Spiele » Reviews

The Fool’s Apprentice (PC) Review

Zwischen Zauberschule und Klick-Orgie


2025-10-14  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
The Fool’s Apprentice (PC) Review Bild The Fool’s Apprentice (PC) Review Screenshot The Fool’s Apprentice (PC) Review Foto

Auf den ersten Blick wirkt The Fool’s Apprentice wie ein gemütlicher Management-Simulator mit einem märchenhaften Setting: Du leitest eine Zauberschule, platzierst magische Lernstationen, hilfst deinen Schülern beim Studium – und hoffst, dass sie die Abschlussprüfung bestehen. Bestehen sie, bekommst du Punkte. Fallen sie durch, sterben sie. Und ja, das wird einfach so hingenommen. Schwarzer Humor? Vielleicht. Tiefgang? Leider nein.

Gameplay wie aus dem Lehrbuch für Idle Games
Was als strategisches Managementspiel beginnt, entpuppt sich als klassisches Idle Game. Du klickst, platzierst, wartest. Und dann… klickst du wieder. Es gibt kaum Entscheidungen, keine Herausforderungen und vor allem keine Weiterentwicklung der Spielmechanik. Du schaust deinen Schülern zu, wie sie von Station zu Station wandern, bis sie irgendwann bereit für die Prüfung sind. Eingreifen musst du selten – und das ist genau das Problem.

Charmante Optik rettet den ersten Eindruck
Visuell kann das Spiel punkten: Liebevoll gestaltete Umgebungen, charmante Animationen und ein märchenhafter Stil sorgen für eine ansprechende Atmosphäre. Die Musik dudelt angenehm im Hintergrund, das Interface ist aufgeräumt. Doch wer sich von der Verpackung verführen lässt, wird schnell merken, dass der Inhalt kaum mithalten kann. Die Präsentation verspricht viel mehr, als das Spiel letztlich bietet.

Die Grundidee – eine Schule voller Magie, in der du als Lehrmeister versuchst, aus ahnungslosen Novizen echte Zauberer zu machen – klingt fantastisch. Doch die Umsetzung bleibt flach. Es gibt keine individuellen Charaktere, keine spannenden Events, keine Entscheidungen mit echten Konsequenzen. Alles läuft automatisiert ab, während du neue Lernstationen baust und darauf wartest, dass sich die Zahlen erhöhen.

Für Fans von Fortschrittsbalken – aber nicht für Strategen
Am Ende ist The Fool’s Apprentice ein schön verpacktes Fortschrittsbalken-Spiel mit leichtem Fantasy-Anstrich. Wer gerne entspannt klickt und sich nicht an fehlender Tiefe stört, kann hier ein paar unterhaltsame Stunden verbringen. Wer jedoch echtes Management, Strategie oder wenigstens eine Herausforderung sucht, sollte sich lieber an andere Spiele wenden.

Starke Optik, schwacher Ton, solide Bedienung
Grafisch macht The Fool’s Apprentice einiges her. Die kunterbunte Zauberschule, charmante Charakterdesigns und liebevolle Details in den Animationen sorgen für eine märchenhafte Kulisse, die sofort ins Auge fällt. Das Spiel läuft flüssig, die visuelle Präsentation ist klar und einladend – genau das, was man sich von einem Cozy-Game erhofft. Der Soundtrack ist angenehm, aber schnell repetitiv. Während die Musik im Hintergrund noch für Stimmung sorgt, wirken einige Soundeffekte deplatziert oder schlichtweg belanglos. Die Steuerung hingegen funktioniert reibungslos: Die Menüs sind logisch aufgebaut, das Platzieren der Objekte geht leicht von der Hand – auch Einsteiger finden sich sofort zurecht. Schade nur, dass man so wenig damit machen kann. Die solide Technik kann die spielerische Monotonie letztlich nicht ausgleichen.

The Fool’s Apprentice hat Stil, aber keinen Plan. Es sieht gut aus, macht auf den ersten Blick neugierig – doch schnell merkt man: Die Spieltiefe bleibt auf der Strecke. Für einen verregneten Nachmittag reicht’s, aber für die Ehrenurkunde fehlt dem Spiel der magische Funke.

Punktewertung

Gameplay
70
Grafik
76
Sound
58
Steuerung
73

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.