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Super Street Fighter IV Review


2010-10-08  syskorn  8 Likes  0 Kommentare 
Die einen wollen sie, die anderen sehen darin nur Abzocke. Die Rede ist von den Nachfolgern. Letztes Jahr erschien mit Street Fighter IV der Langersehnte Nachfolger der Beat´em Up Kultreihe Street Fighter. Die Fans und Kritiker waren sich alle einig - das Spiel war eine Bombe. Natürlich entging diese Liebe auch Capcom nicht. Das Ergebnis dieser Liebschaft: Der Nachfolger des Nachfolgers - Super Street Fighter IV. Mehr, Besser, Schneller, Weiter und Höher!

Super ist einfach Besser!
Wer Street Fighter IV bereits gespielt hat wird Gameplaytechnisch nicht überrascht. Wer überhaupt Street Fighter schon einmal gespielt hat, wird prinzipiell nix neues erkennen und das ist auch gut so. Es spielt sich noch wie vor 20 Jahren, nur etwas getunter.

Bei Street Fighter ging es schon immer gleich ab. Angriff ist zugleich Verteidigung - denn ausweichen ist nich im 2D Universum. Wirkt das anfangs wie ein Relikt alter Super Nintendo Tage, zeigt sich dass das 2D-Gameplay immer noch auf der Höhe Zeit ist. Das liegt zugleich in der Einfachheit als auch in der Komplexität des Gameplays. Anfänger werden schnell Erfolge feiern, gegen Profis gibt es aber keinen Blumentopf zu gewinnen. Leicht zu erlernen, schwer zu Meistern ist seither die Devise der Street Fighter Reihe.

Fangen wir mal da an wo jeder Mal angefangen hat: Am Anfang. Der Anfänger wird relativ gut in die Materie eingeführt, erhält er doch mit acht unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und einem Trainingsmodus eine wichtige Help Funktion. Im Trainingsmodus kann gegen einen Gegner angetreten werden, der sich je nach Wunsch überhaupt nicht wehrt oder nur Blockt. Im Menü lassen sich dann auch einzelne Moves nachschauen, aber besser ist es Movelisten im Internet zu suchen und auszudrucken. Eins sollte aber klar sein: Der Schritt zum Profi ist doch sehr steinig bzw. die Finger auf dem Gamepad wissen am Anfang nicht genau wo sie hin drücken sollen. Das so genannte Button-Smashing, also das wilde herumdrücken von Knöpfen, kann hin und wieder mal einen Sieg bringen, aber auf Dauer ist es besser sich in das Gameplay einzuarbeiten. Wenn das mal geschafft ist, bietet Super Street Fighter IV eine Move-, Konter und Blockvielfalt die wirklich in dieser Spielbarkeit fast schon einzigartig ist. Jeder Schlag hat einen Gegenschlag, man kann Schläge antäuschen und und und. Es würde den Rahmen dieses Tests sprengen, wenn man hier alles aufführen müsste. Nur BlazeBlue: Calamity Trigger kann hier vielleicht im Bereich Komplexität noch einen drauf setzen.

Warum ist Super eigentlich jetzt Besser?
Natürlich muss die Frage gestellt werden: Was ist eigentlich neu an Super Street Fighter IV für die Playstation 3? Was sofort auffällt ist Mehrzahl von Charakteren im Vergleich zu dem Vorgänger. Die Kämpferzahl wurde von 25 auf 35 Kämpfer erhöht. Neben den bereits aus Super Street Fighter II Turbo bekannten alten Recken T.Hawk und Dee Jay findet der Spieler auch Kämpfer aus der Alpha und 3rd Strike Version (z. B. Guy bzw. Makoto). Aber auch wirklich neue Kämpfer haben es in die Stages geschafft. Juri Han ist ein äußerst agiler und beweglicher Fighter. Er wird aber überschattet vom Türkischstämmigen in Öl eingeriebenen Wrestler Hakan. Der hat einige wirklich überaus abgedrehte Moves im Petto - unbedingt mal anspielen, mit dem ist nicht gut Döner essen.

