Three Chord Society - Days of Grace Review

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2012-11-10  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 

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Der Name der Punkrockband aus dem Norden Deutschlands ist bestimmt nicht ohne Grund gewählt. Sie versprechen damit nicht das Rad neuzuerfinden sondern machen das mit Liebe und Begeisterung was man in Kalifornien vor 15 Jahren schon gemacht hat - vermutlich macht man es aber auch dort immer noch.

Irgendwann mal hätte man sich darüber aufregen können was der Mainstream mit dem guten alten rotzigen Punk gemacht hat, doch wen juckt das heute noch? Was die 5 Jungs von Three Chord Society machen das klingt gut und lässt bestimmt auch den SexPistol-Nostalgie-Iro sein Dosenbier verschütten der beim ersten Track vielleicht noch ein bisschen mault über das Balladenzupfgitarre. Spätestens beim dritten freut er sich über die knüppelnden Schlagzeugtiraden und die Stimme die auch mal ein bisschen rauer werden kann.

Überrascht der Klang des Ganzen auch nicht besonders, so tut es doch in gewisser Weise die Vielfalt und Abwechslunsreichheit der Tempi, der Dynamiken und Kraft der einzelnen Songs.
Da lässt man sich auch zu Double/Halftime-Wechseln und Taktverschiebungen hinreißen bei denen der Pogo-Punker womöglich etwas unschlüssig wird.

Insgesamt entsteht nicht der Eindruck einer billigen Reproduktion dessen was seit den 90ern Mainstreampunk ist sondern eine reifere, intelligentere Art der Huldigung an eine Zeit. Vielleicht könnten sie's anders, vielleicht auch nicht, vielleicht wollen sie aber genau das machen was ihnen seit sie 15 sind dieses unsterbliche Gefühl gibt und dessen zugehörige Ideologie sie leider schon mit 18 als Fälschung erkennen und hinter sich lassen mussten. Das Gefühl bleibt und ersteht beim Hören des Albums zu neuem Leben.

Mit Dauerfeuersupport seitens ihres Hamburger Labels 141records und Produzent Olman Viper, der auch schon "Sanguinity" einen fetten Anstrich verpasst hatte, wurde in den nullzweistudios mit ihm zusammen der Nachfolger produziert. "days of grace" erscheint über 141records / New Music Distribution.

Bisherige Tourtermine:
30.11. Braunschweig - B58
07.12. Hannover - Chez Heinz
10.12. München - Sunny Red
11.12. Berlin - Crystal Club
13.12. Kiel - Max w/Donots
16.12. Hamburg - Hafenklang

Tracklist
Inhale
Siren Call
Into The Wild
Bullshit Boulevard
Days Of Grace
Procrastinate And Die
Settle For The Storm
On The Brink
Deadman's Gun
As Long As There Is A Light
The Flipside
Ad Nauseam
Exhale

Foto: Ben Bernschneider Photography

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Fazit

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