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Zeronic - Grandezza Review


2012-10-24  Jana  7 Likes  0 Kommentare 
Zeronic - sagt diese Band irgendjemandem etwas? Unseren österreichischen Lesern sicherlich, denn die Drei von Zeronic haben es in ihrer Heimat bereits damals mit ihrer Debütsingle "Zero" geschafft, im Radio rauf und runter zu laufen. Auf diversen Festivals waren sie schon zu sehen und auch in die USA hat es sie bereits verschlagen. Sogar eine Nominierung für den Amadeus Austrian Music Award gab es vor einigen Jahren. Aber in Deutschland sind sie doch noch sehr unbekannt, dabei ist "Grandezza" bereits das vierte Album! Ob es mit diesem Album wohl klappt, auch die Herzen der deutschen Fans zu erobern?

Der erste Song der neuen Scheibe klingt da schon recht vielversprechend. "Let's fool the World" überzeugt durch großartige E-Gitarrenklänge und einer erfrischen schönen Leadstimme. Weiter geht es mit einer ruhigeren Nummer, die sich aber einen Platz in unserer persönlichen Playlist an Lieblingstracks gesichert hat: "My heart is still in your hands" - Ein Song, gerichtet an die alte Jugendliebe, eine Art Entschuldigung, weil man noch nicht reif für die wahre Liebe war. Wunderschön, besonders der Text - ein Song, in dem sich sicherlich der eine oder andere wiederfindet.

Der darauffolgende Song "Nights" hat uns beim ersten Hören nicht sonderlich gefallen, aber auf den zweiten "Blick" hat es gefunkt, so dass wir jetzt sogar dazu neigen, diesen als einen der besten Tracks auf diesem Album zu betiteln. "A life in the Summer" hingegen kann auch nach mehrmaligem Hören nicht richtig zünden. Zwar wird auch bei diesem Song nichts falsch gemacht, die Stimme klingt gut, die Melodie ist harmonisch, aber es fehlt das gewisse Etwas. Eben einfach ein Song, den man hören kann, der gerne auch im Radio laufen könnte, der aber einfach nicht vom Hocker reißt.

Ganz anders verhält es sich da aber bei "Face it (you gonna die)". Dieser Song hat das gewisse Etwas. Die Stimme des Leadsängers Mik Tanczos kommt hier richtig gut an, der Text ist großartig, alles passt zusammen. Ein Song, den man sich unbedingt anhören sollte!

Die nachfolgenden Songs "Catholic girls are sexy" und "We burn for you" sind dann schön rockig, zünden aber beide auch nicht zu 100%. Ein bisschen kommt hier das Gefühl auf, dass man zu tief in die Pop-Rock-Schublade gegriffen hat, versehen mit ein bisschen Alternative-Sound. Etwas mehr Mut zum anders sein hätte man sich da schon gewünscht.

Ist aber auch nicht weiter schlimm, denn "That's how it ends" lässt alle Kritik wieder vergessen, so gut ist diese Ballade gelungen. Apropos Ballade: Eine noch viel schönere befindet sich als letzter Track auf dem Album: "Lay my Head to Sleep" ist traurig schön! Ein Song, der sich einen Platz in unseren neuen Lieblingstracks verdient hat und der garantiert noch viel öfter gehört wird. Piano, leise Gitarrenklänge und eine gefühlvolle Stimme lassen hier ein wahres Gänsehautgefühl aufkommen!

Im Großen und Ganzen hat uns diese Scheibe also wirklich gut gefallen, musikalischen machen die drei Österreicher alles richtig. Dennoch: Ein bisschen mehr Abwechslung, ein bisschen mehr Mut gegen den Perfektionismus könnte auch nicht schaden. Das Album klingt etwas zu rund und daher beim ersten Hören fast schon langweilig. Aber jeder hat eine zweite Chance verdient und so haben wir und das Album natürlich mehrmals angehört. Und siehe da: Plötzlich zündet es, plötzlich entdeckt man Dinge, die unheimlich gut gefallen! Und wenn an dann noch auf die Texte achte, stellt man schnell fest, dass man es hier nicht mit irgendwelchen Musikern zu tun hat, sondern tatsächlich mit Künstlern! Wir drücken Zeronic die Daumen, dass ihre Karriere weiter nach oben geht und sie auch in Deutschland den Durchbruch schaffen können - wir würden übrigens auch das nächste Album kaufen!

Ein Album, das erst im zweiten oder dritten Durchlauf richtig zünden kann, dann aber umso heftiger!

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   Titel Grandezza
   Genre
   Release 2012-08-31
   Systeme
   Publisher Commitment (Broken Silence)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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