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Unearthed: Trail of Ibn Battuta Review


2014-02-11  Kornel Janisio  10 Likes  0 Kommentare 
"Unearthed: Trail of Ibn Battuta" ist ein 3rd-Person Action-Spiel saudiarabischer Herkunft in Episodenform, das in einem modernen mittleren Osten spielt. Insgesamt verfügt es über 21 mögliche Spracheinstellungen. Man gewinnt jedoch schnell den Eindruck, dass das Entwicklungsgeld besser in den Rest des Spiels geflossen wäre.

Es war einmal...

Unsere Geschichte beginnt in medias res, als Nathan Dr. äh, wir meinen Faris Jawad gerade dabei ist, ein Hochhaus zu stürmen. Seine Schwester Diana muss nämlich aus den Fängen der Bösewichter befreit werden. Dabei hat er aber schon einiges abbekommen, daher schleichen wir (oder rutschen eher, aufgrund der schlechten Geh-Animation) in Richtung Ziel. Entgegen kommen uns diverse Unterlinge, die wir mit Waffengewalt davon überzeugen können, dass sie den falschen Karrierepfad gewählt haben. Kommen sie uns zu nah, können wir sie durch Tastendruck ausschalten. Zwischendurch erwarten einen aber auch etwas längere, leider sehr lächerlich wirkende Nahkampfeinlagen. Darin kommt es eigentlich nur darauf an, so schnell wie möglich auf beide Maustasten zu hämmern. Hitdetection? Was ist das?

Am Ende des Auftakts konfrontieren wir unseren Widersacher und seine Gefährten mit unserer Pistole, nur um kurz darauf umstellt zu werden. Es folgt ein Flashback drei Wochen zurück. Wir befinden uns nun in der verschollenen Ruine eines Königs mit kompliziertem Namen, um ganz im Stile alter Tomb-Raider-Spiele Schalter-, Kletter- und Gegenstandsuchrätsel zu lösen. Die Steamstorepage des Spiels nennt dies einen "einzigartigen Mix aus Plattforming, Nahkampf, Schießen und Schleichen". Man wird aber schnell das Gefühl nicht los, das alles schon mal anderswo und in besser gesehen zu haben.

Antik

Wo wir gerade bei Tomb-Raider waren: die Grafik diese Spiels hätte auch aus dem Jahr 1996 stammen können, als Lara Croft ihre ersten Schritte auf vergessenen Boden wagte. Na gut, die Texturen sind vielleicht etwas hochauflösender als damals, die Gegenden und das Leveldesign von "Unearthed" aber sind bestenfalls durchwachsen gelungen. Die Tempelruine zu Beginn des Spiels ist ein hübsches Beispiel: Der Eingang sieht toll aus, der Rest artet schnell in karge Gänge aus. (Nebenbei gefragt: Wer hat in dieser angeblich uralten Ruine alle Fackeln entzündet? Und wie lange brennen die schon?). Auch die Zwischensequenzen des Spiels wirken eher lachhaft. Zähneklappern und wildes Armgefuchtel soll als Lippensynchronisation und menschliche Gestikulation durchgehen. Die Charaktersteuerung selbst fühlt sich träge, fast schon verzögert an und auch In-Game sind die Animation der Figuren karg bis hackelig. Das Voiceacting ist bestenfalls Mittelmaß. Faris lässt zudem hin und wieder auch nervige Kommentare bei Abschüssen ab, die wohl cool wirken sollen, letztendlich aber eher das Gegenteil bewirken.

Fans des Action-Adventure-Genres sollten wo anders graben

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