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Teslagrad Review


2014-01-30  syskorn  10 Likes  0 Kommentare 
Den Entwickler Rain kennt ihr bestimmt nicht. Minute Mayhem war ihr erstes Game. Das Spiel erinnert an Bomberman. Man konnte bereits am Erstling schon das Talent des Studios erkennen. Vor allem audiovisuell wissen die Norweger, wo der Hase lang hüpft. Mit "Teslagrad" erschien Mitte Dezember 2013 ihr zweites Spiel. Und das überzeugt nicht nur audiovisuell.

Steampunk, ich hör dich trapsen

Wir übernehmen die Rolle eines jungen stummen Helden, dessen Vater verschollen ist und der sich auf der Flucht befindet. Auf der Flucht vor einem bösen König, der das Land unbarmherzig regiert. Erzählt wird die Geschichte in animierten Zwischensequenzen und in Ingame-Grafik. Die Story kommt ruhig daher und ist eher nebensächlich. Denn die Grafik, der Sound und das Spielprinzip sind die Stars. Anfangs beginnt "Teslagrad" recht einfach und gemächlich. Das wird sich im Laufe des Spiels aber ändern. Der Schwierigkeitsgrad zieht nämlich ziemlich zügig an. Einsteiger werden an mancher Stelle verzweifeln. Aber mit viel Übung ist es zu schaffen.

Unser Held erhält im Laufe des Spiels insgesamt vier Gegenstände. Der Teslastab kann Gegenstände aus sicherer Entfernung aufladen. Mit dem Stiefel lassen sich Abgründe per Teleport überwinden. Der Handschuh dreht die Polarität und mit der Kapuze kann unser Held sogar gewissermaßen fliegen. Bei allen Rätseln spielt der Elektromagnetismus eine große Rolle. Wir bringen Plattformen zum Schweben oder ändern die Polarität zwischen Gegenständen, um weiter zu kommen. Oft müssen wir also die Umgebung clever manipulieren. Das macht richtig Laune und sorgt, auch dank des hohen Schwierigkeitsgrads, für Motivationsschübe. Im Laufe des Spiels kriegen wir es auch mit vier Endgegner zu tun, die sich nur mit einer bestimmten Taktik besiegen lassen. Für weitere Motivation sorgt die Suche nach über 30 Schriftrollen. Ihr müsst nicht alle sammeln, aber mindestens 15 um dem letzten Endboss entgegen treten zu dürfen.

Weniger gefallen hat uns die Map, die zu grob ausfällt um eine richtige Hilfe zu sein. Mehr als Nachteil wiegt aber die nicht perfekte Steuerung. Wer Super Metroid, Super Meat Boy oder Rayman Legends zum Vergleich nimmt, wird schnell merken, dass "Teslagrad" sich nicht knackig genug anfühlt. Man braucht für manche Stellen zu viele Anläufe, obwohl man alles richtig gemacht hat.

Bei Grafik und Sound gibt es nichts zu motzen. Die ganze Steampunk angehauchte Welt, welche handgezeichnet ist, wirkt wie aus einem Guss. Die Animationen sind geschmeidig und die Texturen über alle Zweifel erhaben. Was das Indieteam aus Norwegen da auf die Beine gestellt hat, ist nicht weniger als sensationell. Die Musik steht der Grafik schon etwas nach, ist aber immer passend und manche Musikstücke laden sogar zum Mitsummen ein.

Insgesamt lohnt sich "Teslagrad" total. Für 9 Euro auf Steam bekommt man bis zu fünf Stunden ausgezeichnete Unterhaltung. Nur wer nicht sehr frustresistent ist, sollte vielleicht etwas Abstand nehmen von diesem Titel. Alle Anderen: Zugreifen!

Wunderbar stimmiges Indiegame für alle die Jump'n Runs und Metroidvania Spiele lieben!

Punktewertung

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