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The Banner Saga - Collectors Edition Review


2014-08-23  Spielemagazin  8 Likes  0 Kommentare 
Als 100.000 $ Kickstarter Projekt gedacht, kam das Entwicklerteam "Stoic" bestehend aus früheren Bioware Mitarbeiter mit ihrem Spiel The Banner Saga auf insgesamt 723.886 $. Ob das am 14. Januar 2014 erschiene Strategierollenspiel als Endprodukt dann doch zu überzeugen weiß, erfährst Du im Test.

Das Ende der Welt?:
Jahrhunderte schon führten die Menschen und die Varl, eine durch die Hand eines Gottes gekreuzte Rasse aus Mensch und Tier, mehrere Kriege um die Gunst von Macht und Herrschaft. Doch nun sind die Götter tot und eine weitere Bedrohung macht sich breit. Die Wüter (eng. Dredge).

Da die Wüter aber eine solch starke Gegenwehr bieten, schließen die Menschen und die Varl einen Friedenspakt.

Die Zeit steht still. Zumindest scheint es so, denn urplötzlich steht die Sonne am Himmel und versinkt nicht mehr. Für viele der Beteiligten ein Zeichen für den Untergang der Welt. Unter diesen Ereignissen befinden sich auch einzelne Ausgewählte. Einer davon ist Udin, ein Varl, der sich lediglich als Steuereintreiber versucht. In der Stadt "Strandt", in der wir uns befinden, trifft neben dem Menschenprinzen Ludin auch eine Horde Wüter ein.

In der Rolle von Udin beginnt nun unsere Schlacht. Wir schützen den Prinzen, da dieser auf einer Friedensmission, auf dem Weg in das Königreich der Varl, ist. Die Stadt "Strandt" wird überrannt, also flüchten wir kurzerhand mit dem Prinzen und dem Heer aus Menschen und Varl.

Fernab davon, dem anderen Ende des Landes entgegen, treiben auch im Dorf "Skogr" die Wüter ihr Unwesen. Doch dort befinden sich allerdings keine Armeen, sondern nur Dorfbewohner und wenige Stadtwachen. Aber auch die beiden Jäger Rook und seine Tochter Alette, welchen ebenfalls eine große Reise bevorstehen.

Die Komplexität in der Einfachheit:
Neben dem klassischen rundenbasierenden Strategiespiel, welches dennoch seine Eigenheiten hat, und den schön kurzgehaltenen Dialogen, befindet sich das Spiel in der 2D Ansicht. Wir sehen es also von der Seite und beobachten wie die Reisenden von links nach rechts laufen und von Stadt zu Stadt oder von Ereignis zu Ereignis. Dabei vergehen Tage, was auch unsere Vorräte verbraucht.

Kommen wir nun zum Schlüsselaspekt von The Banner Saga, die Ansehenspunkte. Mit den Ansehenspunkten, welche wir durch das Besiegen von Feinden oder aber auch durch das richtige Handeln erhalten, entscheiden wir praktisch alles. Wir steigen mit dem Bezahlen dieser Punkte im Level, bei einem ausgewählten Helden, auf, wir kaufen mit diesen Punkte besondere Gegenstände um unsere Helden weiter zu verbessern oder wir kaufen Vorräte um auf unseren Reisen zu überleben. Diese Punkte sind von der Handhabung her Komplexer als wir es uns zu Anfang des Spiels gedacht hätten. Sie sind rar gesät und im Normalfall auch nur durch den Kampf gegen den Feind zu erhalten.

Sind unsere Helden im Level doch nicht hoch genug oder nicht passend ausgerüstet, könnten sie im Kampf besiegt werden und müssen danach, durch das Rasten im Lager wieder geheilt werden. Das Rasten kostet aber einen Tag und somit auch Vorräte, welche wiederrum nur in den seltenen Städten gekauft werden können. Ebenfalls, wenn wir reisen und Tage vergehen, sinkt die Moral, was negative Auswirkungen im Kampf haben kann. Die Moral steigert sich wiederrum im Normalfall nur, wenn wir Rasten und eine Pause einlegen.

Somit kam bei uns ständig die Frage auf, was genau getan werden sollte. Sollen wir den anderen Reisenden ihre Vorräte wegnehmen? Sollen uns noch mehr Flüchtige begleiten, wodurch wir noch mehr Vorräte benötigen?

Ein weiteres sehr starkes Element sind die Dialoge und Monologe, denn diese waren teilweise schon sehr knackig und hatten gravierende Auswirkung. Sofortige aber auch nachhaltig, soviel mag gesagt sein.

Leben oder Rüstung?:
Auch was das Kampfsystem anbelangt, müssen wir die Entwickler "Stoic" loben. Nachdem doch recht linearen aber etwas verwirrenden Tutorial, verstanden wir erst später die Komplexität hinter dem Kampfsystem. Dabei ist es recht simpel gehalten.

Jeder Kämpfer ob gut oder böse, verfügt über einen Rüstungswert, Stärke-/Lebenswert und die Willenskraft. Je mehr Rüstung der Kämpfer hat, desto weniger Schaden kassiert er. Je mehr Lebens - bzw. Stärkepunkte ein Kämpfer hat, desto stärker kann er zuschlagen. Mittels der Willenskraftpunkte können die Angriffe verstärkt werden, der Held kann weitere Felder laufen oder aber auch seinen Spezialangriff verwenden. Hier sollte klug gehandelt werden, dennoch sollte sich der Spieler darauf einstellen, dass seine Helden rasch besiegt werden könnten. Ein verlustfreier Sieg ist meistens ausgeschlossen.

Technik:
Auf deinen Reisen durch die Länder in The Banner Saga bist du stehts von einer tollen Atmosphäre umgeben. Durch diese schöne Musik und diesen unvergleichlichen Zeichenstil. Jeder dieser Charaktere, welche es in der Geschichte wert sind genannt zu werden, haben ihre uniqueness.

"Stoic" erschuf eine Geschichte mit großartiger Handlung, und diesen Schlachten, welche wir aus "Der Herr der Ringe" kennen.

Das Einzige was von uns an The Banner Saga bemängelt werden kann, ist das abrupte Ende. Viele Fragen blieben offen. Wir fühlten mit und wollten weiter in die Schlachten ziehen. Da The Banner Saga eine Trilogie wird, sind wir fröhlich gestimmt und gespannt auf die Antworten unserer Fragen.

Punktewertung

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