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Women's Murder Club - Little Dark Lies Review


2012-05-15  Setenza  10 Likes  0 Kommentare 
James Pattersons Romane sind Bestseller und da liegt es natürlich nahe, Videospiel-Ableger zu produzieren. Das hat sich auch der Publisher Purple Hills gedacht und die Entwickler von S.A.D. damit beauftragt, Spiele mit der Thematik zu basteln. Und was ist dabei herausgekommen? - Ein Wimmelbildspiel! "Ein" ist dabei nicht ganz richtig denn "Womens Murder Club - Little Black Lies" ist schon der vierte Ableger der "WMC"-Serie und handelt um eine Gruppe von Frauen, die ungelösten Mordfällen auf den Grund gehen.

Rest in pieces
Die Story dreht sich um einen Mord der 1975 geschah. Der Sektenführer Sutter Aimes hat in den 70ern viele Anhänger im kleinen Städtchen Cypress View, eine von ihnen war Mandy Melone. Diese wurde eines Tages zerstückelt aufgefunden, aber der Mörder konnte nie ermittelt werden. 35 Jahre später machen sich die drei Damen des Women Murder Clubs daran, den Fall doch noch zu lösen. Die Journalistin Cindy, die Polizistin Lindsey und die Forensikerin Claire nehmen die Fährte auf und verstricken sich mehr und mehr in die Geschichte rund um Ritualmorde und Sekten gewürzt mit Twists und Wendungen. Die Mystery-Story ist durchgehend spannend erzählt und hält den Spieler bis zum Schluss bei Laune.

Das eigentliche Gameplay wechselt Wimmelbild-typisch zwischen Standbildern, bei denen verschiedene Dinge von einer Liste gefunden werden müssen und Knobel- und Puzzleeinlagen, die den Spielablauf auflockern und abwechslungsreich gestalten. Diese sind auch das eigentliche Highlight des Spiels, denn die Rätseleinlagen sind für Wimmelbildspiel-Verhältnisse recht innovativ und wirklich unterhaltsam. Sie sind gut in die Story eingebunden, anders als die Wimmelbild-Stellen, die sich zu lahm spielen und zu leicht sind. Einige Minigames sind aber recht schwer und können schnell frustrierend werden, solche Stellen halten sich aber zum Glück in Grenzen. Leider wiederholen sich einige Rätseleinlagen, weil im Laufe der Zeit jede der Frauen, an bestimmten Stellen im Spiel vorbeikommen und immer wieder das gleiche Game lösen müssen. Abgesehen vom ohnehin nervigen Backtracking, wäre das sicherlich besser zu lösen gewesen. Wer mal gar nicht weiterkommt kann sich auf den Hilfeknopf in Form einer Taschenlampe verlassen, selbst in den Minispielen.

Handwerklich gut
Grafisch sieht das Spiel für Wimmelbild-Verhältnisse wirklich gut aus, die Bilder sind hochaufgelöst und detailliert. Der Sound spielt in der gleichen Liga und fügt sich gut ins Geschehen ein und unterstützt die Atmosphäre. Es gibt 8 Kapitel mit insgesamt 29 Szenen die es zu lösen gilt, für ein Wimmelbildspiel liegt das ungefähr im ordentlichen Mittelfeld. Das Spiel ist seit dem 10. Januar erhältlich und liegt preislich unter zehn Euro, außerdem ist es auch für den Mac erhältlich. Abschließend bleibt zu sagen, dass mit "Women's Murder Club - Little Dark Lies" eines der besten Wimmelbildspiele der letzten Zeit erschienen ist. Es hebt sich durch seine gut erzählte Story und seinen neuartigen Minispielen deutlich vom Wimmelbild-Durchschnitt ab.

[checklist]
  • Grafik
  • Günstig
  • Story

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[badlist]
  • "Nur" Wimmelbildspiel
  • teils schwere Minispiele

[/badlist]

 

Jeder der Wimmelbildspiele mag, kommt an diesem Spiel nicht vorbei.

Punktewertung

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