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U 225 - Gefangen in der Tiefe Review


2012-12-30  Ray  7 Likes  0 Kommentare 
"U 225 - Gefangen in der Tiefe" findet seinen Weg auf DVD zurück in die Händlerregale. Ob der Film wirklich zu überzeugen weiß oder ob es sprichwörtlich im Strudel der großen Namen untergeht, erfahrt ihr in unserem Test!

Willkommen in der Tiefe...
2 Weltkrieg. Für viele Menschen eine grauenvolle Verschwendung von Ideologien, Material, Menschenleben und Ressourcen, doch für viele ist dieser Krieg ein Kampf gegen die eigenen Reihen, ein Kampf gegen Überzeugungen, statt dem Kampf Nation gegen Nation. Von diesem Szenario profitiert "U 225 - Gefangen in der Tiefe". Es wird die Geschichte von eben jenem U-Boot "U225" erzählt, geführt von einer italienischen Besatzung. Doch als wenn das noch nicht genug wäre, nimmt die Besatzung Schiffbrüchige aus anderen Seeschlachten auf sich, um diese am nächstmöglichen sicheren Punkt auszusetzen und sie so vor dem sicheren Tod auf hoher See zu retten.

So auch an einem Wintertag zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Zwei Torpedos treffen einen britischen Dampfer und versenken diesen. U225 kann jedoch drei Überlebende retten und nimmt diese auf. Zum einen den Leutnant Carter, einen jungen Rekruten und Lily Donald, Leutnant im weiblichen Hilfskorps. Alle drei müssen feststellen: Sie sind nicht die ersten schiffbrüchigen Gefangenen. Die Besatzung von U225 hat bereits weitere Gefangene der Seeschlachten aufgenommen und sperrt diese in Besorgnis eregender Tiefe in den Bauch der Stahlbestie. Da ein U-Boot per Definition von einer Vielzahl an Gefahren umgeben ist, bleibt auch dieses U-Boot nicht verschont und gerät auf dem Weg zum Exfiltrationspunkt selbst in Seenot - zusammen mit allen Gefangenen und der Besatzung an Bord. Eine beklemmende Reise durch die Angst der Insassen entsteht.

..und zurück an der Oberfläche.
Liebhaber von bahnbrechenden Kriegsfilmen sollten von "U 225 - Gefangen in der Tiefe" doch lieber Abstand nehmen, denn bis auf einige marginale Kampfszenen wird hier kein Kriegsfilm in seiner Brutalität der Gewalt gezeigt. Vielmehr kann man hier einen Film über die psychischen Folgen von Gefangenschaft, Zweifel, Angst und Aussichtslosigkeit erwarten. Duilio Coletti spielt hier einfach mit den verschiedenen Nationen, Ideologien und Rivalitäten der unterschiedlichen Kontrahenten und welche Gabe es ist, jeden Menschen gleich zu behandeln, gleich welcher Nation er angehört und für was er in diesem verschwenderischen Krieg kämpft. Doch auch wenn diese gesellschaftskritische Sichtweise den Zuschauer durchaus inspirieren soll (man beachte das Veröffentlichungsjahr 1954), so sehr wirken manche Dialoge etwas zu sehr gekünstelt, als wolle man dem Kinogänger die moralische Keule mitten ins Gesicht schlagen. Storywendungen sind absehbar, stets etwas künstlich wirkend und größtenteils unbedeutend. Doch auch abseits davon weiß "U 225 - Gefangen in der Tiefe" zu überzeugen, an die Großen dieses Genres "Jagd auf roter Oktober" oder "Das Boot" kommt es aber dennoch nicht heran.

Fans von beklemmenden Kriegsfilmen, welche ihren Fokus auf die Menschen, nicht auf die Materialschlacht legen, sollten "U 225 - Gefangen in der Tiefe" eine Chance geben und sich auf die nostalgische Zeitreise in die Tiefen des Meeres zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges einlassen.

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   Titel U 225 - Gefangen in der Tiefe
   Genre
   Release 2012-08-23
   Systeme
   Publisher Polarfilm & Medien GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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