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The Westerner 2 Review


2009-04-13  Spielemagazin  7 Likes  0 Kommentare 
Der erste Teil des "Westerner" aus dem Hause Revistronic geht zurück aufs Jahr 2004, als sich unser Held wegen eines unfreiwilligen Kontakts mit einem Kaktus selbst in die Schusslinie einiger Banditen. Das war der Anfang eines 3D Adventures mit Kultstatus, welches nun mit "The Westerner 2" seine Fortsetzung findet. Wir sind gespannt, ob das Spiel dem Fluch der Fortsetzung unterliegt oder ob wir auch hier einen Hit zu feiern haben.

Yippieh-Ya-Yeah!
Es gibt also ein Wiedersehen mit Fenimore Fillmore und Rhiannon, die sich auch diesmal in ein wildes Abenteuer "verzetteln". Denn eigentlich reiten die beiden gerade nichtsahnend durch die Prärie, als sie auf den verwundeten "Carson" treffen, der den beiden mit seinen letzten Atemzügen von einem Überfall und der Beute, die er daraufhin versteckt hat erzählt. Leider reicht die Zeit nicht ganz, um das komplette Geheimnis zu verraten, nur eines ist gewiß: Die Beute des Bankraubs ist an einem der Friedhöfe der Umgebung vergraben. In diesem Moment erscheint "Baker", ein mieser Gangster, der bei dem Überfall beteiligt war auf der Bildfläche, schiesst Fenimore nieder und nimmt Rhiannon gefangen.

Kleine Anekdote am Rand: Da wir mit Filmprinz eine eigene Filmdatenbank betreiben, kam uns das Setting doch gleich bekannt vor. Natürlich, die Geschichte erinnert doch stark an "2 glorreiche Halunken", einen Western-Klassiker mit Clint Eastwood und Lee van Cleef. Der junge, blonde Clint Eastwood findet dort nach einem anstrengenden Marsch durch die Wüste den schwer verwundeten Soldaten "Bill Carson" (man achte auf die Namensverwandtschaft) in einer verlassenen Kutsche und auch er weiß etwas von einer Kriegsbeute, die man an einem entlegenen Friedhof in einem namenlosen Grab versteckt hat. Wir können den Streifen nur empfehlen, wer sich also gerne in Stimmung bringen möchte... Das aber nur am Rande...

Back2Topic,Plz!
Von nun an teilt sich der Handlungsstrang auf: Mal müssen wir mit Fenimore Fillmore anstehende Rätsel lösen, mal machen wir uns mit Rhiannon Gedanken um unsere Flucht aus den Fängen der Banditen. Die Rätselkost ist dabei vom Schwierigkeitsgrad her eher als mittelschwer einzustufen, wenn da nicht hin und wieder Rätsel wären, die doch sehr unlogisch daherkommen. Auf so manche Kombination kann man mit Grips nicht kommen, da hilft nur "Try & Error", was den Spielspass und Spielfluss doch empfindlich stört.

Auch haben wir den Charme und Sprachwitz aus dem ersten Teil vermisst, denn die Dialoge sind zwar noch immer (technisch) gelungen, dennoch fehlt ihnen die Spritzigkeit und die Komik, die noch dem Vorgänger innewohnte. Auch die Rätsel sind hier und da einfach zu trocken, zu belanglos geraten, um den verwöhnten Spieler überzeugen zu können. Auch die Steuerung ist gerne mal hakelig und die Kameraperspektiven können nicht immer gefallen.

Grafik und Sound
Bei der Grafik hört das Gemotze endlich auf: Während das Spiel in vielen Belangen nicht mehr ganz an den Vorgänger anknüpfen kann, haben die Entwickler im Bereich Grafik durchaus eine Verbesserung vorzuweisen. Insbesondere die Animationen der Protagonisten können sich sehen lassen und auch die Szenerien, Hintergründe und Objekte erstrahlen in neuem Glanz.

Die Hintergrundmusik passt ebenfalls sehr gut zum Spiel und auch die Soundeffekte machen einen soliden Eindruck. An der Arbeit der Synchronsprecher gibt es kaum etwas auszusetzen, leider gibt es dafür immer wieder Aussetzer bei der Wiedergabe der Stimmen. Zudem fehlt uns persönlich einfach etwas mehr Komik, Sprachwitz und Klamauk. Das hätte der Fortsetzung sicher geholfen.

Der Fluch der Fortsetzung hat zugeschlagen. Beim "Westerner 2" fehlt derzeit sowohl der letzte Schliff in Punkto Fehlerfreiheit und zusätzlich (was noch schlimmer ist) ist dem Spiel irgendwie der Charme und Witz abhanden gekommen. Die Rätsel sind etwas trocken, der Sprachwitz auf dem Weg zum Presswerk verlustig gegangen. Da hilft auch die gute optische und akustische Präsentation nicht weiter...

Punktewertung

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