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Theatre of War 2 Review


2010-01-28  Sebastian  8 Likes  0 Kommentare 
Theatre of War 2: Africa 1943 spielt während der Ereignisse des Jahres 1943 in Tunesien. Das deutsche Afrikakorps hatte sich gerade erst von den herben Verlusten der Niederlage bei der zweiten Schlacht von El-Alamein und des anschließenden Rückzugs erholt. Es war frisch verstärkt worden, konnte auch auf die Unterstützung durch die italienische Armee zählen und bereitete sich nun auf ein neues Kräftemessen mit den Alliierten vor. Den Achsenmächten, die unter dem Kommande des legendären Generals Erwin Rommel standen, bot sich nur für kurze Zeit die Gelegenheit, ihre früheren Fehlschläge endlich in den heiß ersehnten Sieg umzumünzen, den sie bitter nötig hatten, um sich in Nordafrika behaupten zu können. Der Spieler hat die Wahl: Entweder führt er Erwin Rommels Afrikakorps in seinen letzten groß angelegten Feldzug oder er befehligt die britischen und amerikanischen Armeen bei dem Versuch, die Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg ein für alle Mal aus Afrika zu vertreiben.

Back 2 the Front!
Das Taktikspiel "Theatre of War" haben wir ja bereits 2008 genauer unter die Lupe genommen und dem Spiel mit 80 Gesamtpunkten immerhin einen Silberaward an die Uniform geheftet. Zur Erinnerung: ""Theatre of War" ist ein klassisches Echtzeitstrategiespiel, welches sich durch sein gelungenes Gameplay und nette Rollenspielelemente auszeichnet." Im nun erschienenen Nachfolger verlagert sich das Kampfgeschehen in die heißen Savannen Afrikas. Dort treffen nun Deutschland, England und die Kampftruppen der Vereinigten Staaten aufeinander und lassen es in der Wüste knallen.

Empfehlenswert für Neueinsteiger ist das nett gemacht "Tutorial", welches dem Spieler neben dem grundsätzlichen Gameplay auch die Grundzüge der Steuerung näherbringt. Erfahrene Veteranen, die bereits den ersten Teil gespielt haben werden sich auch bei der Fortsetzung schnell heimisch fühlen. Hat man sich hier etwas warmgespielt kann man dann auch bald in die erste von insgesamt drei Kampagnen einsteigen, die den Spieler in "Theatre of War 2" erwarten. Hier schlüpft der Spieler in die Rolle eines Befehlhabers, der die Kontrolle über eine ganze Kompanie übernimmt und versucht seine Einheiten auf dem Schlachtfeld so zu steuern, dass der Kampf möglichst siegreich endet. Das gestaltet sich angesichts der durchaus realistischen Waffengattungen - und reichweiten allerdings ganz schön knifflig. Mal kann es sein, dass völlig unvermittelt ein Panzer aus großer Distanz unseren Schützengraben ausbombt und selbst ahnt man noch nicht mal, woher der Schuss eigentlich kam. Es fällt ein wenig schwer den Überblick über das komplette Schlachtfeld zu bewahren und so erfordert es schon einiges an Übung um nicht ins Schwitzen zu geraten und den Überblick vollends zu verlieren.

Dieser Realismus ist allerdings auch das große Plus bei "Theatre of War 2", denn während man bei anderen Genregrößen recht arcadelastig seine Rambos durch die feindlichen Linien rennen lassen kann, wird bei "ToW2" peinlich darauf geachtet, dass alles bestimmten Regeln unterliegt. Sichtweite, Ballistik, Taktik, Deckung - dies alles spielt hier eine noch größere Rolle als in anderen Spielen und fordert den Spieler damit noch mehr heraus. Der Schwierigkeitsgrad ist dementsprechend auch eher mittel bis schwer, denn auch geübte Strategen müssen sich erst auf diese veränderten Parameter einstellen, die zudem je nach Mission und Fraktion Änderungen unterliegen.

