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Torchlight Review


2010-05-21  Sebastian  9 Likes  0 Kommentare 
Runic Games hat am 27. Oktober 2009 ein Spiel released, welches zunächst ledglich als Download erhältlich war. "Torchlight" hiess da gute Stücke, welches fortan tausende von Spielern weltweit begeistern sollte und jedem der "Diablo" toll fand Freudenrufe entlocken konnte. Das Spiel war seinerzeit bei diversen Online Shops unter anderem auch bei Steam erhältlich. Und weil das Game eben so erfolgreich war, wurden nun auch andere darauf aufmerksam und so verwundert es nicht, dass JoWood das gute Stück nun als Box-Version auf den Markt gebracht hat. Und wir verraten euch, ob sich der Gang zum Spielehändler lohnt...

Die Essenz der Magie erwacht zum loderndem Leben
Wir wollen nicht lange drumherum reden: Ja, "Torchlight" ist ein "Diablo"-Klon. Und doch: "Torchlight" macht so manches anders. Aber zunächst zur Storyline, die sich in wenigen Worten zusammenfassen lässt. "Torchlight" ist ein kleines, aber ungemein atmosphärisches Dörfchen, welches seinen Ruhm vor allem mit den Minen unter der Stadt begründet, in denen es Vorkommnisse des wertvollen und magischen Kristall "Ember" gibt. Das lockt natürlich allerhand findige und schräge Kreaturen aus allen Ecken des Landes an. Doch alles wurde noch sonderbarer, als immer mehr der zugereisten Fremden in den Stollen der Minen verschwanden und grausames Gelächter aus den Minen nach oben schallte. Dort unten geht grausames vor, da sind sich die Bewohner von "Torchlight" sicher...

Aber das kann uns Abenteurer natürlich nicht schrecken und so begeben wir uns als mächtiger Destroyer (Zerstörer), als kampferprobte Vanquisher (Bezwinger) oder als Alchemist unter die Erdoberfläche. Diese Gattungen dürften bereits aus Diablo bekannt sein, bieten sie doch auch ähnliche Charaktereigenschaften. Der Destroyer ist natürlich ein herausragender Nahkämpfer mit Defiziten bei der Magie. Der Magier wiederum macht aus Wasser Wein und kann noch vieles mehr, in den Nahkampf sollte man ihn allerdings nur in äußerster Not schicken. Alle drei Klassen haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die sich im Verlauf des Spiels etwas ausbügeln lassen, aber gerade zu Beginn des Spiels sollte man schon wissen, welche Art Spiel man spielen möchte...

Neben der Keule, Schwertern, Pfeilen und magischen Sprüchen kommen in "Torchlight" auch Schusswaffen zum Einsatz. Beispielsweise Armbrüste, aber auch allerhand magische Kugeln fliegen durch die Luft, können Gegner paralysieren, einfrieren und vieles mehr. Auch neu: Wir sind nicht allein unterwegs, wahlweise begleitet uns entweder ein bissiger Hund oder eine kratzbürstige Katze mit vergleichbaren Eigenschaften. Die kleinen Racker erweisen sich aber als echter Segen, können sie doch Objekte aufnehmen, wenn das eigene Inventar schon überfüllt ist. Und wem das nicht genug ist: Hund und Katze können auch zurück ins Dorf, um dort abzuladen, während man selbst im Dungeon bleibt, um sich den Gefahren zu stellen. Nicht schlecht, oder?

Auch die gesamte Steuerung kann sich sehen lassen. Die Menüs sind trotz einer gewissen Komplexität sehr intuitiv angelegt, so daß man sicherlich weniger als eine Spielstunde braucht, um sich mit allen Funktionen des Spiels vertraut zu machen. Die Steuerung selbst erfolgt größtenteils mit der Maus, wobei einige wichtige Funktionen auch in Kombination mit der Tastatur aufgerufen werden. So durchstreift man die Minen, findet Schriftrollen, mit denen man unbekannte Gegenstände identifizieren kann, Mana- und Heiltränke, neue Waffen, Gold und Edelsteine mit magischen Fähigkeiten.

Diverse Objekte lassen sich zudem "sockeln". Soll heissen: Man kann einzelne Ausrüstungs-Gegenstände in Kombination mit bestimmten Edelsteinen oder auch mal einem verwunschenen Augapfel ausrüsten und dem Objekt damit magische Fähigkeiten verleihen. Das bietet natürlich eine ganze Menge Flexibilität beim Ausrüsten des eigenen Characters und macht "Torchlight" zu weit mehr als nur einem weiteren Diablo-Klon. Die RPG-Elemente sind derartig gut durchdacht, dass man sich auf stundenlangen Spielspass in dunklen Minen freuen darf.

Grafik und Sound
Auch optisch bietet "Torchlight" feinste Kost. Die Atmosphäre in und unter dem Dörfchen könnte besser kaum sein. Die Lichteffekte von Lampen und Glühwürmchen sind bemerkenswert, das Menüdesign haben wir bereits gelobt und auch die Animationen der Charaktere und NPCs sind rundum gelungen. Ein Hauch von Comic-Optik schwingt mit, wenn wir mit unserem individuellen Helden nach unten stapfen, wobei auffällig ist, wie detailverliebt die Jungs und Mädels bei Runic Games zu Werke gegangen sind. Wirklich sehenswert!

Auch der Sound trägt seinen Teil zu der gelungenen Atmosphäre bei. Der Soundtrack passt zu dem Spiel wie "Arsch auf Eimer" und auch die Soundeffekte der klirrenden Waffen und mächtigen Rüstungen sind einfach toll. Der Hund knurrt immer wieder, die Monster kreischen und grollen. Am besten: Headset auf die Lauscher und aufdrehen (nicht zu doll, aber ein bisschen)...

"Torchlight" ist packend, spannend und atmosphärisch ohne Ende. Einer der besten Diablo-Klone überhaupt und damit ein Pflichtkauf für jeden, der sich die Wartezeit bis "Diablo 3" verkürzen möchte.

Punktewertung

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