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Street Fighter III: Third Strike Online Edition Review


2011-09-09  Denise  5 Likes  0 Kommentare 
Capcom spendiert uns dieser Tage ein neues, altes Street Fighter. Wir sprechen von der überarbeiteten Version des Klassikers Street Fighter III: Third Strike, der in neuem, aufgemotztem Gewand daherkommt und zum exzessiven Verprügeln einlädt.

1997 kam der Arcade-Prügler erstmals heraus und wagte fragwürdige Neuerungen, die sich in vielen skurrilen spielbaren Charakteren äußerten. Erschwerend hinzu kam die Tatsache, dass auf liebgewonnene Charaktere verzichtet wurde, lediglich Ryu, Ken und Chun Li blieben der treuen Fangemeinde erhalten. Als wäre dieser Start nicht kritisch genug, wurde zeitgleich die Epoche der 3D-Spiele eingeläutet, Tekken und Virtua Fighter waren nur einige der harten Konkurrenten im Beat'em Up-Geschäft. Gründe, die Street Fighter III und auch den Folgetitel Third Strike nicht zu Kassenschlagern machten, wenngleich die Fans das Spiel unlängst als bestes Street Fighter - was Technik und Können anbelangt - feierten. Dank des deutlich größeren Erfolgs von Street Fighter IV wagt Capcom nun einen erneuten Versuch, dem angestaubten älteren Bruder die verdiente Aufmerksamkeit entgegenzubringen.

Hugo, Ibuki oder Elena - .Bitte wer?!
Das Aufgebot an Charakteren ist in der Tat zunächst verwirrend, denn auf bekannte Gesichter wie Vega, Blanka oder Cammy müssen die Spieler verzichten. Stattdessen begrüßen uns der makabere Hüne Hugo (übrigens der einzige Deutsche im großen Street Fighter Universum) oder die Afrikanerin Elena.Aber diese Tatsache hat durchaus ihre guten Seiten, denn die neuen Kämpfer bieten Abwechslung und prügeln mindestens genauso gut wie ihre Vorgänger, auch für Veteranen der Street Fighter Serie gibt es hier also durchaus Neues zu entdecken. Leider halten sich die freischaltbaren Charaktere im Rahmen, denn nur Endgegner Gill kann hier erspielt (oder online für einen extra Obolus erworben) werden.

Spielhallen-Flair und Remix-Mucke
Street Fighter ist grafisch natürlich nicht auf der Höhe, bei knappen 14 Jahren auf dem Buckel keine große Überraschung. Ein HD-Update ist leider nicht enthalten, dafür aber der ein oder andere nette Filter, der beispielsweise dafür sorgt, dass echtes Arcade-Feeling aufkommt. Das Design der Figuren ist gewohnt klassisch und sorgt mit den Animationen noch immer für beeindruckende Momente, Charaktere und Hintergründe können ebenfalls durch ihren Detailreichtum überzeugen. Der Soundtrack von Street Fighter III: Third Strike Online Edition verdient hingegen nicht weniger als die Einstufung großartig, die altbekannten Songs sind zu einem Remix gemischt worden, der Ohrwurmgarantie verspricht. Wer sich hingegen an der modernen Aufmachung stört, kann auch einfach auf die Originaltracks zurückgreifen. Neben ordentlicher Kampfakkustik sind auch die obligatorischen Sprüche der Kämpfer mit von der Partie, Retro-Feeling pur.

Hadouken!
Die wahre Stärke von Street Fighter III: Third Strike liegt aber im Gameplay, denn das ist nicht nur gut, sondern auch ausgereift, umfangreich und fordernd. Hier etablierte sich erstmals das Parry-System, bei dem jeder Angriff des Gegners geblockt werden kann, selbst die Spezialattacken wie das allseits bekannte und oft gebrauchte Hadouken. Ein Parry wird erst dann ausgelöst, wenn die Attacke des Gegners exakt geblockt wird. Darauf können verheerende Attacken folgen.

Ansonsten werden die Genre-typischen Arcace-, Herausforderungen- und Trainingsmodi geboten, wobei besonders die Herausforderungen schon nach den ersten Runden stark anziehen und gerade Anfänger hier hilflos auf der Strecke bleiben werden. Im Online Modus fällt die Eingewöhnung ebenfalls schwer, viele Spieler besitzen Third Strike bereits länger und sind dementsprechend weitaus besser. Die eigene Schmerzensgrenze sollte hier also nicht zu gering ausfallen, wenn man anfangs wieder und wieder auf die Bretter geschickt wird.

Street Fighter III: Third Strike Online Edition wird zweifellos seine Anhängerschaft finden, wobei gerade die Fans der Serie sicherlich nicht lange überlegen müssen. Ein knackiges Kampfsystem und flotte, deutlich offensivere Kämpfe als in den Vorgängern sollten aber auch andere Freunde des Genres locken können. Eine Grafik-Granate wird hier zwar nicht geliefert, das liegt aber auch nicht im Interesse des Hersteller und schon gar nicht im Sinne der Fans, die hier ein klasse Retro Arcade-Game spendiert bekommen, das gerade an die Nostalgiker appeliert. Auch schön: Ein spezielles und durchaus nettes Extra der Online Edition bietet zudem die Möglichkeit, gespeicherte Replays direkt auf Youtube hochzuladen. Ob das Spiel trotz allem die immerhin knapp 15€ im Playstation Network bzw. 1200 Microsoft Points im XLBA wert ist, sei einmal dahingestellt.

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   Genre
   Release 2009-10-01
   Systeme Sony PSP
   Publisher Sony Computer Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
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