Was ist noch neu? Neu ist auch und das ist ungewöhnlich, dass Entfernen des Survival- und Time Trial Modes. Ein seltsamer Schritt, sollte doch ein Nachfolger alles Gute von den Vorgängern enthalten und mit neuen Elementen ergänzen. Die Ergänzung ist in diesem Fall, und jetzt aufgepasst Ihr alten Street Fighter Recken: der Bonusstagesmodus. Wie früher können hier Autos und Fässer richtig auseinander genommen werden. Da verdrückt der Fan auch schon mal ne Träne. Im zusätzlichen Trial-Mode (nicht verwechseln mit dem entfernten Time Trial Mode) können neue Kostüme erspielt werden.

Was ist noch neu, wird der eine sich weiterhin fragen? Einen haben wir noch wird Capcom antworten. Wer auf Online Matches steht, wird das aktualisierte Battle Network aber so was von Lieben. Egal ob Teamkämpfe oder die allseits beliebten Laddermatches, Super Street Fighter IV bietet alles, um dem Gegner rund um den Erdball eins auf die Mütze zu geben. Dank einer Aufnahmefunktion, können Kämpfe auch aufgezeichnet und wieder abgespielt werden. Schön um seinem Gegner den letzten Schlag noch einmal unter die Nase zu reiben. Was wirklich erstaunlich und zugleich eigentlich Standard sein sollte, ist das Lagfreie spielen. Beim Test war das Gameplay jederzeit flüssig. Anfänger sollten sich aber zuerst im Arcade-Mode austoben, denn Online kann es im Tummelbecken der Besten, ziemlich schnell frustrierend werden.

Super Grafik.immer noch!
Was letztes Jahr grafisch begeistert hat, kann es auch noch dieses. Das gilt jetzt nicht unbedingt für alle Games, aber für Super Street Fighter IV trifft das absolut zu. Die Charaktere sind im wunderschönen 3D-Animelook gehalten. Egal ob detaillierte Mimik oder überproportionierte Muskeln, das wirkt alles Rund und Stimmig. Gerade die Überproportionen machen Street Fighter zu Street Fighter. Es ist irgendwie cool mit einem Riesen wie Zangief den Gegner zu packen und übertrieben zu Boden zu rammen. Auch die Hintergründe wissen mit Ihrer Vielfältigkeit zu begeistern. Was aber wirklich rockt sind die Effekte. Aufwendige Lichteffekte verwöhnen das Auge im Sekundentakt. Richtig Farbe kommt ins Spiel wenn der geschickte Buttonexperte, Super bzw. Ultra-Moves auf seinen Gegner los lässt. Da ändert sich die Kameraperspektive und Bildschirm scheint zu explodieren. Schön sind auch die in Anime-Sequenzen gehaltenen Einführungen jedes Kämpfers.

Auch von der Musikseite passt alles. Die alten Klänge und Sounds aus der Super Nintendo Zeit, zeigen dass die Street Fighter Musik Zeitlos ist. Mit einigen wilden Remixes wird aber auch etwas Neues für die Ohren geboten.

Gamepad ist nicht gleich Gamepad
Wer eine Playstation 3 hat braucht sich bei der Spielbarkeit via Gamepad keine Sorgen machen. Das Steuerkreuz lässt alles mit sich machen und reagiert perfekt. Zwar ist die 360 Version nur kurz angetestet worden, aber man merkt sofort den Unterschied. Das Xbox 360 Kreuz ist leider etwas schwammig und manche Moves werden nicht auf Anhieb ausgeführt. Unspielbar ist es aber nicht, nur nicht mehr perfekt spielbar. Wer sowieso das absolut Beste aus dem Spiel und aus sich rausholen möchte, benötigt unbedingt einen Arcade Stick. Diese Sticks sind jetzt nicht ganz billig, bieten aber angefangen von der Anordnung und Größe der Knöpfe bis zur Genauigkeit des Sticks genau das richtige Werkzeug um Street Fighter zu meistern ohne selber gemeistert zu werden.

Super Grafik und Super komplexes Gameplay machen Super Street Fighter IV zu einem absoluten Super Kracher. Ob Besitzer des Vorgängers ein Auge auf das Spiel werfen sollten, ist eine Frage des Geldes - die Neuerungen lohnen vielleicht nicht unbedingt um eine Neuanschaffung zu rechtfertigen. Für alle anderen kann es nur heißen: Unbedingt Kaufen!

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   Titel Super Street Fighter IV
   Genre Actionspiele
   Release 2010-04-30
   Systeme PlayStation 3
   Publisher Capcom
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
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