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Trust Review


2011-12-05  Spielemagazin  9 Likes  0 Kommentare 
Irgendwie lässt das Cover von "Trust" vermuten, dass es sich hier um einen Actionthriller oder ähnliches handeln könnte. Clive Owen mit der Waffe im Anschlag, das riecht ja förmlich nach einer Menge Spannung. Darauf sollte man allerdings nicht vertrauen, denn schon nach kurzer Spielzeit des Films wird klar, dass es sich hier stattdessen um ein waschechtes Drama handelt. Warum wir euch den Film dennoch empfehlen können, lest ihr in den folgenden Zeilen...

Trust
Annie ist gerade 14 geworden und gut aufgehoben in ihrer Familie. Während ihr älterer Bruder auszieht, probt sie selbst flügge zu werden und trifft sich mit ihrem heimlichen Internetfreund Charlie. Der ist freilich ein Mittdreißiger, der sie nicht nur belügt, sondern in einem Hotelzimmer auch vergewaltigt und sich, nachdem die Straftat herauskommt, als notorischer pädophiler Krimineller entpuppt. Das FBI jagt ihn vergebens, Annies Vater flüchtet sich in Rachephantasien und die Tochter hält zu ihrem vermeintlichen Lover...

Dass das Internet kein wirklich sicherer Ort ist, haben wir zwischenzeitlich alle begriffen. Doch insbesondere kleine Kinder und Jugendliche, wie eben beispielsweise auch "Annie" (bravourös gespielt von Liana Liberato), bedürfen mehr Schutz. Clive Owen als Vater Will Cameron und Catherine Keener als Mutter (Lynn Cameron) glänzen in ihrer Rolle als Eltern, die zwar ihre Kinder lieben, aber nicht so recht wissen, was im Netz so alles abgeht. Und insbesondere: Was ihre Tochter da im Internet so alles treibt. Dass sich die Tochter letztlich nach der Vergewaltigung auch noch regelrecht in ihren Peiniger verliebt mag zwar befremdlich wirken, wird aber zumindest authentisch und glaubhaft vermittelt.

Überraschenderweise zeichnet sich ausgerechnet David Schwimmer als Regisseur verantwortlich, den man wohl eher aus seiner Rolle als "Ross Geller" in der populären Fernsehserie "Friends" kennen dürfte. Ihm hätte man ein solches Familiendrama vielleicht gar nicht zugetraut, umso mehr Lob müssen wir jetzt für die Inszenierung aufwenden. "Trust" zeigt sich vielschichtig und tiefschürfend - wenngleich ohne Action-Anteil.


Wir leben in einer kranken, recht aufgesexten Welt. "Trsut" ist das spiegelbildliche Familiendrama zu dieser Welt, in der jeden Tag schlimme Dinge passieren. Traurig, aber wahr.

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   Titel Trust - Blindes Vertrauen
   Genre
   Release 2011-12-02
   Systeme
   Publisher Koch Media GmbH - DVD
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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