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World Under Blood - Tactical Review


2011-06-21  DasStampa  7 Likes  0 Kommentare 
Nuclear Blast Records ist ja für so manche musikalische Überraschung bekannt. Nun formierten sich jüngst 4 musikalische Recken um das zu tun, wofür sie unter anderem geboren sind - eben, um Musik zu machen. Es gilt hierbei zu erwähnen, dass es sich ein den 4 Streitern des Melodic-Deathmetal um niemand Geringeres handelt als um Deron Miller am Mikro und an der Gitarre. Dieser lieh auch bereits in der Uralt-Alternaive-Metal-Formation Camp Kill Yourself (CKY) seine vokalen Talente. Unterstützt wird er im Gitarrenspiel von dem bisher noch nicht großartig in Erscheinung getretenen Luke Jaeger. Den Bass klampft hauptsächlich Risha Eryavac, der ebenfalls noch an Bekanntheit zunehmen kann. Ebenfalls am Bass, aber in der Hauptsache hinter den Prügelkisten ist der Drummer der amerikanischen Metalband "Divine Heresy", Tim Yeung. Diese 4 aus der wunderschönen Los Angeles haben nun also ihr Debut-Album eingespielt und dieses auch veröffentlicht. Ob sie es lieber hätte bleiben lassen sollen oder aber ein neuer kalifornischer Meilenstein gesetzt wurde, lest ihr hier.

Prügel muss nicht immer was Schlechtes sein
Gleich zu Beginn prügeln sich die Drums durch das Trommelfell, als wollten wie Inneres nach Außen kehren. Herrlich! Mit "A God Among The Waste" ist den Jungs ein sehr guter Opener gelungen, der sofort in Mark und Bein übergeht. Ohne großartige Pause geht es mit "Into The Arms Of Cruelty" weiter. Wie ein Oktopus schmettert Yeung auf seine besseren Ziegenlederscheiben, auch Drumset genannt.

So den klassischen Mitsing-Gröhler sucht man auf diesem Album vergeblich. Aber das ist ja auch nicht gewünscht und wird in diesem Genre eigentlich auch nicht erwartet. Mein persönlicher Favorit ist übrigens "Pyro-Compulsive", den dritten Track des Albums. Dieser hat fast so etwas wie einen Refrain, den man ansatzweise mitsingen, mitgröhlen oder mitsummen kann, je nachdem, wonach einem so ist.

Lied vier, "Dead And Still In Pain", ist textlich am verständlichsten. Auch hier könnte man mitsingen, würden die kompromisslosen Drums einen nicht immer zum Headbangen bzw. Moshen zwingen. Ja, herrlich. Und da denkt man in seinem jugendlichen Leichtsinn, nun kommt ein ruhigeres Stück, da sagt einem das Album: SCHIETEN DIDI!!! Nix davon, unverändert geht es in Richtung musikalische Apokalypse, quasi ein One-Way-Ticket ins Reich der Nackenschmerzen.Track 5 ("Purgatory Dormitory") und 6 ("Under The Autmn Low") brennen euch die Hutschnur weg, sofern ihr einen tragt. Ansonsten sind diese beiden Tracks ob der Geschwindigkeit und der spielerischen Brutalität perfekt dazu geeignet, um nach einem stressigen Arbeitstag bei einem Bier den Alltag Alltag sein zu lassen. "I Can't Stand His Name", der siebte musikalische Erguss der Kalifornier auf diesem Album, isteine Halbballade und Deron brüllt hierbei seinen ganzen Frust heraus. Das Schlusslicht bildet das Lied "Revere's Tears", das Ruhigste aller Stücke (wenn man bei Deathmetal von Ruhe sprechen kann.

Die dystopischen Texte sind eine Wonne für alle poetischen Misanthropen unter uns. Viel Hölle, viel Tod, viel Blut und noch mehr Vergeltung. Was für eine Welt...

Ja, auch hier sinnd leider nur wieder 8 Tracks verzeichnet und gerade, wenn die lebendige Waschmaschine ins Schleudern kommt, also quasi warm wird, ist der Spaß vorbei. Schade, ich hätte gerne mehr gehört. Vielleicht ja im nächsten Leben.. Oder Album... Oder so...

Tracklist
1. A God Among The Waste
2. Into The Arms Of Cruelty
3. Pyro-Compulsive
4. Dead And Still In Pain
5. Purgatory Dormitory
6. Under The Autumn Low
7. I Can't Stand His Name
8. Revere's Tears (with intro)
9. Wake Up Dead (MEGADETH cover song)
10. Alliance Or War (iTunes exclusive MALEVOLENT CREATION cover song)

Netter Deathmetal-Klamauk, welches das Innere des Kopfes nach Außen kehrt. Für MELODIC-Deathmetal allerdings zu wenig Melodie. Es fehlt zwar der Ohrwurm, dennoch kann man bedenkenlos zugreifen!

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   Titel Tactical
   Genre
   Release 2011-07-29
   Systeme
   Publisher Nuclear Blast (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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