahrt ihr in unserem Test!

Metal Gear in klein?
An welche Spiele denkt man, wenn man an Altmeister und Legendenschöpfer Hideo Kojima denkt? Die großartige und vielschichtige Metal Gear Saga? Mit Sicherheit - niemand sonst hat eine so erfolgreiche, bekannte und liebenswerte Serie erschaffen wie der Vizepräsident der japanischen Spielefirma Konami. Doch auch neben dem Metal Gear Franchise hat Kojima noch eine kleine, aber feine Serie mit dem Namen "Zone of the Enders" erschaffen, welche zwar nicht an die Bekanntheit des großen Bruders heranreichen konnte, doch sich in seiner Sparte durchaus ein Geheimtipp schimpfen darf.

In Zone of the Enders erschafft Hideo Kojima eine ganz andere Sicht auf die Dinge, doch stets mit seinem typischen Mecha-Stil weiß er zu überzeugen. Kojimas Gedanken zu gigantischen Mech-Kriegern sind nahezu beispielhaft durchdacht und gedeihen in Kombination mit dem sehr typischen japanischen Erzählstil eine ganz eigene faszinierende Symbiose. Andere Spiele schaffen es kaum wirklich glaubwürdige und nachvollziehbare stählerne Giganten zu erschaffen, doch in Kojimas Metal Gear und Zone of the Enders Imperium, gelingt dem pfiffigen Japaner genau das, woran so viele scheitern. Die Gründe und Glaubwürdigkeit für diese kolossalen Giganten sind nachvollziehbar, wenn auch aus westlicher Sicht ein wenig abgedreht.

Und doch schafft es Kojima in seiner Zone of the Enders Serie einige Parallelen zu Metal Gear aufzubauen, hier ist die Ähnlichkeit, die durch die Hand des Schöpfers kommt, nicht zu leugnen. Es wirkt scheinbar so, als würde sich der Meister in seiner kleineren Serie dort ausleben können, wo seine Gedanken in das Metal Gear Universum nicht hinein passen. So ist es auch kein Wunder, dass in Zone of the Enders auch der Weltraum vorkommt und bemannte, kleinere Ausgaben von Robotern. Dinge, die sich Kojima in Metal Gear (noch) nicht erlauben kann. Sollte man Metal Gear mögen, und mit dem Wissen an Zone of the Enders gehen, dass Kojima selber diese Serie geschaffen hat, wird man als treuer Fan durchaus seinen Spaß mit der Neuauflage haben. Doch lohnt sich die Neuanschaffung überhaupt, und wieso muss man 18 Jahre alt sein, um die Collection kaufen zu können, wo sie doch auf der PlayStation 2 noch ab 12 Jahren freigegeben waren?

Neuauflage mit leichten Lädierungen
Keine Frage. Zone of the Enders reiht sich nahezu identisch in die Reihe der gemeisterten HD Collections ein. Die beiden Veröffentlichung der Metal Gear HD Collection haben es in unserem Test bereits bewiesen (PS3 / PSVita). Und auch die Zone of the Enders Collection macht hier keine Schnitzer. Die Texturen wirken im Gegensatz zur PS2 Fassung sehr schön geglättet, auch wenn man hierbei keine Neuauflage der alten Grafiken erwarten muss. Bei der Portierung wurden Fehler in Grafik ausgebessert, Kantenglättung eingeschaltet und Flimmern ausgeschaltet. Gleichzeitig kommt eine ordentliche HD Auflösung mit samt Trophäen bzw. Erfolgen hinzu, und runden das Gesamtpaket sehr wohlwollend ab. Was jedoch auffällt: Beim ersten Teil der Serie gibt es ab und an kleinere Framerateeinbrüche, die aber mit ein wenig Nostalgie durchaus zu verschmerzen sind. Da lenken die extra für die Collection neu gezeichneten Intros durchaus ab und wissen zu überzeugen.

Auch sonst gibt es keinerlei großartigen Änderungen im Gegensatz zum alten Release auf PlayStation 2. Die Mechs steuern sich noch genauso, Speichern ist auch weiterhin nur manuell möglich und erlaubt kein Autosave und der Spielverlauf wirkt ab und an ein wenig zu linear, obwohl man hier mit einigem Augenzwinkern die Welt durchaus als offen bezeichnen kann. Diese und kleinere andere Tatsachen fallen jedoch nicht großartig ins Gewicht und sollen das verklärte Nostalgieauge nicht weiter trüben. Wer die Titel von der PlayStation 2 noch kennt und mag, der kann sich durchaus mit dem Remake zufrieden geben und sie nun in einem ausgefischten Gewand noch einmal genießen. Kojima-Fans, die die beiden Zone of the Enders nachholen wollen, können ebenfalls gefahrfrei zugreifen und werden nicht enttäuscht werden. Rundum gelungenes Remake, bitte mehr davon! Ein kleiner Hinweis jedoch an Interessierte: Wer das Spiel erwerben möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein. Grund: Auf der Spieledisc befindet sich eine Demo Version von "Metal Gear Rising - Revengeance" und darf aufgrund dessen erst ab 18 Jahren verkauft werden - schade eigentlich, wo doch die beiden Zone of the Enders Teile doch bereits ab 12 Jahren freigegeben sind.

Fans der beiden Zone of the Enders Teile sollten bedenkenlos zugreifen um die beiden kleinen, versteckten Meisterwerke im HD Zeitalter noch einmal nachzuholen. Neueinsteiger und Getreue der Metal Gear Saga sollten dem Nebenprojekt von Hideo Kojima ebenfalls einen Blick gönnen, ihr werdet es nicht bereuen!

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   Titel Zone of the Enders - HD Collection [Classics HD]
   Genre
   Release
   Systeme PlayStation 3
   Publisher Konami Digital Entertainment GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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