"Theatre of War 2" ist somit ein enger Verwandter seines Vorgängers und baut durchaus auf dem gewohnten Spielprinzip auf, versucht aber einige Schwachstellen des ersten Teils auszumerzen. So können nun beispielsweise auch Gebäude betreten und eingenommen werden. Auch das Game-Interface und die Menüführung wurden optimiert, auch wenn hier durchaus noch Potential für Verbesserungen verborgen liegen. Es bedarf immer noch etwas zuviel Übung, um sich mit dem Spiel zurechtzufinden, was insbesondere an der Menge an Optionen und Schaltern liegt. Im Editor kann man nun auch seine eigenen Schlachten erstellen, was den etwas happigen Umfang von "nur drei Kampagnen" wiederum entschärft.

Die Wüste lebt...
Vor allem optisch macht "Theatre of War 2" einen sagenhaften Eindruck. Nicht nur die Landschaften, sondern insbesondere auch die realistischen Waffen und die bis ins kleinste Detail durchdesignten Fahrzeuge haben uns im Test wahrlich begeistert. Dafür allerdings muss man dann auch mit der richtigen Hardware aufwarten. Im Gegenzug darf man sich dann auch fast schon "lebendige" 3D-, Areale freuen die schon sehr echt wirken. Auch wirkt alles absolut authentisch, angefangen bei den nett animierten Bodentruppen bis hin zum Commander im Panzer, der das nächste Ziel aufs Korn nimmt. Gut gemacht!

Beim Sound gibt es dann glücklicherweise auch keine Bruchlandung - stattdessen runden ein guter Soundtrack und überaus gelungene Soundeffekte den guten Gesamteindruck ab.


Features


  • Detaillierter Häuserkampf in urbaner Umgebung
  • Animierter Handgemenge-Kampf
  • Luftabwehr-Fahrzeuge und steuerbare stationäre Flak
  • Nebelwerfer
  • Verschiedene Arten von Schützengräben, Sandsack-Barrieren, Straßensperren und Stacheldrahtverhauen sind (für defensive Einheiten) verfügbar und können vom Spieler schon vor Kampfbeginn angelegt werden
  • Verbesserte Formations-Steuerung der Einheiten
  • Verbesserte KI der Soldaten (z. B. selbständige Suche nach Deckung und eigenständiges Aufteilen von schwerer Munition zwischen schweren Geschützen)
  • Verbessertes, komplexes System der Infanterie-Schäden
  • Neue, verbesserte Darstellung der visuellen Ortung für Blickwinkel und für Nebelwände
  • Browser für Online-Gameserver
  • Verbesserte grafische Darstellung und Soundeffekte inklusive neuer Soldaten- und Fahrzeugmodelle, neuer Geräusche und Musik, sowie völlig neuer Explosions-Effekte und -animationen.
  • 15 Missionen in den insges. drei Kampagnen (deutsche, amerikanische und britische), darunter berühmte historische Schlachten wie die von Sidi Bou Zid, Sbeitla, Tebessa und die am Kasserine Pass.
  • Ein Missionen-Editor, in dem Sie Ihre eigene Szenarien erstellen können
  • Interaktives taktisches Kartenmaterial
  • Über 50 verschiedene Fahrzeugtypen
  • Über 30 neue, einzigartige Gebäude


History repeating - "Theatre of War 2" zeigt sich in bewährter Tradition des ersten Teils und punktet vor allem im Bereich Grafik und Realismus. Leicht Schwächen zeigt der zweite Teil beim Umfang und bei der Steuerung. Und doch reicht es erneut für einen Silberaward, der diesmal sogar noch ein bisschen mehr glänzt...

Punktewertung

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   Titel Theatre of War 2: Africa 1943 inkl. Strategy Guide
   Genre
   Release 2009-12-17
   Systeme Windows Vista
   Publisher F+F Distribution GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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